Am 28. November
2012 bargen Mitglieder des Schwarzbachbahn e.V. einen ganz
besonderen Schatz. Es handelt sich um den Kasten eines
zweiachsigen Personenwagens der lfd. Nr. 734 oder 747 aus dem
bildlichen Verzeichnis der Wagen der K.Sächs.Sts.E.B.
Gebaut wurden diese Wagen ab 1890 für die Schmalspurbahnen im
Königreich Sachsen. Besonderheit bei unserem Wagen war eine
Scheidewand, welche den Innenraum in zwei Räume unterteilte.
Sollte es sich tatsächlich um einen Wagen der lfd. Nr. 734
handeln, besaß der Wagen im kleineren Abteil Polsterbestuhlung
der 2. Klasse und im größeren Holzsitze der 3. Klasse. |
An dem hier
sichtbaren Perron besaß der Wagen eine Übergangseinrichtung zum
nächsten Wagen. Diese wurde erst nachträglich ab ca. 1907
angebaut. |
Blick in das
größere der beiden Abteile mit der originalen Schiebetür zum
Perron. |
Das eiserne
Untergestell befindet sich in einem vergleichsweise guten
Zustand. |
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Die Bergung vom
Grundstück des ehemaligen Besitzers war nur über eine Weide
möglich. |
Für den LKW mit
seinem ungewöhnlich starken Ladearm stellte das Aufladen des nur
reichlich 1300kg schweren Wagenkastens kein Problem dar. |
Die Abfahrt über
die regennasse Wiese wurde dann zu einem kleinen Abenteuer. |
Mit Einbruch der
Dunkelheit stand der Kasten geschützt durch ein Dach auf seinem
künftigen Platz. |
Für den
Schwarzbachbahn e.V. stand zunächst die Sicherung dieses
einmaligen Fahrzeuges im Vordergrund. Nach Fertigstellung des
Zugführerwagens K2009 und parallel zur Aufarbeitung von K373
(970-241) werden erste vorbereitende Arbeiten für den
Wiederaufbau beginnen, so dass der Wagen in einigen Jahren den
Schwarzbachbahnzug bereichern wird. |
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Zwei
Aufnahmen vom 2. Dezember bei Tageslicht zeigen die besser
erhaltene Seite. |
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Fahrzeugaufarbeitung II |
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Rechtzeitig vor dem Winter konnte die Aufarbeitung der V10c
soweit voran getrieben werden, das die Vorbauhaube am 13.10.12
wieder aufgesetzt werden konnte. |
Bis zur geplanten Endabnahme vor den Bahnerlebnistagen im
kommenden Frühjahr sind aber noch unzählige Kleinigkeiten zu
erledigen. |
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Fahrzeugaufarbeitung I |
29. September 2012 |
Der vierachsige Zugführerwagen
erhält noch einmal einen schützenden Dachanstrich. |
Offensichtlich macht es großen
Spaß |
Ebenfalls schrittweise erneuert
wird die Beplankung des Werkstatt-GGw, dabei werden auch kleine
Ausbesserungen am Metall vorgenommen. |
Am Zugführerwagen K2009 gehen
in mühevoller Kleinarbeit die Anpassungsarbeiten an den
Kopfstücken weiter. |
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Ein großer Schritt gelang bei
der Aufarbeitung der V10C... |
...erstmals seit 2 Jahren lief
der Dieselmotor wieder. Das Kraftstoffsystem macht noch einen
etwas provisorischen Eindruck, wird aber noch vervollkommnet. |
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Gelungener Saisonabschluß mit
gut besuchter Tunnelwanderung |
23. September 2012 |
Ausgangspunkt war wie immer der Bahnhof Kohlmühle. Entlang der Sebnitztalbahn ging es dem ersten...
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...Höhepunkt entgegen. Die Überquerung der Sebnitz auf einem
der beiden Stampfbetonviadukte |
Eine Überraschung wartete im Tunnel auf die Wandergruppe... |
....mit dem Ausschank eines Gläschen Tunnelruß. |
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Schwarzbachbahn-Erlebnistag |
28. August 2012 |
Trotz der im Vergleich zum Vorjahr
kleinen Ausgabe des Saison-Höhepunktes kann das diesjährige
Bahnhofsfest als Erfolg bezeichnet werden. Das schöne warme
Wetter, die Handhebel-Draisine der Traditionsbahn Radebeul,
Hüpfburg, Bastelstraße, Modellbahnausstellung und ein
reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken lockte einige
hundert Besucher zu einem Besuch nach Lohsdorf. |
Das Festgelände mit Hüpfburg,
Bastelstraße, Imbiss-ständen und den Fahrzeugen des SBB e.V. |
Als größter Anziehungspunkt für
die Kinder erwies sich wie immer die Hüpfburg. |
Bereits am Eingang wurden die
Gäste mit einem Infostand empfangen. |
Die Fahrten auf der Draisine
erfreuten sich großer Beliebtheit, in diesem Zusammenhang geht
der Dank an die Traditionsbahn Radebeul für die Leihgabe des
Fahrzeuges. |
Interessiert werden die
Arbeiten des Vereins zum Wiederaufbau des zweiachsigen
Zugführerwagens begutachtet. |
Auch die Inbetriebnahme der
Diesellok rückt in greifbare Nähe und zum nächsten Bahnhofsfest
wird der SBB e.V. hoffentlich über ein betriebsfähiges und
zugelassenes Triebfahrzeug verfügen. |
Von einem bekannten Freund der
Eisenbahnphilatelie wird dem Verein eine originale
Schaffnerzange überreicht. Vielen Dank. |
Großen Zuspruch fanden die
Spezialitäten vom Grill und kühle Getränke. |
Im Güterboden konnte man anhand
der Modellbahn nachvollziehen, wie die künftige Schwarzbachbahn
einmal aussehen soll. |
Durch die Vereinsmädels wurde
auch selbstgebackener Kuchen verkauft. |
Die Bastelstraße entwickelte
sich wieder zum Anziehungspunkt für die jüngsten
Eisenbahnfreunde, auch wenn diesmal hauptsächlich Flugzeuge
gebastelt wurden. |
Für das kommende Jahr plant der
Schwarzbachbahnverein wieder ein großes Bahnhofsfest. Lassen sie
sich überraschen und merken Sie sich bereits heute den Termin
23. bis 25. August 2013 vor. |
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Zugführerwagen K2009 steht
wieder auf eigenen Radsätzen |
30. Juli 2012 |
Am Sonntag dem 29.7.2012 war es
soweit und das Untergestell von K2009 stand endlich wieder auf
zwei Drehgestellen. Fast ein halbes Jahrhundert nach seiner
Ausmusterung und 9 Monate nach Beginn der Arbeiten am
Untergestell sind die Drehgestelle und alle für ihre Aufnahme im
Untergestell benötigten Träger fertig gestellt. Während der
nächsten Arbeitseinsätze der Projektgruppe werden noch die
Federböcke und Klammern eingebaut, so dass die Tragfedern
eingehängt werden können.
Für dieses Jahr ist noch der Einbau
der Kupplungen sowie die Vervollständigung der Kopfstücke
geplant. |
Die Drehgestelle sind fertig
lackiert. Gut zu erkennen sind die Rotgußbuchsen für die
Aufnahme der Drehzapfen. |
Alles eine Frage der
Einstellung... |
Ein letztes Mal treffen Alt und
Neu aufeinander. |
Das Einachsen der Drehgestelle
erfolgt von Hand. |
Ob die Drehzapfen passen werden? |
Es sieht gut aus! |
Um 10:50 Uhr findet eine erste
Rollprobe zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten statt. |
Die Aktiven begehen das Ereignis
mit einer Sektrunde. |
Der Schöpfer des neuen Fahrwerks
ist zu Recht stolz auf das Erreichte. |
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Der Lückenschluß ist
beschlossene Sache |
21. Juli 2012 |
Seit 20 Jahren kämpfen
Bürger und Kommunen um den Lückenschluß der Eisenbahnstrecke
zwischen dem deutschen Sebnitz und dem tschechischen Dolni
Poustevna (Niedereinsiedel). 1905 fuhren die ersten Züge der
Böhmischen Nordbahn-Gesellschaft von Rumburg über Schluckenau,
Niedernixdorf und Niedereinsiedel bis ins sächsische Sebnitz.
1945 wurde der grenzüberschreitende Verkehr eingestellt und die
Gleise über die Landesgrenze abgebaut. Nach dem Beitritt der
Tschechischen Republik zur Europäischen Union im Jahr 2004
wurden die bereits seit Beginn der 90er Jahre vorhandenen
Bestrebungen zum Lückenschluß intensiviert und 2006 ein Vertrag
zwischen dem Kreis Decin, der Tschechischen Bahn und dem VVO zum
Wiederaufbau unterzeichnet. Am 19.Juli 2012 unterzeichneten nun
DB AG und der VVO den Bau- und Finanzierungsvertrag für den
Wiederaufbau. Die Fertigstellung ist nun für Mitte 2014
angestrebt. ->Presseartikel |
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Arbeitseinsatz an der Diesellok
in Lohsdorf |
12. Mai 2012 |
Auch an diesem Wochenende wurde
wieder fleißig in Lohsdorf gearbeitet. Die Arbeiten an der Lok
sind soweit fortgeschritten, dass das Führerhaus wieder auf den
Rahmen gesetzt werden konnte. Die Kupplungen sind inzwischen
ebenfalls auf der richtigen Höhe montiert. Zu diesem
Arbeitseinsatz konnte auch überraschend ein
Nicht-Vereinsmitglied begrüßt werden, welches sich tatkräftig in
die Aufarbeitung von Teilen der Diesellokomotive einbrachte -
Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal. |
Bereits am letzten Wochenende
wurden die Bohrungen für die Befestigung der Kupplung in den
Rahmen eingebracht. |
Heute war es nun soweit und das
Führerhaus konnte wieder auf den Rahmen gesetzt werden. |
Dank unseres Vereinsmitgliedes
Udo und eines "Gastarbeiters" aus dem Norden sind nun fast alle
Teile der Lok entrostet und mit einem neuen Anstrich versehen. |
Alle Mitstreiter des Tages zum
Gruppenbild vereint. |
Auch am Packwagen K2009 gehen die
Arbeiten hinter den Kulissen weiter. Die Aufnahmebleche für die
Drehzapfenführung sind fertig und warten auf den Einbau in den
Rahmen. |
Für die Aufarbeitung und
Lackierung der Karosserieteile der V10C bedanken wir uns bei
unserem Sponsor aus Langenwolmsdorf. |
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Bahnerlebnistage in Lohsdorf |
21./22.
April 2012 |
Bei den Bahnerlebnistagen am 21. und
22.4.2012 konnten wieder zahlreiche Besucher auf dem Gelände in
Lohsdorf begrüßt werden. Wenn das auf den folgenden Bildern
nicht sofort erkennbar ist, liegt das in der Tatsache begründet,
dass die Fotografin gleichzeitig für die Betreuung der Gäste und
ihre gastronomische Versorgung zuständig war ;-) |
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Erstmals konnten auch der Packwagen
974-333 und der Personenwagen 970-241 durch unsere Gäste
besichtigt werden. Der Bahnhofsvorsteher erteilt bereitwillig
Auskunft. |
Im
Güterboden war auf der Modellbahnanlage erkennbar, wie die
zukünftige Schwarzbachbahn einmal aussehen soll. |
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Interessiert werden durch den
Geschäftsführer des Kooperationspartners SOEG mbH, Ingo
Neidhardt die Drehgestellrahmen des Zugführerwagens begutachtet. |
Auch über die Modellbahnanlage wacht
das Auge des Bahnhofsvorstehers. |
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Ostern in Lohsdorf |
12.
April 2012 |
Bereits am Karfreitag wurden die
ersten Besucher in Lohsdorf begrüßt und erhielten nach einem
Imbiss vom Grill auch eine Führung über das Bahngelände. |
Auch
die jüngsten fühlen sich wohl. Allerdings stimmt das Spurmaß des
fahrbaren Untersatz mit der Spurweite der Schmalspurbahn nicht
in den geforderten Toleranzen überein.
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Nach den regulären Öffnungszeiten
kam auch das gesellige Vereinsleben nicht zu kurz. Insgesamt
konnte der Verein mit dem Osterwochenende trotz des recht
wechselhaften Wetters zufrieden sein. |
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Seitenanfang |
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Drehgestelle für K2009
eingeachst: |
06.
April 2012 |
Beinahe unbemerkt von
Publikum, Eisenbahnfreunden und Vereinsmitgliedern hat die
Projektgruppe "K2009" heute einen großen Meilenstein auf dem Weg
zur Wiederherstellung des zweiachsigen Zugführerwagens erreicht.
Die neu gebauten Drehgestelle wurden erstmals mit den Radsätzen
vereint.
Zuvor wurden die
Achslagerschalen geschabt, die Schmierpolster mit Öl geflutet
und anschließend die Achslager auf die überarbeiteten
Achsschenkel "aufgesattelt". Das reibungslose Aufsetzen der
Drehgestelle bestätigte die gute Arbeit bei der Konstruktion und
Herstellung der Rahmen, ihrer Vermessung und der Anpassung der
Achslagerführungen. Nach einigen kleinen Restarbeiten werden die
Rahmen und Radsätze noch lackiert und der endgültigen
Fertigstellung steht nichts mehr im Wege.
Die Achsschenkel werden von ihrer
Konservierung befreit. Die Achslager warten auf ihren
Einbau. |
Die überdrehten und polierten
Achsschenkel für lange Zeit das letzte Mal im Tageslicht. |
Abnahmedatum der Achswelle:
31.Mai 1913 |
Nur 6 Jahre jünger: 30.Juni 1919 |
Die Achslager werden
aufgesattelt. |
Der Vergleich Alt und Neu. |
Der große Moment nähert sich. |
Voller Stolz - Der Konstrukteur
der neuen Drehgestelle. |
Letzte Vorbereitungen, die
Führungen werden gefettet.
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Es ist soweit. Nur bei den
kleinen Einachs-Drehgestellen kann das Einachsen in
Handarbeit erfolgen. |
Die Drehgestellrahmen passen
problemlos in die Führungen. |
Zufrieden wird die Arbeit
begutachtet. |
Die Rollprobe verläuft zur
vollsten Zufriedenheit und sorgt für gute Laune bei den
Beteiligten.
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Das Tagesergebnis kann
sich sehen lassen. |
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Probemontage der
Einachs-Drehgestelle: |
19.
Februar 2012 |
Am 19. Februar war es
endlich soweit! Die neu gefertigten Drehgestellrahmen konnten
erstmals probeweise montiert werden. Alles hat gepasst, die
Zeichnungsmaße wurden penibel eingehalten. Bis die Drehgestelle
mit den Achsen vereinigt werden können bedarf es aber noch
einiger Arbeiten, so werden die Rahmen zunächst wieder
demontiert um alle Kontaktflächen mit Korrosionsschutz zu
versehen, nach der abschließenden Montage werden die Gestelle
nochmals komplett gestrahlt und grundiert. Nicht vergessen werden sollen die fleißigen Mitstreiter in
Kohlmühle, wo Aufräumarbeiten getätigt wurden. |
Der montierte Rahmen mit der noch
nicht ganz fertig gestellten Führung für den Drehzapfen. |
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Winter in Lohsdorf: |
13.
Februar 2012 |
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Zur
Zeit herrscht auch in Lohsdorf bei Temperaturen weit unter dem
Gefrierpunkt tiefer Winter. An den Außenanlagen sind keine
Arbeiten möglich, aber sowohl in der Werkstatt Lohsdorf als auch
im Bf. Kohlmühle werden kleinere Arbeiten erledigt.
So werden derzeit die Radsatzlager für den zweiachsigen
Packwagen zum Einbau vorbereitet, d.h. die Gehäuse werden
gründlich gereinigt, auf Risse untersucht und die Führungen
aufgearbeitet. Gleichzeitig werden die Lagerschalen begutachtet,
bei Bedarf neu ausgegossen, gebohrt und geschabt. Neue
Schmierpolster sind ebenfalls notwendig.
Als kleine Besonderheit erhält der Wagen vier verschiedene
sächsische Achslagerdeckel aus unterschiedlichen Epochen. Alle
wurden bei der einst bedeutendsten sächsischen Stahlgießerei G.
Krautheim in Chemnitz hergestellt. Wer etwas mehr über die Firma
Krautheim wissen möchte kann
HIER weiterlesen. |
Der älteste wurde noch für die
K.Sächs.Sts.E.B. mit der Zeichnungsnummer 10206 hergestellt. |
Ein weiterer entstand bereits für
die Deutsche Reichsbahn, Direktion Dresden. Allerdings wurde die
Nummer der Gießform nicht geändert, sondern vermutlich die Form
nur hinsichtlich der Schrift etwas modifiziert. |
Zu einem späteren Zeitpunkt wurde
dann das D.R. durch ein R.D. für Reichsbahndirektion ersetzt.
Vermutlich wurde für diese Deckel eine neue Zeichnung angelegt, denn
die Nummer änderte sich in 30206. |
Nicht besonders schön, aber
dafür bei sächsischen Schmalspurbahnen relativ selten, ein
Deckel ohne jegliche Aufschrift. |
Natürlich gab es noch
einige weitere Varianten der Achslagerdeckel, auch von anderen
Herstellern, dazu vielleicht später mehr auf einer kleinen
Sonderseite. |
Ebenfalls zur Zeit in
Arbeit bei einem Vereinsmitglied befinden sich Drehzapfen
und Drehzapfenlager. Diese Teile werden ebenfalls komplett neu
angefertigt. Rechts die Rohlinge der beiden Drehzapfenführungen,
noch fehlen die Befestigungsbohrungen und die Rotgussbuchse. |
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Aufarbeitung
des zweiachsigen Zugführerwagens K2009: |
19.
Januar 2012 |