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Von 1897 bis 1951 verkehrte die Schwarzbachbahn von Hohnstein nach Goßdorf-Kohlmühle (Sächs. Schweiz). Der Schwarzbachbahn e.V. stellt sich auf seiner offiziellen Homepage vor.

Schmalspurbahn Kohlmühle - Hohnstein (Sächsische Schweiz)

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Zugführerwagen K2009

Zugführerwagen K1762

Güterwagen K3028

Geschlossener Güterwagen lfd. Nr. 764

Im Jahr 1901 bestellte die Generaldirektion der K.Sächs.Sts.E.B. bei der Waggonfabrik Werdau 10, bei Busch in Bautzen 20 und bei Wegmann in Kassel 23 vierachsige geschlossene Güterwagen mit einer Lademasse von 10t. Weitere 26 Wagen lieferte Busch ein Jahr später.

Das Untergestell bestand aus zwei Langträgern mit verschieden Querversteifungen und den beiden Kopfstücken. Unterstützt wurde es durch ein gitterförmiges Sprengwerk zwischen den Drehgestellen. Mit den beiden Kupplungsköpfen waren die Wagen 10235 mm lang. Davon konnten 9505 mm für den Laderaum genutzt werden. Die Breite der Fahrzeuge betrug 1926 mm. Die Übertragung der Zug- und Stoßkräfte erfolgt über eine ungeteilte Zugstange und Trichterkupplungen. Zur Ausrüstung gehörte die Heberleinbremse.

Die Drehgestelle wurden in Fachwerkbauart mit fest gelagerten Achsen bei 1300 mm Achsstand ausgeführt.

So  könnte ein gemischter Zug um 1912 auf der Fahrt von Hohnstein nach Kohlmühle ausgesehen haben. Hinter der Lokomotive der Gattung IK läuft ein geschlossener vierachsiger Güterwagen vor zwei Traglastenpersonenwagen und dem zweiachsigen Zugführerwagen.

Die Abstützung des Wagenkastens erfolgte durch einen in Wagenmitte angeordneten Drehzapfen und seitliche Gleitplatten. Die Wiege war auf insgesamt 8 Schraubenfedern gelagert. Je zwei Federn mit entgegengesetzter Steigung waren ineinander gelagert. Die Ausführung der Fachwerkdrehgestelle wurde später mehrfach geringfügig verändert (s.u.).

Der Wagenkasten bestand aus 14 senkrechten U-Profilen und 4 Winkelprofilen an den Ecken, welche die Seitenwände in je 8 Felder und eine große Öffnung unterteilten. Die Ladeöffnungen in Wagenkastenmitte wurden mit einer nach rechts zu öffnenden Schiebetür verschlossen. Die Ladefläche war knapp 18 m² groß, die geringste Höhe des Laderraums betrug 2038 mm. Je Längsseite wurden vier Lüftungsöffnungen angeordnet, von denen eine durch eiserne Lamellen abgedeckt wurde und die anderen durch Holzbretter verschließbar waren.

An den Stirnseiten wurden verschiedene Trittstufen und Haltestangen angebracht um ein Besteigen des Daches zu ermöglichen (zwecks Verbinden der Heberleinbremsseile). Bei Anlieferung besaßen die Wagen durchgängig Heberleinbremse, wobei diese erste Lieferserie an jeder Wagenstirnseite eine halbhohe Antriebstange nach Vorbild der zweiachsigen Zugführerwagengattung 752 besaß und der Bremsapparat somit an beiden Drehgestellen vorhanden war. 

In den Jahren 1906 bis 1908 wurden weitere 90 Wagen in Werdau (70) und Bautzen (20) gebaut. Bei ihnen veränderte man die Konstruktion des Untergestells grundlegend. Die beiden Hauptträger wurden durch 4 U-Profile ersetzt. An die beiden äußeren Profile, welche über die gesamte Wagenlänge reichten, wurden die Rungen für den Wagenkasten und die Kopfstücken direkt angenietet. Die inneren Profile reichten nur bis zu den Querträgern welche den Drehzapfen trugen. Zwischen diesen Querträgern und den Kopfstücken verliefen zwei Profile nahe der Wagenmitte.

Trotz der Einführung des Rollwagenverkehrs wurden die Schmalspurgüterwagen weiterhin gebraucht. Etwa um 1910 erhielten die vorher grauen Güterwagen einen braunen Anstrich.

Außerdem waren zur weiteren Versteifung 8 Diagonalverstrebungen mit Knotenblechen an die Hauptprofile angenietet. Das Sprengwerk entstand stark vereinfacht in ebener Bauweise zwischen den Drehgestellen. Es bestand aus Rundeisenstangen welche zwischen den Drehzapfenquerträgern mit einfachen Bolzenverbindungen verspannt wurden.

Die Fachwerkdrehgestelle erhielten eine niedrigere Konstruktion als die der Baujahre 1901/02. Außerdem wurden die vorher ziemlich weit außen liegenden Federn nun in Höhe des Fachwerkrahmens angeordnet, das Prinzip blieb aber das Gleiche. Der Wagenkasten wurde fast unverändert übernommen, nur die Schiebetüren erhielten zwei senkrechte Versteifungsstreben. Die Heberleinbremse wurde nun nur noch von einer bis zum Wagendach reichenden Antriebstange betätigt.

Die Bremskräfte wurden mittels Rundstangen zum zweiten Drehgestell übertragen, wobei verschiedene Hebel für die notwendige Kraftübertragung sorgten. Die Trichterkupplung wurde unverändert übernommen. Für das Rangierpersonal waren an der Stirnseite an welcher die Bremsantriebsstange verlief, zwei Trittbretter angebracht.

Baugleich entstanden im Jahr 1910 in Werdau weitere 35 Wagen, 1912 folgten noch 20 Exemplare aus der westsächsischen  Stadt, sowie 80 Fahrzeuge von der Firma Busch in Bautzen. Von dieser zweiten Ausführung waren also 225 Exemplare gebaut worden.

2129k von 1910 in der ursprünglich grauen Farbgebung in Wilsdruff.

Der Wagenkasten von K3175 aus dem Jahr 1910 in Lohsdorf.

Wahrscheinlich wurden geschlossene Güterwagen sehr dringend benötigt, anders sind die folgenden Lieferungen in den Kriegsjahren 1916 und 1918 (insgesamt 133 Wagen) und in Zeiten wirtschaftlicher Not 1919 und 1921(35 Wagen) nicht zu erklären. Die in Werdau 1918 gebauten 45 Wagen mit den Nummern 2275k bis 2319k sollten allerdings bereits 1916 geliefert werden. Dieser Serie entstammt der Lohsdorfer Wagen 2288k bzw. spätere K 3028.

 

K 3028 optisch aufgearbeitet in Lohsdorf. Er besitzt geteilte Zugstangen mit Trichterkupplungskopf.

1926 folgten noch 10 Exemplare aus der Waggonfabrik Werdau. Diese insgesamt 178 Fahrzeuge erfuhren wiederum nur geringfügige Bauartänderungen, so wurde das Sprengwerk statt der Rundstangen aus Flacheisenprofilen hergestellt.

Die Schraubenfedern der Drehgestelle ersetzte man durch doppelte Blattfederpakete. Von diesen Federpaketen wurden drei je Drehgestellseite quer zur Fahrtrichtung angeordnet. Allerdings ist das heute kein Erkennungsmerkmal mehr, da bei Raw-Aufenthalten auch Drehgestelle vertauscht wurden.

Obwohl auf vielen Schmalspurstrecken bereits der Rollwagenverkehr eingeführt worden war, ließ die DRG 1928/29 nochmals 83 gedeckte Güterwagen durch Linke-Hoffmann-Busch Werdau bauen. Diese Wagen besaßen einen 14 mm breiteren Wagenkasten(1942 mm). Die Aufhängung der Schiebetür erfolgte nun an der Oberseite, die untere Laufschiene wich einem einfachen Winkelprofil zur Führung. Außerdem erhielt die Tür nur noch einen Versteifungsstreifen, die Ecken wurden durch Knotenbleche verstärkt. Diese letzte Serie wurde zumindest teilweise mit Körtingbremse geliefert. Der Einbau der Scharfenbergkupplung war durch geteilte Zugstangen vorbereitet, allerdings erhielten die Fahrzeuge vorerst alte Trichterkupplungsköpfe. Dadurch vergrößerte sich die Gesamtlänge auf 10455 mm. Ansonsten entsprachen die Wagen ihren Vorgängern. 

Bei der 1927 erfolgten Umzeichnung erhielten 12 Wagen keine Nummer der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft mehr. Sie waren vermutlich nach diversen Unfällen und Schäden vor 1927 ausgemustert worden. Bei der DRG wurden bereits ab 1930 die Wagen der ersten Bauserie der Jahre 1901/02 abgestellt und die Wagenkästen als Schuppen verkauft. Nur ein Fahrzeug (K15024) erlebte die Umzeichnung als Bahndienstwagen im Jahr 1951 und wurde erst 1966 verkauft.

Für den Einsatz in gemischten Zügen erhielten insgesamt 42 Wagen der Baujahre ab 1910 vermutlich schon in den 30er Jahren eine Dampfheizleitung sowie eine Elektroleitung (Gattung GGwhEl). Hinzu kamen weitere 5 Exemplare nur mit Heizleitung (Gattung GGwh) sowie 8 Wagen nur mit Elektroleitung (Gattung GGwEl).

 

97-10-68 besitzt Scharfenbergkupplung, Saugluftbremse sowie eine Dampfheizleitung und elektrische Durchgsngsleitung.

Insgesamt 30 Wagen aller Baujahre mussten 1946 als Reparation abgegeben werden. K2934(ex 2383k) verblieb nach 1945 bei der CSD in Röwersdorf.

Die Umzeichnung im Jahr 1949 erlebten noch 426 Wagen, acht davon waren bereits offizielle Bahndienstwagen. Die Umzeichnung beschränkte sich auf das Ersetzen des K (für Kleinspur) durch eine 7 (für die Spurweite 750 mm). Bereits 1951 erhielten die Güterwagen ihre bis heute gültigen sechsstelligen Nummern, bei den Personenwagen erfolgte diese Umzeichnung erst 1958. 415 Wagen wurden umgezeichnet, hinzu kommen nun neun Bahndienstwagen. Die als geschlossene Güterwagen eingereihten Fahrzeuge erhielten die Nummern 97-10-51 bis 97-15-24 sowie 97-64-31 bis 97-64-40(außer 97-64-34, 37, 38). Darunter befanden sich aber auch 65 Einheitswagen. Man hatte bei der Umzeichnung keine Rücksicht auf Baujahr oder frühere Nummer genommen. Die Bahndienstwagen erhielten Nummern aus der Reihe 97-09-40 bis 99, welche bunt gemischt aus Zwei- und Vierachsern, offenen und geschlossenen Güterwagen bestand.

Viele Wagen erhielten bei der Deutschen Reichsbahn die Scharfenbergkupplung und Saugluftbremse. Ungefähr 30 Wagen wurden mit der Zeit offiziell zu Bahndienstwagen umgezeichnet. Es handelt sich vornehmlich um Gerätewagen, Werkstattwagen und Materiallager für Bahnmeistereien. Dabei war aber auch ein Arztwagen. Neben der Nummerngruppe 97-09- mussten später auch die ursprünglich für zweiachsige Güterwagen vorgesehenen Nummern 97-10-00 bis 97-10-19 für Bahndienstwagen vergeben werden. Der bereits erwähnte 1977k aus dem Wegmannbaulos von 1901 wurde als Gerätewagen 7.15024 bis 1953 verwendet, kam danach aber wieder in den regulären Betriebspark mit der Nummer 97-13-64. Viele der sogenannten Gerätewagen wurden in den 70er Jahren ausgemustert, dann aber als Standfahrzeuge weiterhin genutzt.

Die größte Ausmusterungswelle ereilte die Wagen Mitte der 60er Jahre. So wurden 1965 111 Wagen aus den Bestandslisten gestrichen, 1966 folgten weitere 91 und 1967 nochmals 77 Exemplare. Dies waren fast 50 % der ursprünglich beschafften Stückzahl, und 66% der von der DR übernommenen Wagen. Fast alle ausgemusterten Wagen fanden einen Käufer. Dieser erhielt nur den Wagenkasten, die Drehgestelle, Bremsausrüstung und Zugvorrichtungen wurden demontiert. Als größter Abnehmer trat die Nationale Volksarmee auf, deren Standort Söllichau allein 64 Wagenkästen übernahm, weitere 12 Stück gingen jeweils nach Leipzig und Aue, 3 nach Schlieben und 2 nach Gera. Das Braunkohlekombinat Brieske bei Senftenberg fand Verwendung für 22 Wagenkästen, das Kühlschrankwerk in Niederschmiedeberg 16 und die LPG Niederschöna übernahm 15 Kästen (nach anderen Quellen 14). Die anderen Wagenkästen gingen z.T. an kleinere Firmen, aber auch viele Privatleute nutzten die Gelegenheit einen Fertigbauschuppen zu kaufen.

Als Materiallager genutzt, erhielten 5 Wagen eine Blechverkleidung. Unter ihnen ist auch der älteste noch vorhandene Wagen aus dem Jahr 1906, der Mügelner 97-09-60 (ex. 2043k bzw. K3263).

Der Wagenkasten von K3028 wurde 2001 von einem ehemaligen LPG-Gelände in Niederschöna bei Freiberg geborgen. 2003 konnte die optische Aufarbeitung des Kastens in der BVO-Werkstatt Marienberg abgeschlossen werden. Wieder in Lohsdorf angekommen, setzte man ihn auf die Drehgestelle des Packwagens 974-335. Um den Wagen betriebsfähig aufzuarbeiten ist eine Untersuchung der Drehgestelle und der Anbau einer Bremsanlage notwendig.  

 

 

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Letzte Bearbeitung am 01.06.14