Seit 1959 lieferte der
Lokomotivbau Karl Marx in
Babelsberg eine dreiachsige
Diesellokomotive für
verschiedenste Spurweiten
zwischen 600 und 1067mm. Die
Lokomotiven erhielten die
Bezeichnung V10C. Alle
Lokomotiven mit einer
Spurweite unter 900mm
erhielten einen Außenrahmen
und Scheibenräder, die Loks
mit größerer Spurweite
hingegen Innenrahmen und
Speichenräder.
Der Antrieb erfolgt in der
Normalausführungen durch
einen luftgekühlten
6-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor
mit 102 PS (6VD 14,5 / 12-1
SRL). Diese Motoren waren
robuste Direkteinspritzer,
welche auch als 2, 3 und
4-Zylindermotoren für LKW,
Landmaschinen und andere
Anwendungszwecke vom
Dieselmotorenwerk Schönebeck
geliefert wurden.
Da die Lokomotiven auch für
den Export bestimmt waren,
bot der Hersteller speziell
für den Einsatz in sehr
warmen Gegenden auch einen
wassergekühlten Motor an (6
VD 14,5 / 12 -1 SRW).
Die Kraftübertragung erfolgt
über eine Gelenkwelle auf
ein 4 Stufiges
Einheitsräder-Getriebe, wie
es seit den 30er Jahren in
vielen Kleinlokomotiven der
Deutschen Reichsbahn zum
Einsatz kam, auf eine
Blindwelle und von dort über
Kuppelstangen auf die drei
angetriebenen Achsen.
Bei einer Motornenndrehzahl
von 1500 U/min erreicht die
Lokomotive in den 4 Gängen
Geschwindigkeiten von 4, 8,
12 und 24km/h. Die größte
Kraft am Zughaken liegt bei
48 kN im ersten Gang.
Für die Drucklufterzeugung
steht ein über Keilriemen
angetriebener
Kolbenverdichter vom Typ
VV64/100 zur Verfügung.
Die Lokomotive besitzen eine
Wurfhebelbremse, außerdem
hat die V10C der
Schwarzbachbahn eine
Druckluftzusatzbremse. |