Im Rahmen einer R0 wurde
beispielsweise im November
1960 eine gebrochene
Scharfenbergkupplung zum Preis
von 154,- Mark ersetzt. 1964
war die äußere Holzverkleidung
des Wagenkastens
offensichtlich so weit
verschlissen, dass sie während
der R5 durch Blechverkleidung
ersetzt wurde.
Zu einem dem Autor derzeit
nicht bekannten Zeitpunkt
wurde der Wagen von Freital
nach Klingenberg-Colmnitz
abgegeben. Von dort aus
erfolgte der Einsatz auf den
Strecken nach Oberdittmansdorf
und Frauenstein. Die
Entgleisung der 99 715 am
20.10.1971 beendete den
Verkehr auf der Strecke
Klingenberg-Colmnitz –
Frauenstein. Bereits seit
September 1971 ruhte der
Verkehr nach Oberdittmansdorf,
so dass zu diesem Zeitpunkt
kein Bedarf mehr an dem Wagen
im Osterzgebirge / Tharandter
Wald bestand.
Während der vom 10.-31.1.1972
durchgeführten R3 fragte die
Werkabteilung Perleberg am
26.1. an, ob die
Heberleinrollen angesichts der
bevorstehenden Umstationierung
nach Cranzahl noch
erforderlich seien. Dies wurde
verneint und damit die Rollen
entfernt. Die
Befestigungsbohrungen befinden
sich heute noch in den
Brettern der Dachschalung.
Nicht verwunderlich aufgrund
des Alters von 50 Jahren ist
eine erste Beurteilung über
die weitere
Verwendungsmöglichkeit von
974-333. Das offizielle Urteil
vom 31.1.1972 lautete:
„Das Fahrzeug befindet sich
nach erfolgter R3 in einem
relativ guten Zustand
(sichtbarer Bereich) und
könnte, falls weitere REV
planmäßig erfolgen, den
Zeitraum von 9/12 Jahre
betriebssicher erreichen!“
Im September 1974 erfolgte die
nächste Beurteilung, wiederum
im Rahmen einer R3, welche nur
noch das Urteil „Genügend“
fällte und von einem
Verwendungszeitraum von 3 bis
6 Jahren ausging. Interessant
in diesem Zusammenhang, alle
Beurteilungen wurden ohne
Begutachtung des
Wagenkastengerippes
durchgeführt, welches
vermutlich 1964 bei der
Verkleidung mit Blech das
letzte Mal freigelegt wurde!
Im März 1977 entgleiste der
Wagen und musste über 4 Monate
für 3366,83 Mark wieder
hergerichtet werden. Diese
Summe wurde vermutlich nur in
die Hand genommen, weil die
letzte Beurteilung über die
weitere Verwendungsfähigkeit
erst vom 20.1.77 datierte und
wieder von einer
Restnutzungsdauer von 6 bis 9
Jahren ausging.
Letzte große Schadgruppe war
eine R2 welche sich lt.
Betriebsbuch vom 12.8.1985 bis
zum 20.8.1986 hinzog. Die
entsprechende
Untersuchungsanschrift
befindet sich heute noch am
Fahrzeug.
Der Wagen war nun
hauptsächlich im Güterverkehr
auf der CW-Linie im Einsatz.
Mit der Einstellung des
Güterverkehrs und Umbau des
Wagenparks auf Druckluftbremse
wurde der Wagen im Jahr 1992
auf den Rand gestellt. Seitdem
wurden keine
Erhaltungsarbeiten mehr
durchgeführt, trotzdem
präsentiert sich das Fahrzeug
in einem erfreulich kompletten
und aufarbeitungswürdigen
Zustand.
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