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Presseberichte 2001 - heute: |
Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 22.10.2012 |
LOHSDORF |
Bald rollt der neue
Wagen
Von Anja Weber |
Die Schwarzbachbahner
wie Andre Dörfelt sind nicht mehr zu
bremsen. Jede freie Minute sind sie auf
dem Bahnhof Lohsdorf anzutreffen, nicht um
ihren Neuzugang, einen Zugführerwagen aus
dem Jahr 1899 zu bestaunen, sondern um ihn
wieder aufzubauen. Er soll der Grundstock
für die betriebsfähigen Wagen des Vereins
sein, die künftig durch das Schwarzbachtal
rollen. Um den Wagen überholen zu können,
ist der Verein auf Spenden angewiesen.
Deshalb rühren die Mitglieder auch
besonders laut die Werbetrommel, um für
den Wiederaufbau ihres Zugführerwagens,
der etwa 11 500 Euro kostet, noch etwas
Geld einnehmen zu können. |
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Im Jahr 2014 würde der
Wagen 115 Jahre alt. „Bis zu seinem
Jubiläum soll er fertig sein“, sagt Marko
Thoms vom Verein. Bis dahin haben die
Vereinsmitglieder noch einiges zu tun.
Zuerst haben sie den Wagen komplett
auseinandergenommen. Damit der Rahmen den
künftigen Belastungen standhält, wurde er
in der Stolpener Schmiede sandgestrahlt
und mit einem neuen Korrosionsschutz
versehen. Inzwischen haben die
Vereinsmitglieder schon wieder mit dem
Neuaufbau begonnen. „Für die weiteren
Arbeiten am Untergestell, die Anfertigung
einer Handbremse und die Aufarbeitung der
Trichterkupplungen benötigen wir noch die
finanzielle Unterstützung“, sagt Marko
Thoms. Um den gesamten Stahlbau
abzuschließen, ist eine Summe von etwa
3000 Euro notwendig.
Noch kostenintensiver wird der Aufbau des
hölzernen, fast fensterlosen Wagenkastens
nach originalem Vorbild. Er soll danach in
einem speziellen Grün gestrichen werden,
eine bislang eher seltene Farbe in der
Sächsischen Schmalspurlandschaft, erklärt
Thoms.
Die Farbe des Wagens soll der Zeitepoche
ab 1925 entsprechen. Für diese Zeit wurde
der Einsatz eines solchen Wagens auch auf
der alten Schwarzbachbahnstrecke
nachgewiesen. Bis Ende 2013 soll der
Aufbau des hölzernen Wagenkastens
abgeschlossen sein. Diese Arbeiten kosten
noch einmal zwischen 8 000 und 10 000
Euro. Die Schwarzbachbahner hoffen jetzt
noch darauf, dass sich viele
Eisenbahnfreunde finden, die sie
finanziell unterstützen. Denn für den
Wiederaufbau des Wagens bekommen sie keine
Fördermittel.
Um die anfallenden Arbeiten alle zu
erledigen, sind aber auch neue Mitglieder
gern im Verein gesehen. Derzeit gehören
dem Schwarzbachbahnverein 90 Mitglieder
an. 50 davon sind aktiv. „Wer Lust hat,
kann einfach zu den im Internet
bekanntgegebenen Arbeitseinsätzen
erscheinen und sich selbst ein Bild vom
Verein machen. Eisenbahner muss man dafür
nicht sein“, sagt Thoms.
Die jährlichen Beiträge reichen von 24 bis
80 Euro. Neu ist, dass der Bahnhof
Lohsdorf bis zum 31. Oktober regelmäßig an
den Wochenenden besichtigt werden kann.
Bislang waren zwar auch die Tore meist
geöffnet, wenn jemand an den Wagen, der
Lok oder im Areal zu arbeiten hatte. Mit
den regelmäßigen Öffnungszeiten sonnabends
und sonntags zwischen 10 und 12 Uhr
versprechen sich die Mitglieder des
Vereins, künftig noch mehr Leute für ihre
Ideen begeistern zu können. Wann
allerdings der erste Zug durch das
Schwarzbachtal rollen wird, bleibt
abzuwarten. Auf einen Termin will sich der
Verein nicht festlegen.
Informationen gibt es auch im Internet
unter www.schwarzbachbahn.de. Wer spenden
möchte, kann das Geld auf folgendes Konto
überweisen: Bank: Ostsächsische Sparkasse
Dresden, Konto Nr.: 3000253423, BLZ
85050300, Verwendung: Packwagen K2009. |
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Sächsische Zeitung (Lokalteile Pirna
und Sebnitz)
vom 20.07.2012 |
SEBNITZ |
Der Weg fürs Gleis über
die Grenze ist frei
Von Thomas Möckel |
Dass es etwas Zeit
braucht, bis ein gestellter Antrag
bearbeitet und der darin enthaltene Wunsch
erfüllt ist, ist üblich. Dass sich ein
solcher Vorgang auch mal über 21 Jahre
hinzieht, mutet seltsam an. Günter
Gebauer, früher Eisenbahner und Leiter des
Sebnitzer Bahnhofes, beantragte schon kurz
nach der Wende im neuen Kreistag, die 1945
gekappte Schienenverbindung zwischen
Sebnitz und dem tschechischen Nachbarort
Dolni Poustevna wiederherzustellen. 2012
kann er nun darauf hoffen, dass in zwei
Jahren die ersten Züge wieder
grenzüberschreitend rollen.
Theoretisch ist der Weg
für den Aufbau des Eisenbahngrenzübergangs
jetzt frei. Nach vielen Mühen und langem
Ringen haben der Verkehrsverbund Oberelbe
(VVO) und die Deutsche Bahn den finalen
Akt für den Lückenschluss besiegelt. Mit
einjährigem Verzug beschloss gestern der
Verwaltungsrat des Zweckverbandes
Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) den Bau-
und Finanzierungsvertrag. Anschließend
unterzeichnete der Z-VOE-Vorsitzende Arndt
Steinbach sowie Artur Stempel,
Konzernbeauftragter der Bahn für Sachsen,
das Papier. Der Kontrakt eröffnet nun die
Möglichkeit, das Vorhaben auszuschreiben
und das Gleis zu bauen.
Bei all jenen, die sich
schon ewig für die diese Bahnverbindung
engagieren, überwog gestern die Freude.
„Ein wichtiger Schritt ist geschafft.
Unsere Mühen haben sich gelohnt“, sagt
Petra Kaden von der Interessengemeinschaft
Kohlmühle (IG). Die Truppe kämpft schon
lange dafür, dass die Strecke Sebnitz–Bad
Schandau erhalten bleibt und die Lücke
nach Dolni Poustevna geschlossen wird.
Auch der Sebnitzer
Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU) zeigte
sich froh über den Vertragsschluss. „Mit
dem Beschluss rückt die Wiederaufnahme des
Bahnverkehrs zwischen Sebnitz und Dolni
Poustevna in greifbare Nähe. Ich bin heute
ein sehr glücklicher Mensch“, sagte er.
Der Eisenbahngrenzübergang eröffne neue
wirtschaftliche und touristische
Perspektiven. Zugleich gab er aber zu
bedenken, dass man jetzt zwar auf die
Zielgerade eingebogen sei, das Ziel
allerdings erst noch erreicht werden
müsse. |

In Sebnitz liegt nur ein Restgleis, in
Dolni Poustevna schon ein neues, noch
getrennt von einem Prellbock auf der
Grenze. Ab 2014 aber sollen hier die Züge
ohne Hindernisse grenzüberschreitend
rollen können. Foto: Dirk Zschiedrich |
Auch der Sebnitzer
Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU) zeigte
sich froh über den Vertragsschluss. „Mit
dem Beschluss rückt die Wiederaufnahme des
Bahnverkehrs zwischen Sebnitz und Dolni
Poustevna in greifbare Nähe. Ich bin heute
ein sehr glücklicher Mensch“, sagte er.
Der Eisenbahngrenzübergang eröffne neue
wirtschaftliche und touristische
Perspektiven. Zugleich gab er aber zu
bedenken, dass man jetzt zwar auf die
Zielgerade eingebogen sei, das Ziel
allerdings erst noch erreicht werden
müsse.
Unterdessen frohlockte auch Klaus Fiedler,
Koordinator der SPD-Arbeitsgruppe
„Euroregion Elbe/Labe“, angesichts des
unterzeichneten Vertrages. „Der Beschluss
ist toll, er war längst überfällig“, sagt
er. Er erwarte nun, dass das Vorhaben
zügig umgesetzt wird.
Noch zwei Jahre Wartezeit
Dabei sah es noch im Juni so aus, als ob
aus dem Gleisbau erneut in absehbarer Zeit
nichts werden würde. Die Bahn hatte den
Vertragsentwurf trotz mehrerer
anderslautender Zusagen erst wenige Tage
vor der Verbandsversammlung an den VVO
übergeben. Es blieb wenig Zeit, jeden
Passus zu prüfen. Und es kam, wie es
kommen musste: Weil der VVO mehrere
Risiken – vor allem finanzieller Art – für
sich im Vertrag erkannte, musste
nachverhandelt werden. Dies gelang aber
erst bis zur gestrigen Sitzung des
Verwaltungsrates. Laut Steinbach seien die
wirtschaftlichen Risiken des Baus jetzt
kontrollierbar.
Die Gesamtinvestition für den Bau beträgt
rund 2,8 Millionen Euro. Das Geld stammt
überwiegend aus Mitteln des Bundes. Der
Z-VOE investiert zudem weitere 87000 Euro
– das ist der erforderliche Eigenanteil.
Trotz des Vertragsschlusses wird so
schnell kein Zug über die Grenze rollen.
Von der Unterschrift bis zur
Inbetriebnahme der Strecke veranschlagt
die Bahn einen Zeitraum von rund 24
Monaten. Stempel versicherte aber, dass
die Bahn jetzt mit aller Kraft daran gehe,
das Vorhaben umzusetzen.
Ist es soweit, werden acht Zugpaare
täglich im Zweistunden-Takt zwischen
Sebnitz und Bad Schandau fahren. Die
durchgehende Linie von Rumburk über Dolni
Poustevna, Sebnitz und Bad Schandau nach
Decin ist Bestandteil des tschechischen
Regionalnetzes„Sluknovsko“. Züge der
Städtebahn aus Richtung Neustadt enden
dann künftig in Sebnitz. |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Pirna)
vom 15.06.2012 |
Schwarzbachbahner legen
los
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In Lohsdorf baut der Verein den ersten
eigenen Wagen auf. Bis der wieder rollt,
brauchen die Männer noch viel Zeit – und
vor allem viel Geld. |
Auf dem Bahnhof
Lohsdorf gibt es einen Neuzugang: einen
Zugführerwagen. Der hat über 100Jahre auf
dem Buckel und soll der Grundstock für die
betriebsfähigen Wagen des Vereins sein,
die durch das Schwarzbachtal rollen. Um
den Wagen überholen zu können, ist der
Verein auf Spenden angewiesen. Deshalb
rühren die Mitglieder auch besonders laut
die Werbetrommel, um für den Wiederaufbau
ihres Packwagens, der etwa 11500 Euro
kostet, noch etwas Geld einnehmen zu
können.
Ohne Spenden geht nichts
Im Jahr 2014 würde der Wagen 115Jahre alt.
Bis zu seinem Jubiläum soll er fertig
sein, sagt Marko Thoms vom Verein. Derzeit
allerdings sieht es noch nicht danach aus.
Der Wagen musste komplett zerlegt werden.
Damit der Rahmen den künftigen Belastungen
standhält, wurde er in der Stolpener
Schmiede sandgestrahlt und mit einem neuen
Korrosionsschutz versehen. Zwei neue
Einachsdrehgestelle und die dazugehörigen
Achsen lagern inzwischen auch auf dem
Bahnhof und können eingebaut werden. Marko
Thoms ist optimistisch, dass spätestens im
Sommer der Rahmen auf Rädern in Lohsdorf
zu besichtigen ist.
Noch kostenintensiver wird der Aufbau des
hölzernen, fast Fensterlosen Wagenkastens
nach originalem Vorbild. „Da wir für den
Wagenaufbau keine Fördermittel erhalten,
sind wir dringend auf Spenden angewiesen“,
sagt Marko Thoms. Um den späteren
Zugbetrieb auch mit mehr Wagen zu
ermöglichen, bauen die Vereinsmitglieder
mehrere Wagen und eine Lok wieder auf. Die
Vereinsdiesellok V10C wurde im vergangenen
Jahr in ihre Einzelteile zerlegt. Diese
wurden begutachtet, geprüft und zum Teil
erneuert. Zwei weitere Wagen, ein
Personen- und ein Packwagen, stehen schon
parat, um auch aufgearbeitet zu werden.
Halle für Wagen gesucht
Allerdings stehen die Vereinsmitglieder
vor einem Problem. Um den Personenwagen
gründlich aufarbeiten zu können, suchen
sie nach einer größeren Halle. Die möchten
sie günstig und längerfristig mieten, da
es unter freiem Himmel schwer ist, den
Wagen aufzubauen.
Um die anfallenden Arbeiten alle zu
erledigen, sind neue Mitglieder gern im
Verein gesehen. Derzeit gehören dem
Schwarzbachbahnverein 90 Mitglieder an. 50
davon sind aktiv. Wer Lust hat, kann
einfach zu den im Internet
bekanntgegebenen Arbeitseinsätzen
erscheinen und sich selbst ein Bild vom
Verein machen. Eisenbahner muss man dafür
nicht sein, sagt Marko Thoms. Die
jährlichen Beiträge reichen von 24 bis 80
Euro.
Neu ist, dass der Bahnhof Lohsdorf bis
Oktober an Wochenenden besichtigt werden
kann. Mit den regelmäßigen Öffnungszeiten
zwischen 10 und 12 Uhr versprechen sich
die Mitglieder, noch mehr Leute für ihre
Ideen begeistern zu können. Wann der erste
Zug durch das Schwarzbachtal rollt, bleibt
aber weiterhin offen. |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 16.04.2012 |
LOHSDORF |
Damit die
Schwarzbachbahn wieder rollt
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Die Fahrgäste drängeln. Vom Bahnsteig
aus ertönt: „Bitte einsteigen. Es
fährt ab der Zug ins Schwarzbachtal“.
Ein Pfiff. In dem Wagen gibt es nicht
mal mehr einen Stehplatz.
Träume, die die Männer und Frauen vom
Schwarzbachbahnverein vielleicht
häufiger haben. Doch bei ihnen sind
Träume weder Schäume, noch zerplatzen
sie wie Seifenblasen. Die Leute vom
Verein haben den Aufbau ihrer Trasse
durch das Schwarzbachtal Richtung
Sebnitztal voll im Blick.
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Rainer Hartig aus Pirna schaut sich
auf dem Gelände des
Schwarzbachbahnvereins den Postwagen
an. Foto: Steffen Unger |
Fast
jedes Wochenende verbringen einige
Unentwegte ihre Freizeit auf dem Bahnhof,
schrauben, polieren, putzen, mauern. Zu
tun gibt es immer etwas. Für dieses Jahr
haben sich die Vereinsmitglieder viel
vorgenommen, damit sich die Züge ins
Schwarzbachtal bald in Bewegung setzen
können.
Bahnhof ist immer zu besichtigen
Der Bahnhof in Lohsdorf kann von Mai bis
Oktober regelmäßig an den Wochenenden
besichtigt werden. Darüber informiert
Marko Thoms vom Verein. Das ist ein neues
Angebot. Bislang waren zwar auch die Tore
meist geöffnet, wenn jemand an den Wagen,
der Lok oder im Areal zu bauen hatte. Mit
den regelmäßigen Öffnungszeiten zwischen
10 und 12 Uhr versprechen sich die
Mitglieder des Vereins, künftig noch mehr
Leute für ihre Ideen begeistern zu können.
Während der Arbeitseinsätze ist das Areal
ebenfalls geöffnet, wie auch zu den
Bahnerlebnistagen am 21. und 22. April
oder auch am 17. Mai zum Bahnhofstag und
zu Pfingsten.
Aufbau weiterer Wagen und einer Lok
Um den späteren Zugbetrieb zu ermöglichen,
bauen die Vereinsmitglieder mehrere Wagen
und eine Lok wieder auf. Die
Vereinsdiesellok V10C wurde im vergangenen
Jahr in ihre Einzelteile zerlegt. Diese
wurden begutachtet, geprüft und zum Teil
erneuert. „In diesem Jahr wollen wir die
Teile wieder zusammenbauen und eventuell
auch schon eine betriebsfähige Abnahme
erhalten“, sagt Marko Thoms. Außerdem
arbeiten die Vereinsmitglieder einen
eigenen zweiachsigen Zugführerwagen auf.
Auch hier wurde schon ganze Arbeit
geleistet. Der Wagen ist komplett zerlegt.
Damit der Rahmen den künftigen Belastungen
standhält, wurde er in der Stolpener
Schmiede sandgestrahlt und mit einem neuen
Korrosionsschutz versehen. Zwei neue
Einachsdrehgestelle und die dazugehörigen
Achsen lagern inzwischen auch auf dem
Bahnhof. Und Marko Thoms ist optimistisch,
dass spätestens im Sommer der Rahmen auf
Rädern in Lohsdorf zu besichtigen ist. Der
Wagen selbst soll im Jahr 2014 zu seinem
100. Geburtstag erstmals der
Öffentlichkeit präsentiert werden. Zwei
weitere Wagen, ein Personen- und ein
Packwagen stehen schon parat, um auch
aufgearbeitet zu werden. Diese sollen den
Grundstock des künftigen
Schwarzbachbahnzuges bilden. Allerdings
stehen die Vereinsmitglieder da vor einem
Problem. Um den Personenwagen auch
gründlich aufarbeiten zu können, suchen
sie nach einer größeren Halle. „Die
möchten wir günstig und längerfristig
mieten. Da es unter freien Himmel schwer
ist, den Wagen aufzubauen“, sagt Marko
Thoms.
Neue Mitglieder und Spenden sind im
Verein willkommen
Derzeit gehören dem Schwarzbachbahnverein
90 Mitglieder an. 50 davon sind aktiv.
Neue Mitglieder sind gern gesehen. Wer
Lust hat, kann einfach zu den im Internet
bekanntgegebenen Arbeitseinsätzen
erscheinen und sich selbst ein Bild von
dem Verein machen. Eisenbahner muss man da
nicht sein, sagt Marko Thoms. Die Beiträge
reichen von 24 bis 80 Euro im Jahr. Auch
Beitragsbefreiungen seien in begründeten
Fällen möglich.
Der Wanderweg muss noch verlegt werden
Um
überhaupt per Zug ins Tal fahren zu
können, sind noch etwa 450 Meter Gleise zu
verlegen. Da auch der jetzige Wanderweg
über einen Teil der Trasse verläuft, muss
auch dieser verlegt werden. Das ist
Aufgabe der Stadt Hohnstein. Gespräche
dazu hat es bereits gegeben. In diesem
Jahr soll die Planung konkret werden. |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Dresdner
Land)
vom 19.09.2011 |
LOHSDORF |
Der Modellbahn-Bastler:
Wir wollen gern zeigen, wie es mal aussah
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Seit 1995 bauen
Andreas Klotzsche und sieben andere
Mitstreiter vom Schwarzbachbahn e.V.
an einer riesigen Modellbahnanlage.
„Wir wollen gern zeigen, wie es in der
Sächsischen Schweiz bis 1951 aussah“,
erklärt der Bastler. Dabei galt sein
Interesse zuerst der „echten“ Bahn.
Als Radebeuler Junge mit Großeltern in
Moritzburg war Klotzsche jede Woche
mit der Schmalspurbahn unterwegs und
nahm diese Leidenschaft mit in seine
jetzige Heimat in Heidenau. „Wir
wollen gern die Schwarzbachbahn
wiederbeleben“, benennt er ein Ziel
seines Vereins. Die Modellbahnanlage
entstand, um diese Vision
handgreiflich zu machen. Derzeit
umfasst die Anlage insgesamt 42
zusammensteckbare Segmente mit den
interessantesten Streckenabschnitten.
In Radebeul präsentierte der Verein am
Wochenende nur 40 davon – für die zwei
restlichen fehlte der Platz im
Güterboden. |

Andreas Klotzsche
vom Schwarzbachbahn e.V. präsentierte
eine riesige Modellbahnanlage. |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 29.08.2011 |
LOHSDORF |
Die wohl kürzeste
Zugfahrt der Welt
von Kristin Wolf |
Schnaufend steht sie auf
dem Gleis. Eine Schaffnerin in Uniform
hakt noch schnell den Fahrschein ab. Über
zwei große Metallstufen geht es in den
Waggon hinein. Fahrgäste sitzen auf einer
von 36 Holzbänken oder lehnen sich zum
Fenster raus. Am Bahnsteig stehen Menschen
und winken. Es wird jedoch kein langer
Abschied sein: Die Fahrstrecke beträgt
gerade einmal 200 Meter.
Bei der Streckeneröffnung 1897 war das
noch anders: 12,1 Kilometer waren es von
Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein. „Es ist
vergleichbar mit dem Autobahnbau heute.
Damals gab es nur Postkutschen. Die
Bahnstrecke stellte quasi die Verbindung
mit der weiten Welt her“, sagt Michael
Kirchner, Vorsitzender des
Schwarzbachbahn-Vereins. Jedoch erfüllten
sich die hohen Erwartungen damals nicht.
Anders als im Erzgebirge, konnte die
Strecke nicht für die Industrie genutzt
werden. „Die Kleinbahn wurde zwar für den
landwirtschaftlichen Bedarf genutzt, für
den Berufsverkehr und teilweise auch für
den Tourismus. Jedoch war das
wirtschaftlich unrentabel“, erklärt der
65-Jährige. Deswegen wurden die Gleise
1951 abgebaut – die Dampflok Nummer 99555
fuhr am 27. Mai vor 60 Jahren zum vorerst
letzen Mal nach Hohnstein.
Mit zehn km/h durch Lohsdorf
Mit lautem Tuten und viel Rauch setzt sich
die alte Dame in Bewegung. Eigentlich
schafft sie bis zu 30 km/h. „Da es sich
jedoch wegen der kurzen Strecke um eine
Rangierfahrt handelt, fährt sie heute mit
zehn km/h“, erklärt Kirchner. Nach wenigen
Metern passiert die Schmalspurbahn einen
Bahnübergang. Geregelt wird der
Autoverkehr von Bahnwärtern. „Eine
Schranke gibt es glücklicherweise nicht“,
bemerkt eine Besucherin augenzwinkernd.
Vorbei an zwei Wohnhäusern und unzähligen
Hobbyfilmern stoppt nun auch die Lok. Ein
leises Raunen geht durch den Waggon, und
schon geht es zurück zum Lohsdorfer
Bahnhof.
Über 100 Jahre hat die Dampflok bereits
auf dem Buckel. Doch nach abblätterndem
Lack sucht man vergebens. „Die Lok kam
nach der Stecken-Stilllegung als Denkmal
nach Sölnitz, in den Raum Gera. Dort
rostete sie jedoch vor sich hin“, erzählt
Michael Kirchner. Es folgten
Ausschreibungen, auch der
Schwarzbachbahnverein beteiligte sich
daran. Jedoch ging der Zuschlag an die
Zittauer Schmalspurbahn. Anfang 2000
begann die Aufarbeitung der 1908 erbauten
Dampflokomotive.
Auch ohne die originale Lok bauten die
Schwarzbachbahner den Lohsdorfer Bahnhof
originalgetreu wieder auf. „2006
eröffneten wir die Wartehalle und 45 Meter
Schiene vor dem Empfangsgebäude“, erzählt
Kirchner stolz.
Gleisausbau bis nach Kohlmühle
Die Gleise sind nun immerhin auf 400 Meter
Strecke gewachsen, zudem gibt es auch
schon drei Weichen. 200 Meter Schiene am
Bahnhof und 200 Meter Fahrt. Die momentane
Strecke führt jedoch nicht nach Hohnstein
und wird deshalb auch nicht weiter
ausgebaut. Der Bau in die entgegengesetzte
Richtung war notwendig, damit die Züge
umsetzen können. Zusätzlich dienen die
Schienen als Abstellgleis. „Unser Ziel ist
nun der etappenweise Ausbau der 4,5
Kilometer nach Kohlmühle“, sagt der
pensionierte Lokführer.
Auch wenn die Zugfahrt nur wenige Minuten
gedauert hat: Wieder am Bahnhof, stiegen
alle Besucher mit einem strahlendem
Gesicht aus. Am Ende des zweitägigen
Spektakels kam die Lok immerhin auf rund
30 Kilometer Fahrstrecke. |
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Solchen
Trubel hat der Bahnhof Lohsdorf wohl
in seinen besten Zeiten nicht erlebt:
Hunderte waren am Wochenende zum Fest
der Schwarzbachbahner gekommen. |
Der
Kessel steht unter Druck, gleich geht
die Fahrt los. Vereinschef Michael
Kirchner (links) spricht sich noch
einmal mit Heizer André Dörfelt vom
Schwarzbachbahnverein und dem
Dampflokführer Uwe Jachmann ab, bevor
der Zug losfährt. Fotos: Dirk
Zschiedrich |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 23.08.2011 |
LOHSDORF |
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Bahner macht Urlaub
bei der Bahn von Matthias
Nicko |
Es ist ein Vormittag Mitte August.
Drei Männer nivellieren das neue Gleis
am Lohsdorfer Schwarzbach, das im
oberen Teil in Richtung Ehrenberg noch
recht bucklig aussieht. 100 Meter
weiter, unten am Bahnübergang,
verschweißt Andreas Beland aus
Schleife bei Weißwasser zwei Schienen.
Er hat auch schon an manche Pionier-
und Parkeisenbahn Hand angelegt.
Hektische Betriebsamkeit aller
Orten. Das 3. Bahnhofsfest der
Schwarzbachbahner am 27. und 28.
August kann kommen. Auch das Gleis ist
fertig.
Mittendrin in den Vorbereitungen
des Lohsdorfer Fests steckt auch Frank
Riemer. 1995 hat er den nunmehr 80
Mitglieder starken
Schwarzbachbahnverein mitgegründet. |
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Der
41-jährige Sebnitzer lebt für
Schienenfahrzeuge. Hier legt er Hand
an den Motorblock einer Diesellok
V10C. |
Er ist auch von Berufs wegen
Eisenbahner, stellt Weichen und
Signale auf den Bahnhöfen in Kamenz
und Bischheim-Gersdorf. Er sei der
Einzige im Verein, der
„eisenbahnbetriebsdiensttauglich“ ist.
Ein gewachsenes Hobby
Den ersten Teil seines
Sommerurlaubs hat Riemer noch mit der
Familie in Mecklenburg-Vorpommern
verbracht. Den zweiten nutzt er, um
mit seinen Mitstreitern das Gelände
für das Fest zu präparieren. Alte
Gleisschwellen werden weggeräumt,
Dreckhaufen eingeebnet.
In orangefarbener Warnweste und
Arbeitsschutzkleidung macht sich
Riemer später daran, eine rund 100
Kilogramm schwere Gleissperre zu
montieren. Damit mit den Wagen der
Schwarzbachbahner niemand unbefugte
Spritztouren unternehmen kann. Die
Sperre montiert Riemer kurz vor Beginn
des Gefälles in Richtung Ehrenberg.
Sie schützt abgestellte Wagen auch
gegen ein Zurückrollen auf den
Lohsdorfer Bahnübergang.
Der 41-Jährige ist Schienenfreund
aus Leidenschaft: Er hatte und hat
eine Modelleisenbahn – und lebt für
den Schwarzbachbahnverein. „Das ist
ein gewachsenes Hobby“, sagt Riemer
und spricht über seine Freude an der
Bewegung der Fahrzeuge.
Der Mann stammt aus Neustadt. Noch
bis 1988 seien dort in Richtung
Neukirch Güterzüge vorbeigefahren, die
von einer Dampflok gezogen wurden,
erinnert sich der heutige Sebnitzer.
Auch die Attraktion des Lohsdorfer
Fests am 27. und 28. August wird ein
Dampfross sein – und zwar ein
schwarz-rot-grünes. |
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Das teilt Marko Thoms,
Vorstandsmitglied des
Schwarzbachbahnvereins, mit. „Die Lok
wird einen hölzernen Personenwagen der
Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn
ziehen“, so Thoms. Wagen und
Lokomotive kämen per Tieflader aus
Zittau, wo sie normalerweise für die
Gebirgs-Schmalspurbahn unterwegs sind.
Eben jene Lok Nr. 145 hat 1951 die
letzte Schwarzbach-Bahnfahrt zwischen
den Bahnhöfen Kohlmühle und Hohnstein
absolviert. Nun kehrt sie zurück und
wird den Zug zur Jungfernfahrt am 27.
August, um 10.30 Uhr, einige Hundert
Meter weit aus dem Lohsdorfer Bahnhof
ziehen. Die Gleisanlage mit 750
Millimetern Spurweite wurde nach
historischem Vorbild errichtet. Auch
das schmucke Empfangsgebäude lässt
einen nostalgisch werden.
Für das Fest Ende August haben die
Hobbyeisenbahner im gesamten Landkreis
fleißig Werbeplakate geklebt. Sie
haben allen Grund zum Feiern: Nicht
weniger als fünf Jahre nach dem ersten
Handschlag auf dem Bahnhof wird nun
das gesamte Areal in Betrieb genommen.
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Berufseisenbahner Frank Riemer
verbringt auch einen Teil seiner
Ferien mit Zügen. Als Mitglied des
Schwarzbachbahnvereins gibt es in
Lohsdorf kurz vor dem Bahnhofsfest
jede Menge zu tun. Als Einziger im
Verein ist Riemer „eisenbahnbetriebsdiensttauglich“.Fotos:
Steffen Unger |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 29.07.2011 |
LOHSDORF
Die Lok kann aus dem
Bahnhof Lohsdorf rollen
Von Anja Weber
Die Gleise sind verlegt, die
Straße ist wieder frei. Ende August
wird das mit einem großen Fest richtig
gefeiert.
Gestern wurde die Straße in
Lohsdorf freigegeben.
Die Bauarbeiten auf dem
Schwarzbachbahnhof in Lohsdorf gehen
ihrem Ende entgegen. Gestern früh
gaben im Beisein der Baufirma und
einiger Vereinsmitglieder der
Vorsitzende Michael Kirchner und
Hohnsteins Bürgermeister Daniel
Brade den Bahnübergang für den
öffentlichen Straßenverkehr frei.
Darüber informiert Marko Thoms vom
Schwarzbachbahnverein.
In den letzten Tagen wurden neben
einer Weiche noch die Schienen über
die Straße gebaut. Die Baufirma
verlegte außerdem etwa 150 Meter
Gleise auf der alten Bahntrasse in
Lohsdorf weiter in Richtung
Ehrenberg.
Nach Abschluss der Bauarbeiten kann
nun die originalgetreue
Wiedererrichtung des
Schmalspurbahnhofes Lohsdorf
gefeiert werden. Für den 27. und 28.
August kündigt der
Schwarzbachbahnverein ein großes
Bahnhofsfest an. Am 27. August wird
der Bahnhof 10.30Uhr eingeweiht. Als
Hauptattraktion wird dabei die
Dampflok IV K 99 555 erwartet, die
mit einem Personenwagen zum
Mitfahren einlädt. Die Sonderfahrten
werden an beiden Tagen ab 10 Uhr auf
dem Bahnhof angeboten.
Übrigens präsentiert sich der
Schwarzbachbahnverein zum
Kirnitzschtalfest am Wochenende im
Straßenbahndepot der
Kirnitzschtalbahn in Bad Schandau
mit der großen
Schwarzbachbahn-Modellanlage in H0e.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 13.07.2011 |
LOHSDORF |
Dem Traum ein Stück näher
von Anja Weber |
Schon fast liebevoll streicht Doreen Klotzsche mit roter
Farbe die Teile einer Diesellok, die derzeit auf dem Lohsdorfer Bahnhof
aufgemotzt wird. Die junge Frau ist Mitglied im Schwarzbachbahnverein
und so vor allem an den letzten Wochenenden viel beschäftigt, denn auf
dem Bahnhofsgelände gibt es viel zu tun.
Die Lok ist nur eine Aufgabe. Die Mitglieder des
Schwarzbachbahnvereins kommen ihrem Ziel, Wiederbelebung der Strecke
durch das Schwarzbachtal, einen entscheidende, Schritt näher. Sie haben
erst vor Kurzem den Fördermittelbescheid bekommen. Demnach erhalten sie
für ihr nächstes großes Vorhaben 40000 Euro Zuschüsse. Der Eigenanteil
des Vereins liegt bei 12000 Euro. Den konnten die Schwarzbachbahner
aufbringen, weil sie viele Bahnenthusiasten finanziell unterstützt haben
und speziell für diese Vorhaben auch Spenden überwiesen wurden. |
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Firmen verlegen Gleise
Mit dem Geld sollen jetzt die Weiche auf dem Bahnhof eingebaut und die
Schienen über die Straße gelegt werden. „Außerdem bauen wir noch etwa 150
Meter Gleis in Richtung Ehrenberg“, sagt Marko Thoms vom Verein.
Die Gleise selbst werden von Fachfirmen verlegt. Aber bei den Vorarbeiten
waren die Schwarzbachbahner voll gefordert. Sie haben in den letzten Wochen
die Baumstümpfe vom Bahndamm entfernt und einen Teil des Planums für den
anschließenden Gleisbau hergestellt. Zudem wurden bereits Schwellen für den
baldigen Einbau bereit gelegt und die Weiche fertig aufgearbeitet. Keine
einfache Sache, wie Marko Thoms weiß. Denn an der Weiche mussten alle
Schrauben und Muttern gelöst, die Federringe getauscht und alle Gleitflächen
neu gefettet werden.
Im Anschluss haben die Vereinsmitglieder jetzt begonnen, die Weiche zu
installieren. Sie ist praktisch das Herzstück auf dem Bahnhof von Lohsdorf.
Von hier werden dann die Schienen über die Straße und dann die 150 Meter auf
dem Bahndamm in Lohsdorf gelegt.
Diesellok noch in Arbeit
Auf diesem kurzen Stück sollen schon zum Bahnhofsfest am 27. und 28. August
eine Lok und ein Wagen mit Fahrgästen rollen. Die Diesellok, die derzeit
aufgebaut wird, ist allerdings zum Bahnhofsfest noch nicht im Einsatz.
„Unsere Vereinsmitglieder haben es aufgrund der vielen anderen Arbeiten noch
nicht geschafft, die Lok fertig zusammen zu bauen“, sagt Marko Thoms. Doch
er hat sich bereits um Ersatz gekümmert. So wird die Lok, die am
Gleisrückbau auf der Schwarzbachbahnstrecke beteiligt war, nach fast genau
60 Jahren wieder auf dem fertigen Teilstück fahren. Zum Bahnhofsfest können
die Schwarzbachbahner den Gästen viel über die baulichen Aktivitäten
berichten. Die werden dann auf dem Bahnhof Lohsdorf vorerst abgeschlossen
sein.
Spenden sammeln
Danach widmen sich die Schwarzbachbahner voll und ganz dem nächsten großen
Ziel, dem Aufbau der Strecke durch das Schwarzbachtal in Richtung Sebnitztal.
Hier sollen einmal zu touristischen Zwecken die Züge wieder rollen, mit
Anschluss an die Sebnitztalbahn. Dafür sind noch einige Vorarbeiten nötig,
so zum Beispiel das Verlegen des Wanderwegs, der Aufbau des Bahndammes und
schließlich auch das Verlegen der Gleise.
Doch soweit sind die Vereinsmitglieder noch lange nicht. Wann mit dem Bau
der Strecke begonnen wird, ist abhängig von den Fördermitteln, die der
Verein auch für diesen Teil der Strecke benötigt. Und nicht zuletzt brauchen
die Schwarzbachbahner auch noch jede Menge Spenden, zum Beispiel für den
Aufbau der Linie ins Schwarzbachtal und auch für die Diesellok, an der
Doreen Klotzsche und andere Vereinsmitglieder derzeit arbeiten.
Noch mehr Informationen gibt es auch auf der Internetseite des
Schwarzbachbahnvereins unter www.schwarzbachbahn.de. Dort sind dann auch
alle Kontaktdaten zu möglichen Spendenkonten und alle Termine des Vereins zu
finden.
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Die Weiche ist das Herzstück bei den derzeitigen
Bauarbeiten auf dem Bahnhof Lohsdorf. Die Mitglieder des
Schwarzbachbahnvereins bauen in mühevoller Kleinarbeit an dem so
entscheidenden Stück Technik im Gleis. Fotos: Dirk Zschiedrich |
Da wird jede Hand
gebraucht: Sebastian Fischer vom Verein schmiert die Schrauben für die
Weiche, damit die dann wie Butter funktionieren kann. |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 19.05.2011 |
Lohsdorf
Schwarzbachbahner
bauen ein neues Gleis in Lohsdorf
Von Anja Weber
Mit Hilfe von
Fördermitteln und Spenden wird das
große Bahnprojekt im Schwarzbachtal
weiter voran getrieben.
Die Mitglieder des
Schwarzbachbahnvereins kommen ihrem
Ziel, dem Wiederaufbau der
Bahnstrecke ins Schwarzbachtal, ein
Stück näher. Denn sie haben jetzt
den Fördermittelbescheid in der
Tasche, mit dem sie am Bahnhof
Lohsdorf weiterbauen können.
Spätestens im Juli wird mit dem Bau
der Straßenquerung vor dem Bahnhof
in Lohsdorf begonnen.
Außerdem werden noch etwa 100 Meter
Gleis auf der ehemaligen Bahntrasse
in Richtung Lohsdorf verlegt.
Notwendig ist das verlängerte Gleis
für die Züge, die dann aus dem
Schwarzbachtal erwartet werden. „Wir
haben uns natürlich riesig gefreut,
dass wir endlich die Fördermittel
für den weiteren Ausbau bekommen“,
sagt Marko Thoms vom Verein.
Gefeiert haben die Schwarzbachbahner
ihren Erfolg noch nicht. Das wollen
sie bei ihrer Vereinsausfahrt am
Wochenende nachholen. Immerhin
mussten sie fast zwei Jahre darauf
warten, bis sie endlich das heiß
ersehnte Papier in den Händen halten
konnten. Darin werden dem Verein
knapp 40000 Euro Fördermittel
bestätigt. Der Eigenanteil liegt bei
etwa 12000 Euro. Und der wird zum
größten Teil aus Spenden finanziert.
„Viele haben uns das Geld speziell
für das Vorhaben in Lohsdorf
überwiesen, wofür wir sehr dankbar
sind“, sagt Marko Thoms.
Die Schwarzbachbahner setzen auch
weiterhin auf die finanzielle
Unterstützung durch
Bahnenthusiasten. Denn ihr großes
Ziel ist, die Strecke durch das
Schwarzbachtal bis nach Kohlmühle
auszubauen. Auf dieser sollen die
Züge zu touristischen Zwecken
rollen. Bis dahin ist es jedoch noch
ein weiter Weg. Die Vorplanungen
laufen.
Wann die Strecke weiter gebaut wird,
ist abhängig von den Fördermitteln.
Mit den Vorarbeiten haben die
Vereinsmitglieder bereits begonnen.
So gibt es schon einen Plan wie die
Strecke einmal verlaufen soll. Dazu
muss ein Teil des Wanderweges durch
das Schwarzbachtal verlegt werden.
Mehrere Varianten wurden bereits
vorgestellt. Die konkreten
Abstimmungen wie auch notwendige
Bauarbeiten dazu stehen jedoch noch
aus. Deshalb will Marko Thoms den
Optimismus aller Freunde der
Schwarzbachbahn noch etwas bremsen.
„Wir können derzeit noch nicht
konkret sagen, wann die Strecke in
Betrieb gehen könnte. Aber wir
arbeiten dran“, sagt er.
Jedenfalls soll bereits zum
Bahnhofsfest in Lohsdorf am 27. und
28. August der erste Wagen mit Lok
die 100 Meter vom Bahnhof über das
neue Gleis rollen. Eingeweiht wird
das Gleis mit eben jener Lok, die
vor 60 Jahren die letzten Waggons
mit den abgebauten Gleisen von der
Strecke transportiert hat. Diese hat
sich der Verein extra für das Fest
organisiert.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 20.04.2011 |
KOHLMÜHLE
Aktionsfahrt für
Lückenschluss zum Streckentag geplant
Von Anja Weber
Die Kohlmühler
Initiative und die Schwarzbachbahner
bereiten ein großes Fest vor.
Nach dem ersten gelungenen
Streckenfest im letzten Jahr findet
am 30. April ein weiterer
Streckentag entlang der
Sebnitztalbahn statt. Organisiert
wird der maßgeblich von der
Interessengemeinschaft Kohlmühle und
dem Schwarzbachbahnverein. „Wir
möchten mit dem Fest auf den Reiz
dieser Strecke, aber auch auf die
Bedeutung für die Anwohner,
insbesondere die unseres Ortes,
aufmerksam machen“, sagt Petra Kaden
vom Organisationsteam. Der Tag soll
ein Anreiz sein, weiterhin oder auch
wieder die Zugfahrt durch das
Sebnitztal zu nutzen. Geplant ist,
dass auf den Bahnhöfen in Neustadt,
Sebnitz, Goßdorf-Kohlmühle und Bad
Schandau verschiedene
Veranstaltungen stattfinden.
Außerdem ist eine Aktionsfahrt
vorgesehen. Mit dieser wollen die
Organisatoren auf den Lückenschluss
nach Dolni Poustevna hinweisen. „Mit
dieser grenzüberschreitenden
Verkehrsverbindung werden wesentlich
mehr Fahrgäste erwartet, die
wiederum wichtig für die Zukunft des
derzeit schwach frequentierten
Abschnittes von Bad Schandau nach
Neustadt sind“, sagt Petra Kaden.
Begleitet wird die Fahrt von Andrea
Reimann, die Sehenswürdigkeiten
rechts und links der Bahnschienen
erläutert. Der Zug fährt 14 Uhr in
Neustadt los, in Sebnitz 14.16 Uhr
und in Goßdorf-Kohlmühle 14.31 Uhr.
Er kommt 14.40 Uhr in Bad Schandau
an. Die Rückfahrt ist dann 15.19
Uhr.
Gegen 15.28 Uhr wird der Zug in
Kohlmühle erwartet. Hier gibt es ein
buntes Programm. Die Kohlmühler
Frauen bieten Kaffee und selbst
gebackenen Kuchen an. 16Uhr beginnt
ein Kinderfest. Daran schließt sich
das vom Schwarzbachbahnverein
organisierte Maibaumsetzen mit Tanz
an. 21 Uhr startet ein Lampionumzug.
Danach wird das Feuer angezündet.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 19.04.2011 |
LOHSDORF
Die Bahnhöfe in Kohlmühle und
Lohsdorf waren zu den
Bahnerlebnistagen am Wochenende gut
besucht. Viele Neugierige kamen, um
mehr über die Arbeit des
Schwarzbachbahnvereins zu erfahren.
Letztlich sind sogar Spenden in Höhe
von 150 Euro für den Wiederaufbau der
Diesellok zusammengekommen, informiert
Marko Thoms vom Verein. (SZ/aw)
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 16.04.2011 |
LOHSDORF
Schwarzbachbahner bauen
in Lohsdorf alte Diesellok auf
Von Anja Weber
Daniel Frommelt, André Dörfelt
und Frank Riemer (von links nach
rechts) bereiten die Lok vor, um
die Achsen zu lösen. Foto: privat
Sie ist blau, schon etwas verbeult
und verrostet und in ihr steckt noch
viel Arbeit – die Diesellok auf dem
Lohsdorfer Bahnhof ist aber der
ganze Stolz der Mitglieder des
Schwarzbachbahnvereins.
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Seit dem Spätsommer bauen die
Mitglieder die Diesellok zum Großteil
in Eigenregie betriebsfähig auf.
Eigentümer der Lok sind ein
Vereinsmitglied und ein ehemaliges
Mitglied. Die beiden haben die Lok von
einem Sammler aus Köln aus eigener
Tasche für den Verein erworben und dem
Verein kostenlos zur Verfügung
gestellt. „Dafür verpflichten sich die
Vereinsmitglieder, die Lok instand zu
setzen und auch künftig zu warten“,
informiert Marko Thoms vom Verein. Und
deshalb haben die Mitglieder des
Vereins in den letzten Wochen schon
viel an der Lok gearbeitet. Das
Führerhaus wird bei der Firma
Metallbau Rußig in Sebnitz
aufgearbeitet. Diverse Teile wie
Druckluftkessel und Bremsvorrichtungen
werden extern geprüft. Außerdem haben
sich die Schwarzbachbahner eine
Zugvorrichtung zum Anhängen der Wagen
herstellen lassen. Diese muss noch
angebracht werden. Derzeit ist von der
Lok allerdings nicht viel zu sehen.
Sie ist komplett zerlegt, um alle
Teile prüfen zu lassen. Danach werden
diese lackiert und wieder
zusammengeschraubt, erläutert Marko
Thoms. Ist alles fertig, prüfen
externe Gutachter die
Betriebssicherheit. Gibt es grünes
Licht, setzen die Schwarzbachbahner
die Lok auch praktisch zum Gleisbau im
Schwarzbachtal ein. Mit Hilfe der Lok
werden Baumaterial und Schotter per
Zug an die Baustelle gefahren. Auch
die entsprechenden Wagen haben sich
die Schwarzbachbahner schon gesichert.
Diese will der Kooperationspartner,
die Zittauer Schmalspurbahn
beziehungsweise die
Sächsisch-Oberlausitzer
Eisenbahngesellschaft Zittau bereit
stellen.
Bevor die Diesellok nach Lohsdorf
transportiert wurde, hatte sie schon
einen weiten Weg hinter sich.
Ursprünglich wurde sie für die
Maxhütte in Unterwellenborn gebaut.
Sie war dort einige Zeit im Einsatz.
Bei einem Rangierunfall wurde das
Führerhaus komplett zerstört, welches
neu aufgebaut wurde. Als die Lok nicht
mehr benötigt wurde, hat sie ein
Sammler aus Köln aufgekauft.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 09.02.2011 |
LOHSDORF
Hohnstein plant
Wanderweg an Bahntrasse
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Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade
(SPD) kündigt für dieses Jahr
Vorplanungen für den Wanderweg entlang
der Trasse der Schwarzbachbahn an.
Notwendig wird eine Verlegung des
Wanderwegs, weil der
Schwarzbachbahnverein die Trasse in
Richtung Schwarzbachtal ausbauen will.
Erste Vorschläge, wie der Weg dann
verlaufen könnte, wurden schon vor
einigen Jahren diskutiert.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 20.01.2011 |
Semmeringbahn für
ein Jahr gesichert
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Nachdem
der Landtag die geplanten Kürzungen
des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO)
mit dem Haushaltsbeschluss im Dezember
in Gesetzesform goss und sich seitdem
nichts mehr rührte, riss dem Sebnitzer
Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU)
kürzlich der Geduldsfaden. In einem
Schreiben an VVO-Chef Burkhard Ehlen
verlangte er, endlich Möglichkeiten
aufzuzeigen, wie sich der Bahnverkehr
in der Region sinnvoll weiter
betreiben lasse. „Man muss diese
Möglichkeiten aber auch finden
wollen“, raunzte Ruckh in Richtung VVO.
Auch müsse sich der Verbund die Frage
stellen, ob er selbst genug getan hat,
die Fahrgastzahlen zu steigern, um das
drohende Aus des Streckenabschnitts
zwischen Neustadt und Bad Schandau zu
verhindern.
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Foto: Steffen
Unger |
Wohltat gilt für ein Jahr
Doch bevor eine Antwort eintraf,
gewann die Angelegenheit derart an
Fahrt, dass die Eigendynamik Ruckhs
Anliegen vorerst überholte.
Überraschend kündigte der VVO jetzt
an, nahezu alle für dieses Jahr
angekündigten herben Einschnitte im
Nahverkehr zurückzunehmen. Die für
April geplante außerordentliche
Tariferhöhung ist zunächst vom Tisch.
Ebenso will der VVO auf nur dürftig
frequentieren Bahnlininen vorerst
keinen Verkehr abbestellen – wie noch
2010 beabsichtigt. „Zwischen Neustadt
und Bad Schandau werden auch über den
März hinaus die Züge rollen“, sagt
VVO-Sprecher Christian Schlemper.
Allerdings gilt diese
Nahverkehrs-Wohltat nur für 2011.
Zu verdanken ist der VVO-Rückwärtsgang
der Bundesnetzagentur, die ein
überaltertes Preissystem ändern ließ.
Für jeden Stopp eines Zuges muss der
VVO eine Gebühr an die Bahn entrichten
– in Dresden Hauptbahnhof bislang
beispielsweise 41,59 Euro. Vor allem
an solchen großen Bahn-Knotenpunkten
ließ die Bundesnetzagentur die Beträge
deutlich drosseln – am Hauptbahnhof
auf jetzt 29,15 Euro.
Infolge dieser preislichen Schrumpfkur
spart der VVO in diesem Jahr rund fünf
Millionen Euro – was die vom Freistaat
Sachsen angekündigte Kürzung von 6,7
Millionen Euro größtenteils
kompensiert und das Streckensterben
vorläufig aussetzt.
Angesichts der Nachricht brach
zunächst verhaltener Jubel bei
Bahnbefürwortern und Aktivisten aus.
„Es ist erst einmal eine gute
Nachricht, sie verschafft uns Luft“,
sagt Ruckh. Landrat Michael Geisler
(CDU) attestierte erfreut, die
Entscheidung nehme dem Kreis eine
ganze Menge Sorgen. „Das Jahr 2011 ist
gerade 20 Tage alt, und eine frohe
Botschaft erreicht die Bahnfahrer“,
sagt auch Klaus Fiedler, Koordinator
der SPD-Arbeitsgruppe „Euroregion
Elbe-Labe“.
Rückzug wäre fatal
Auch die Städtebahn Sachsen GmbH als
neuer Betreiber der Bahnstrecke zeigte
sich erfreut. „Wir sind erst vor
Kurzem hier angetreten, um als
Dienstleister zu fungieren. Ein
Rückzieher im März von einer
Teilstrecke wäre da nicht gut
gewesen“, sagt Geschäftsführer Ralf
Böhme.
Allerdings kommt der allgemeine
Optimismus sehr gedämpft daher.
„Generell muss erst das Grundproblem
gelöst werden, damit der Bahnverkehr
hier dauerhaft Bestand hat“, sagt
Ruckh. Und Sozialdemokrat Fiedler
konstatiert: „Die vorerst ausgesetzte
Streckenschließung ist nur der erste
Schritt in eine richtige Richtung.“
Denn schon 2012 kann alles anders
aussehen. Dann ist der VVO gezwungen,
nochmals drei Millionen Euro
zusätzlich einzusparen – insgesamt
also 9,7 Millionen Euro. „Somit stehen
dann sämtliche Kürzungspläne wieder
zur Debatte“, sagt Schlemper.
In den Fokus rückt dann abermals die
Strecke zwischen Neustadt und Bad
Schandau – weil jeder Zug im Schnitt
nur von 13 Fahrgästen besetzt ist, die
Strecke aber einen Zuschuss von
jährlich rund 1,4 Millionen Euro
verschlingt. „Unter dem Druck weiterer
Kürzungen wird es sehr schwierig, die
Strecke auf Dauer zu betreiben“, sagt
VVO-Chef Ehlen.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 15.11.2010 |
Wieder mehr mit der
Bahn fahren |
Anja Weber
Von weber.anja@dd-v.de
über die rollendenZüge
imSebnitztal
Die Sebnitztalbahn wird gebraucht.
Das haben die vielen Fahrgäste aus
der gesamten Region am Sonnabend
gezeigt. Nur schade, dass DB Regio
nur mit einem Triebwagen anrollte.
Denn so konnten die Fahrgäste die
schöne Landschaft während der Fahrt
nicht ganz in Ruhe genießen. Der
Stimmung im Zug tat das keinen
Abbruch.
Schließlich hatten sich die
Sebnitzer und die Kohlmühler auch
einiges einfallen lassen. Und das
war auch gut so. Möglicherweise wäre
das auch eine Gelegenheit, in
Zukunft wieder mehr Leute fürs
Bahnfahren zu begeistern. Allerdings
ist die Bahnstrecke damit noch nicht
gerettet. Denn da müssten sicherlich
dauerhaft so viele Fahrgäste
einsteigen. Das jedoch ist letztlich
auch abhängig vom Ticketpreis und
von den Abfahrtszeiten. Auf jeden
Fall aber haben die Menschen in der
Region am Sonnabend ein gutes
Zeichen pro Bahn gesetzt.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 11.11.2010 |
Bahn frei: Ab 13.
November rollen wieder Züge |
Die Flutschäden an
der Strecke von Sebnitz nach Bad
Schandau sind beseitigt. Aus diesem
Anlass sind mehrere Aktionen geplant.
Trotz der derzeit ungewissen Zukunft
des Sächsische-Schweiz-Rings werden
auf dem Streckenabschnitt von
Sebnitz nach Bad Schandau zunächst
wieder Züge rollen. „Ab 13. November
können die Züge der Regionalbahn 71
wieder planmäßig fahren“, sagt
Bahnsprecherin Änne Kliem. Der erste
Zug startet 6.55 Uhr in Neustadt.
Der Teilabschnitt war seit 8. August
gesperrt, weil die Augustflut an
einigen Stellen die Gleisanlagen
beschädigt hatte. Am stärksten
betroffen waren die Bereiche
zwischen Porschdorf und
Rathmannsdorf sowie zwischen
Mittelndorf und Goßdorf-Kohlmühle.
So unterspülten Bäche den Bahndamm,
die Gleise hingen teilweise in der
Luft. An anderer Stelle lagen
Schlamm und Geröll auf den Schienen.
Anfang November begann die Bahn, die
Schäden zu reparieren. Fachleute
setzen den Unterbau instand,
sanierten Brücken und Durchlässe und
beräumten die Gleise.
Nur das nötigste Geld investiert
Weil aufgrund der sächsischen
Sparpläne im Nahverkehr dem
Abschnitt Sebnitz–Bad Schandau
möglicherweise das Aus droht, ließ
die Bahn die ramponierte Strecke nur
mit minimalem Aufwand
rekonstruieren. Rund 75000 Euro
investierte die Bahn. Um aber alle
Schäden zu beseitigen und die
Strecke gegen künftige Flutschäden
zu sichern, sind weit über 300000
Euro nötig. Das Geld soll jedoch
erst fließen, wenn die Strecke
mittel- und langfristig erhalten
bleibt.
Vorerst überwiegt in der Region aber
die Freude darüber, dass die Züge
überhaupt wieder rollen. Anlässlich
der Wiedereröffnung der Strecke sind
am 13. November mehrere Aktionen
geplant. So lädt der Sebnitzer
CDU-Stadtverband alle Interessierten
zu einer Bahnfahrt ein. Treff ist 13
Uhr am Sebnitzer Bahnhof. Zudem
spielt das Sebnitzer
Jugendblasorchester, auch ein
kleiner Imbiss ist vorbereitet. „Ich
hoffe, die Sebnitzer nutzen die
Chance und zeigen nicht nur Präsenz,
sondern fahren auch mit dem Zug“,
sagt der Sebnitzer Oberbürgermeister
Mike Ruckh (CDU).
Die Einwohner von Goßdorf-Kohlmühle
sowie der Schwarzbachbahnverein
veranstalten ebenso ein Fest und
wollen zugleich gegen die Schließung
der Strecke protestieren. Geplant
ist eine Fahrt mit dem Zug ab 13.04
Uhr von Neustadt, Zustiege sind
13.22 Uhr in Sebnitz und 13.37 Uhr
in Kohlmühle möglich. Retour geht es
14.22 Uhr ab Bad Schandau. In
Kohlmühle warten dann Kaffee und
Kuchen auf die Gäste.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 15.05.2010 |
Keine neue Schranke am
künftigen Bahnübergang
Lohsdorf |
Am
Übergang der Schwarzbachbahn in
Lohsdorf muss keine neue
Schrankenanlage errichtet werden. Das
sei nicht notwendig, da dort nur
touristischer Gelegenheitsverkehr
herrsche und die Straße nur kurz von
einem Bahnwärter gesperrt werde,
informiert Bürgermeister Daniel Brade
(SPD). In Kraft tritt das jedoch erst
dann, wenn tatsächlich ein Zug die
Straße queren wird. Dazu läuft derzeit
ein Genehmigungsverfahren. (SZ/aw)
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 07.05.2010 |
Kein Ersatz für
gefällte Bäume?
Lohsdorf |
Um die
Baumfällungen des
Schwarzbachbahnvereins in Lohsdorf
gibt es jetzt erneut Ärger. Bei
einigen Einwohnern ist vor allem das
Fällen der Birken und eines Bergahorns
umstritten. Der Verein ist Eigentümer
des Bahndammes und hat sich die
Fällungen genehmigen lassen. Unklar
ist, ob Ersatzpflanzungen getätigt
werden müssen. Da es Bahngelände ist,
unterliege der Bereich nicht der
Baumschutzsatzung der Stadt Hohnstein,
informiert Bürgermeister Daniel Brade
(SPD). Stadtrat Bernhard Steinert
(CDU) forderte indessen eine
Statistik, wie viel genehmigte
Baumfällungen es in Hohnstein gibt und
wie die Ersatzpflanzungen kontrolliert
werden. (SZ/aw)
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 13.04.2010 |
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Die
Mitglieder des Schwarzbachbahnvereins
bauen derzeit nicht nur am Bahnhof in
Kohlmühle, sondern auch am Lohsdorfer
Bahnhof. Dort wird der künftige
Gleisbau in Richtung Lohsdorf
vorbereitet. Hier soll für die Züge
ein kurzes Abstell- und Ausweichgleis
gebaut werden. Der Bahnverein plant
die Überquerung der Straße schon
länger. Die soll nun in Angriff
genommen werden. „Wir werden jedoch
noch einige bürokratische Hürden
überspringen müssen“, sagt Rolf Böhm
vom Schwarzbachbahnverein. Als Erstes
wurden jetzt einige Bäume gefällt, um
Baufreiheit zu schaffen. Außerdem soll
auf dem Bahnhof der Güterboden zu
einem Besucherbereich ausgebaut
werden. Die Vereinsmitglieder haben in
ihren letzten Arbeitseinsätzen bereits
den alten Putz abgehackt, morsche
Dielen und Balken entfernt. In einem
Schuppen soll dann Platz für eine
kleine Ausstellung geschaffen werden.
(SZ/aw) |
Der
Schwarzbachbahn-Verein konnte in
den letzten Tagen bereits einige
Bäume fällen. Hier soll ein
wenige Meter langes Gleis
verlegt werden. Dazu muss auch
die Straße überquert werden.
Foto: Dirk Zschiedrich |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 20.03.2010 |
Der Schwarzbachbahnverein hat den Bahnhof in Goßdorf- Kohlmühle gekauft. Ziel ist
es, das Gelände in den nächsten Jahren
weiter umzugestalten. Es soll künftig
auch für die Kleinbahnverbindung durch
das Schwarzbachtal genutzt werden.
Bereits im vergangenen Jahr haben die
Mitglieder des Vereins in vielen
Stunden ihrer Freizeit selbst Hand am
Gelände angelegt. Der Bahnhof wurde
zum Teil entkernt, und auch an den
Außenanlagen wurde bereits gearbeitet.
So konnte auch ein Stück Gleis verlegt
werden. Auf dieses haben die
Hobbybahner einen Prellbock geschraubt
und mit einer kleinen
Signalbeleuchtung versehen. |

Foto: SZ Dirk
Zschiedrich
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Der
Prellbock ist ein Original und wurde
bei den Aufräumarbeiten gefunden.
Zudem haben sie die Fundamente des
alten Lokschuppens freigelegt und den
Sommerwarteraum mit einem neuen
Anstrich versehen.
Doch selbst wenn die Hobbybahner
vieles in Eigenregie erledigen,
benötigen auch sie Geld für ihre
Vorhaben. Die Fördermittel fließen
nicht mehr so wie noch vor einigen
Jahren. Deshalb musste der Verein auch
ein Darlehen aufnehmen. Um dieses
zurückzuzahlen, sind die Hobbybahner
angehalten, den Bahnhof auch mit
Wohnungsvermietung wirtschaftlich zu
betreiben. Des Weiteren sind sie auf
Spenden angewiesen. Anfang dieses
Jahres hatten die Schwarzbachbahner da
ein besondere Idee: Sie verkauften
Stifterbriefe im Wert von 25 Euro.
Bislang sind auf diese Weise 3455Euro
zusätzlich in die Vereinskasse
geflossen, sagt Vereinssprecher Rolf
Böhm. Die Schwarzbachbahner bedanken
sich deshalb bei allen Spenden. Etwa
die Hälfte von ihnen ist übrigens
nicht Mitglied im Verein. Das zeige,
dass die Arbeit außerhalb anerkannt
werde. Nicht zuletzt können die
Vereinsmitglieder bei ihren Tagen der
offenen Tür immer mehr Neugierige
begrüßen. Und die kommen mitunter bis
aus Thüringen. Denn auch dort hat sich
herumgesprochen, was die
Schwarzbachbahner alles vorhaben. „Wir
sind begeistert von den Ideen“, sagt
Helfried Werner aus Gotha. Er nutzt
seine Kurztrips in die Sächsische
Schweiz immer für einen Abstecher nach
Kohlmühle. „Es ist schon erstaunlich,
was die Leute hier auf die Beine
stellen“, sagt er.
Solche Meinungen spornen die
Schwarzbachbahner an, ihr großes Ziel,
die Wiedereröffnung der Bahnstrecke
von Lohsdorf durch das Schwarzbachtal
voranzutreiben. Bis dahin hat der
Verein noch einiges zu tun, sagt Rolf
Böhm. So sollen die Besucher künftig
einen nach historischem Vorbild
hergerichteten Schalterraum vorfinden.
Auch der ehemalige Tresorraum, in dem
der Bahnhofsvorsteher das Geld
verwahrte, wird der Öffentlichkeit
zugänglich sein. Und damit die
Besucher künftig auch wissen, auf
welchem Bahnhof sie sich befinden,
soll der Name wieder an die Fassade
geschrieben werden.
Vorwärts soll es auch im
Schwarzbachtal gehen. „Wir lassen zum
Beispiel die gesamten Brückenbauwerke
statisch überprüfen“, sagt Rolf Böhm.
Noch mehr Informationen gibt es für
alle Interessierten zu den
Bahnerlebnistagen am 10.und 11. April,
wo auch die Schwarzbachbahner ihre
beiden Bahnhöfe in Kohlmühle und Lohsdorf öffnen. |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 22.09.2009 |
Bahnverein
gestaltet Bahnhof in Kohlmühle um
Goßdorf
Der Schwarzbachbahnverein arbeitet
weiter an der Umgestaltung des
Bahnhofsgeländes in
Goßdorf-Kohlmühle. So wurde unter
anderem vor dem Bahnhof ein Stück
Gleis verlegt. Auf diesem sollen in
absehbarer Zeit einmal ein
Personenwagen und ein Prellbock
aufgestellt werden. Letzterer wurde
bei Aufräumarbeiten auf dem
Kohlmühler Bahnhofsgelände gefunden.
Er stammt aus dem Jahr 1897. Der
Prellbock wurde 1950 bei der
Stilllegung der Strecke zur Seite
gestellt. Bereits 2008 hatten die
Vereinsmitglieder das Erdgeschoss,
welches sie von der Bahn gemietet
haben, als Vereinssitz hergerichtet.
Großes Ziel bleibt jedoch nach wie
vor die Verlegung von neuem Gleis im
Schwarzbachtal. (SZ/aw)
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 09.05.2009 |
Weg im
Schwarzbachtal weiter begehbar
Lohsdorf
Der Bau der Bahntrasse durch das
Schwarzbachtal ist das erklärte
Ziel des Schwarzbachbahnvereins.
Wann die Schienen verlegt werden,
ist derzeit aber noch unklar. „Wir
stehen in den Startlöchern. Die
Eigenmittel sind da. Der Verein
wartet noch auf die Fördermittel“,
sagt Rolf Böhm, Pressesprecher des
Vereins. Solange diese noch nicht
da sind, wird an der Trasse auch
nicht gebaut und der Wanderweg
kann so wie bisher genutzt werden.
In Zukunft müssten Teile des Weges
verlegt werden. Das sorgte bei den
Lohsdorfern schon seit Langem für
Gesprächsstoff und stand deshalb
auch im Mittelpunkt der
Einwohnerversammlung am
Donnerstagabend. Die Lohsdorfer
wollten unter anderem wissen, ob
der Wanderweg neben der Bahntrasse
verlaufen kann und was es mit den
Holzfällungen des Vereins entlang
der künftigen Trasse auf sich hat.
Kann der Wanderweg neben der
Trasse verlaufen?
Eine Kombination von Weg und
Bahntrasse sei prinzipiell
denkbar, sagt Steffen Henkel,
Landesbevollmächtigter für
Bahnaufsicht beim
Eisenbahnbundesamt. Denkbar, weil
der Zug nicht ständig fahren soll,
sondern nur an Wochenenden oder zu
Veranstaltungen des Vereins. Die
geforderte Wegbreite liegt bei
zwei Meter. Das setzt umfangreiche
Baumaßnahmen der Stadt voraus.
Außerdem wäre auch eine Brücke zu
sanieren.
Um konkrete Aussagen treffen zu
können, gibt es derzeit jedoch
noch zu viele offene Fragen. „Wir
müssen mit dem Verein eine
Einigung erzielen. Die sollte
darin münden, dass wir für die
betroffenen Wegbereiche gemeinsam
einen Verkehrsplan erstellen“,
sagt Bürgermeister Daniel Brade
(SPD). Das würde dann bedeuten,
dass sich alle Beteiligten in die
Kosten teilen. Deshalb werde
derzeit auch überlegt, die
Planungskosten für dieses
Teilstück in den Haushaltsetat für
2010 mit aufzunehmen. Eine
Entscheidung darüber treffen
jedoch die neuen Stadträte.
Dürfen die Bäume entlang der
Trasse gefällt werden?
Für Ärger unter den Lohsdorfern
sorgten die Baumfällungen des
Vereins im Schwarzbachtal. Es
könne nicht sein, dass Bäume
umgesägt werden, obwohl die Trasse
noch gar nicht gebaut werde. Dass
dennoch Bäume gefällt wurden,
bestätigt Rolf Böhm. Und da es
entlang der Bahntrasse geschehen
sei und noch dazu auf eigenem
Gelände, sei dies genehmigungsfrei
gewesen. Doch offenbar gab es
Probleme in Abstimmung mit dem
Nationalpark. Die Behörde hat erst
einmal einen Fällstopp verhängt.
Bis auf Weiteres bleiben die Bäume
stehen. Möglicherweise gibt es
aber im Sommer eine Begehung von
Vertretern des Nationalparkes und
des Vereins, um über weitere
Aktionen zu beraten, sagt Rolf
Böhm.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 29.08.2008 |
Noch keine Einigung
im Streit um Lohsdorfer Wanderweg
erzielt
Von Anja
Weber
Hohnsteins Stadträte diskutieren drei
Varianten, wie die Wanderer künftig
durch das Schwarzbachtal laufen
könnten.
Auf dem
Papier haben die Schwarzbachbahner die
Betriebsführung für ihre künftige
Bahnstrecke zwischen Lohsdorf und
Goßdorf-Kohlmühle geregelt. Auch die
Trasse steht bereits fest. Die
entsprechenden Grundstücke hat der
Verein gepachtet.
Mit dem Ausbau des Schienennetzes
würde aber der bisherige Wanderweg
wegfallen. Das wollen sich die
Lohsdorfer nicht gefallen lassen. Sie
gründeten eine Bürgerinitiative, die
sich mit dem Erhalt des Wanderweges
befasst. In der Stadtverwaltung wurden
in der Zwischenzeit gemeinsam mit der
Bürgerinitiative Alternativen
erarbeitet, mit denen sich am
Mittwochabend auch der Stadtrat
beschäftigte. „Wir haben insgesamt
drei Varianten, die wir in der
nächsten Zeit prüfen werden“, sagt
Bürgermeister Daniel Brade
(Unabhängige Wählervereinigung).
Was bringt einer neuer Weg entlang des
Bahndammes?
Variante 1: Der Wanderweg führt
größtenteils parallel am Bahndamm
entlang. Er müsste neu gebaut werden.
Die Kosten belaufen sich nach ersten
Schätzungen auf 12600 Euro. Allerdings
müssen die Eigentümer der anliegenden
Grundstücke dem zustimmen. Die Länge
des Weges würde 420 Meter betragen.
Das Plus bei dieser Variante wäre: Die
Kosten für die Unterhaltung werden als
gering eingeschätzt.
Warum muss eine neue Brücke gebaut
werden?
Variante 2: Es werden der Trebenweg,
der den Schwarzbach überquert, und
bereits bestehende Forst- und
Wanderwege ins Schwarzbachtal genutzt.
Die Kosten würden sich auf etwa 29000
Euro belaufen. Außerdem müsste eine
neue Brücke gebaut werden, um den
Schwarzbach zu queren. Die Verbindung
hinab ins Tal hat eine Länge von
700Metern, und die Kosten für die
Unterhaltung wären höher als bei der
ersten Variante.
Wie hoch wären die Kosten für die
dritte Variante?
Variante 3: Es wird der Trebenweg
genutzt, danach geht es auf einem neu
zu widmenden Weg weiter, über einen
öffentlichen Weg hinab ins Tal. Dabei
kann die Brücke verwendet werden.
Diese müsste instand gesetzt werden.
Außerdem müsste die Stadt noch ein
Grundstück kaufen. Sollte die Variante
drei bevorzugt werden, kämen auf die
Stadt Kosten in Höhe von 46000Euro zu.
Außerdem wären die Aufwendungen für
die laufende Unterhaltung sehr hoch.
Welcher Vorschlag wird favorisiert?
Eine Entscheidung ist noch nicht
gefallen. Der Ortschaftsrat
unterstützt die Variante 1 der
Bürgerinitiative. „Diese hat die
niedrigste Investitionssumme und einen
geringen Instandhaltungsaufwand“, sagt
Ortsvorsteher Lutz Hentschel. Außerdem
wäre der Aufwand für die Querung der
Bahnstrecke gering. Die
Stadtverwaltung will in den nächsten
Tagen die Varianten prüfen und unter
anderem auch klären, ob
wasserrechtliche Genehmigungen zu
beantragen sind. Die Variante 1 müsste
mit dem Nationalpark abgestimmt
werden. Der Schwarzbachbahnverein
lässt zudem eisenbahnrechtliche
Vorschriften prüfen.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 26.08.2008 |
Bahnbetrieb ist auf dem Papier
geregelt
Von Anja
Weber
Verein Schwarzbachbahn und Zittauer
Unternehmen vereinbaren die weitere
Zusammenarbeit.
Die
Schwarzbachbahner haben kürzlich einen
Kooperationsvertrag mit der SOEG (Sächsisch-Oberlausitzer
Eisenbahngesellschaft) Zittauer
Schmalspurbahn unterzeichnet. Darüber
informiert Torsten Sameiske vom
Bereich Marketing der SOEG. In dem
Vertrag wird unter anderem die
Betriebsführerschaft der im Aufbau
befindlichen Bahnstrecke zwischen
Lohsdorf und Goßdorf-Kohlmühle
geregelt. Die SOEG stellt demnach ihr
Eisenbahnverkehrsunternehmen EVU für
den Betrieb der Strecke zur Verfügung.
Damit sei in Absprache mit dem
Landesbevollmächtigten für
Bahnaufsicht der professionelle
Betrieb für die Zukunft
sichergestellt, informiert Torsten
Sameiske.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 02.05.2008 |
Schwarzbachbahner haben ein neues
Vereinsheim
Von
Matthias Haßpacher
Mit einer Feier
wurde gestern das Domizil im Bahnhof
Kohlmühle eingeweiht.
Angesichts des fertigen Ergebnisses
geriet Michael Jobst gestern ins
Schwärmen. „Heute ist ein toller Tag
für den Verein“, sagt er. Der Grund
für seinen Jubel: Gestern eröffnete
der Schwarzbachbahnverein sein neues
Domizil im Bahnhof Kohlmühle.
Stolz führt Jobst die Besucher am
Eröffnungstag durch die liebevoll
renovierten Räume im Erdgeschoss des
Bahnhofgebäudes. „Die ehemalige
Fahrkartenausgabe ist jetzt unser
Vereinszimmer. Und auch eine
Vereinsküche haben wir jetzt“, sagt
er.
Michael Jobst hat mit vielen anderen
Helfern in den vergangenen Wochen und
Monaten gewerkelt. In unzähligen
ehrenamtlich geleisteten Stunden
malten und fliesten sie die Räume,
verlegten einen Wasserabschluss und
mauerten und verputzten Wände.
Bernd Hänsel und seine Frau Waltraud
studieren derweil die vielen alten
Fotos. Auf einer Aufnahme von 1930
entdecken sie eine Scheune. „Das ist
doch unser Haus!“ Waltraud Hänsel
freut sich über ihre Entdeckung.
„Stimmt, die Scheune haben wir später
umgebaut, jetzt ist sie unser
Wohnhaus“, erklärt Bernd Hänsel und
gerät ins Schwärmen, während er über
die alten Zeiten spricht. „Mein
Großvater betrieb den Kohlehandel und
musste am Bahnhof die Kohle auf die
Schmalspur umladen. Und ich weiß noch
ganz genau, wie ich als kleiner Junge
mit der Schmalspurbahn gefahren bin.“
Silvia Klotzsche steht in der Küche
und wäscht ab. „Ja, das gehört auch
zur Vereinsarbeit“, sagt sie lachend.
„Erst Kuchen backen, Kaffee kochen und
nachher alles wieder aufräumen. So
helfen wir unseren Männern.“
Diese stehen derweil am Grill und
freuen sich über die nächste
Bestellung. „Drei Bratwürste bitte.“
Die siebenjährige Emily und ihre
zehnjährige Schwester Hannah sind
heute schon weit gewandert und haben
jetzt Hunger. Katharina Weymar kommt
mit ihrem Mann und den Kindern aus
Berlin und verbringt hier ihren
Urlaub. Ihre Tour führte sie dabei
eher zufällig zum Bahnhof Kohlmühle.
„Wir haben uns das hier angeguckt und
finden es toll, das sich so viele
Leute im Verein einbringen und die
Bahnstrecke wieder aufbauen wollen“,
sagt Katharina Weymar. „Seit zehn
Jahren kommen wir immer über
Himmelfahrt in die Sächsische Schweiz.
Vielleicht können wir in ein paar
Jahren ein Stück mit der
Schmalspurbahn fahren“, sagt sie.
Auch bei Andrè Kost (34) dreht sich
alles um die Bahn. „Das ich hier
mitmache, liegt schon daran, das mein
Großvater Lokführer war. Ich selber
habe bei der Bahn Schlosser gelernt.
Und zuhause steht auch eine kleine
Eisenbahn, Spur TT.“ Und wenn eine
Schmalspurbahnstrecke wieder aufbaut
werden soll, dann ist es klar, das er
hier mitmacht.
„Eine große Errungenschaft sind auch
die neuen sanitären Anlagen im
Vereinsheim“, sagt Michael Jobst. „In
unser alten Baracke hatten wir keinen
Wasseranschluss, da mussten wir noch
mit Eimern über die Straße laufen, um
mal aufs Klo zu können. Jetzt ziehen
wir einfach an der Kette“, sagt er und
lacht.
Von Mai 1897 bis Mai 1951 verkehrte
von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein
die einzige Schmalspurbahn der
Sächsischen Schweiz. Erklärtes Ziel
des Vereins ist der Wiederaufbau eines
Teilstückes zwischen Lohsdorf und
Kohlmühle.
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Waltraud Hänsel zeigt ihrem Mann Bernd
im Bahnhof Kohlmühle ein Foto von
1930, auf dem ihre ehemalige Scheune
zu sehen ist, die den beiden nach
einem Umbau heute als Wohnhaus dient. |
Emily
(7), Hannah (10) und ihre Mutti
Katharina Weymar (v.l.) freuten sich
gestern am Bahnhof Kohlmühle über die
Bratwürste, die Michael Jobst (r.) vom
Schwarzbachbahnverein grillte. Mit
einer Feier weihte der Verein gestern
sein neues Domizil im Bahnhofsgebäude
Kohlmühle ein. Fotos: Matthias
Haßpacher |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 30.04.2008 |
Verein
sitzt jetzt im Bahnhof
Von Anja
Weber
Die Schwarzbachbahner weihen neuen
Räume in Goßdorf ein. Interessierte
sind willkommen.
Goßdorf-Kohlmühle. Das neue
Vereinsheim im Erdgeschoss des
ehemaligen Bahnhofes in
Goßdorf-Kohlmühle ist fertig. Der
Schwarzbachbahnverein will es am 1.
und 3.Mai jeweils ab 10Uhr mit einem
Vereinsfest einweihen. Gleichzeitig
soll das 111-jährige Jubiläum der
Streckeneröffnung nach Hohnstein
gefeiert werden. Darüber informiert
Michael Kirchner vom
Schwarzbachbahnverein.
Der Verein hatte im Dezember letzten
Jahres das Erdgeschoss in dem
ehemaligen Bahnhof angemietet und
begonnen, es zum Vereinsheim
umzubauen. Zuerst musste das
Bahnhofsgelände auf dem einst ein Lok-
und ein Kohleschuppen sowie eine
Umladehalle standen, freigeschnitten
werden. Außerdem wurden zwei marode
Bungalows abgerissen. Danach ging es
an den Umbau des eigentlichen
Vereinsheimes, informiert Michael
Kirchner. Geplant ist, künftig unter
anderem, einen Schalterraum in seinem
historischen Zustand wieder
herzurichten.
Zudem sind auch im Freigelände noch
größere Mengen Schutt zu beräumen. Im
neuen Vereinsheim kann außerdem eine
Bilderausstellung besichtigt werden.
Außerdem findet am 3. Mai eine
geführte Bahndammwanderung durch das
Schwarzbachtal statt. (SZ/aw)
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 26.03.2008 |
Eisenbahner bauen alten Bahnhof um
Von Anja
Weber
In Goßdorf-Kohlmühle entsteht
derzeit das künftige Vereinsheim der
Schwarzbachbahner. Es soll bereits am
1. Mai eingeweiht werden.
Die Zeiten, als der Bahnhof in
Goßdorf-Kohlmühle einer Müllhalde
glich, sind längst vorbei. Der
Schwarzbachbahn-Verein hat für Ordnung
gesorgt. Er will das Erdgeschoss des
Bahnhofs an der Strecke zwischen
Sebnitz und Bad Schandau künftig als
Vereinsheim nutzen. Neu sind die
Eisenbahner auf dem Gelände in
Kohlmühle aber nicht. |
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Friedhelm Matthäus vom Verein verfugt
die Fliesen im ehemaligen
Winterwarteraum des Bahnhofes, der zur
Küche umgebaut wurde. Foto: Frank
Baldauf |
Bislang
haben sie eine Baracke gegenüber dem
Bahnhof, in der früher ein Konsum und
eine Gaststätte untergebracht waren,
genutzt. Das ehemalige Vereinsheim
genüge aber nicht mehr den
Anforderungen, weil zum einen der
Wasseranschluss nicht mehr erneuert
wurde und zum anderen auch das Dach
undicht ist, sagt Michael Kirchner,
der Chef des Schwarzbachbahn-Vereines.
Um wieder eine schöne Unterkunft zu
haben, sind die Vereinsmitglieder
deshalb auch sehr oft an den
Wochenenden auf dem Gelände
anzutreffen. Sowohl die Hohnsteiner
Verwaltung als auch die Anwohner sind
froh über das Engagement. Die Bahn
hatte ursprünglich der Stadt das
Gelände angeboten. Aber die hätte
keine Verwendung dafür gehabt, lehnte
ab und empfahl den
Schwarzbachbahn-Verein. Den Anwohnern
wiederum war vor allem das dreckige
Außengelände ein Dorn im Auge. „Immer
wieder wurde dort Müll und Unrat
abgeladen. Alles sah ziemlich schlimm
aus“, sagt ein Anwohner.
Küche schon umgebaut
Deshalb hat es sich der Verein zur
Aufgabe gemacht, erst einmal das
Außengelände zu entrümpeln. Man habe
viel Müll, Schutt und Kompost
entsorgen müssen, sagt Michael
Kirchner. Inzwischen sind die
Vereinsmitglieder schon weiter. Neben
den Aufräumarbeiten im Freigelände
wurde auch mit der Renovierung des
Erdgeschosses begonnen. „Wir haben zum
Beispiel ein Zimmer zu einer Küche
umgebaut“, sagt Michael Kirchner. Viel
Zeit hätten dabei vor allem die
Erneuerung des Fußbodens sowie der
Elektrik und das Verputzen der Wände
in Anspruch genommen.
Fördermittel für den Ausbau des
Erdgeschosses im Bahnhof hat der
Verein keine bekommen. Alle Arbeiten
seien von einigen Mitgliedern
vorfinanziert worden. „Aber wird sind
einen schönen Schritt voran gekommen.
Wichtig ist doch vor allem, dass sich
auf dem Gelände etwas tut“, sagt
Vereinsmitglied Rolf Böhm. Die
Schwarzbachbahner werden sich in den
nächsten Tagen sputen, denn am 1. Mai
soll das Vereinsheim dann auch
offiziell eingeweiht werden.
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 19.07.2007 |
Alter Zugführerwagen wird hergerichtet
Von Anja Weber
Lohsdorf. Mitglieder vom Verein
Schwarzbachbahn haben auch in diesem
Jahr noch einiges vor.
„Wir müssten täglich auf unserem
Bahnhof in Lohsdorf arbeiten. So viel
gibt es zu tun“, sagt Michael
Kirchner, der Chef des
Schwarzbachbahnvereins.
Deshalb nutzen seine Leute auch jede
freie Minute , um auf dem Gelände zu
werkeln. Auf jeden Fall aber müssen
sie bei den offiziell ausgerufenen
Arbeitseinsätzen mit ran. Vor einigen
Tagen fand wieder ein solcher statt.
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Daniel Frommelt arbeitet an dem alten
Zugführerwagen. Der ist bis zum Jahre
1962 auf einer Strecke in der
Uckermark gelaufen. Danach diente er
als Schuppen und zum Schluss als
Entenstall. Foto: Frank Baldauf
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Allerdings kamen da nicht allzu viele
Mitglieder, sagt Kirchner. Gearbeitet
wurde trotzdem, und zwar an einem
alten Zugführerwagen. Der ist ein
Unikat, weil er noch über das
originale Dach verfügt. Gebaut wurde
er vermutlich im Jahr 1890. Der Verein
will dieses Exemplar künftig mit
zeigen. Doch bevor es soweit ist,
müssen die Holzplanken an dem Wagen
erst einmal abmontiert werden, sagt
Michael Kirchner. Danach wird das
stählerne Gerüst des Wagens wieder neu
aufgebaut, und das Holz kommt wieder
dran. Eine ziemlich umfangreiche
Arbeit. Deshalb müssten die
Vereinsmitglieder auch in den nächsten
Wochen noch mal ran. Außerdem muss
auch noch Platz im Speicher geschaffen
werden, weil hier im Sommer, zum
nächsten Schwarzbachbahn-Erlebnistag
eine Ausstellung gezeigt werden soll.
Und auch die alte Werkstatthalle
werden die Mitglieder noch ausräumen.
Diese soll dann im September
abgerissen werden. Notwendig ist das,
weil der Bahnhof weiter ausgebaut
werden soll. Dazu braucht der Verein
Platz, und die alte Halle steht
derzeit genau in der Mitte der bereits
verlegten Schienen.
„Wir hoffen, dass wir dann im August
nächsten Jahres den Lückenschluss an
den Schienen herstellen können“, sagt
Michael Kirchner. Großes Ziel des
Vereines ist es aber, die Strecke in
Richtung Sebnitztal fortzuführen.
Auf einen Zeitpunkt, wann dann alles
komplett fertig sein soll, will sich
der Vereinschef aber nicht festlegen.
„Unser Vorhaben ist abhängig von
Fördermitteln und Spenden. Da müssen
wir erst einmal sehen, wie viel Geld
wir in den nächsten Jahren zur
Verfügung haben“, sagt Kirchner. |
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Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz)
vom 19.06.2007 |
Der Bahnhof soll 2007 fertig werden
Von Anja Weber
Lohsdorf. Der Verein Schwarzbachbahn
sucht Sponsoren für den Güterschuppen.
Die Mitglieder des
Schwarzbachbahnvereins haben in diesem
Jahr wieder ein volles
Arbeitsprogramm. So will der Verein
zum Beispiel den Bahnhof in Lohsdorf
fertigstellen. Der Haltepunkt steht
und ein Teil der Gleise ist verlegt.
In einem renovierten Wagon
präsentieren die Mitglieder neben der
Geschichte der Bahn auch das bisherige
Engagement des Vereins.
Derzeit wird der alte Speicher
aufgebaut. Der Dachstuhl konnte aus
Eigenmitteln des Vereins errichtet
werden. Nun soll er noch mit Schiefer
eingedeckt werden. Allerdings fehlt
dem Verein das Geld, um dieses
Vorhaben finanzieren zu können.
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Bei einem Rundgang
erklärt Vereinsvorsitzender Michael
Kirchner (vorn) die Neuerungen auf der
historischen Schauanlage in Lohsdorf.
Foto: Frank Baldauf
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„Wir hoffen, dass wir für dieses
Projekt Spenden einnehmen, damit wir
weiterbauen können“, sagt Thomas
Irrgang vom Verein. Allerdings sieht
es auf dem Spendenkonto etwas mau aus.
Ihr großes Ziel ist es, einen Teil der
Strecke, vom Bahnhof in Lohsdorf
hinunter ins Schwarzbachtal, wieder zu
errichten. Am ehemaligen Raubschloss
soll ein Haltepunkt entstehen. Von
dort können die Bahngäste dann auf der
Strecke im Sebnitztal weiter fahren.
Diese letzte Etappe des Vorhabens
steht für die Jahre 2008 und 2009 an.
Allerdings sei der Weiterbau auch
immer abhängig von Fördermitteln und
Spenden, sagt Thomas Irrgang.
Kontakt für Spenden unter:
www.schwarzbachbahn.de |
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Pressemitteilung vom 8.12.06 - Verein zur Förderung
Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. (VSSB)
Claus-Köpcke-Preis 2006 vergeben
Traditionsbahn Radebeul e. V. erhält den 1. Preis für über
30 Jahre Traditionspflege
Jöhstadt. In einer festlichen Veranstaltung beim letztjährigen
Sieger - der Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e. V. -
wurde heute bereits zum vierten Mal der „Claus-Köpcke-Preis“ des
Vereins zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e. V. (VSSB)
verliehen.
Benannt ist der Preis zur Anerkennung von Pflege, Erhalt und
Weiterentwicklung der sächsischen Schmalspurbahnen nach dem
berühmten Eisenbahnpionier, Ingenieur und Finanzrat des
Königlich-Sächsischen Finanzministeriums Prof. Claus Köpcke
(1831 – 1911), der u. a. maßgeblich für den Bau des einst sehr
weit entwickelten Schmalspurbahnnetzes verantwortlich zeichnete.
In diesem Jahr stand die Preisvergabe im engen Zusammenhang mit
dem 125. Jubiläum der Eröffnung der ersten sächsischen
Schmalspurbahn von Wilkau nach Kirchberg. Das Kuratorium hatte
insgesamt 50 Nominierungen zu bewerten. Ausgezeichnet wurden:
1. Preis: Traditionsbahn Radebeul e. V. (www.traditionsbahn-radebeul.de)
für die über dreißigjährige Traditionspflege, insbesondere für
die Erhaltung eines historischen Zuges aus der Epoche der
Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn um 1900.
2. Preis: Schwarzbachbahn e. V. (www.schwarzbachbahn.de) für das
Projekt „Wiederaufbau Bahnhof Lohsdorf“ an der ehemaligen
Schmalspurbahnstrecke Goßdorf/Kohlmühle - Hohnstein
3. Preis: Förderverein Westsächsische Historische Eisenbahnen e.
V. (www.fhwe.de)
für die originalgetreue Sanierung des Empfanggebäudes
Schönheide-Süd. Ein Sonderpreis für sein beeindruckendes
Zeichnungsarchiv sächsischer Schmalspurbahnen ging postum an
Gernot Bahr, der im Sommer d. J. verstorben ist.
Zum zweiten Mal wurde der Claus-Köpcke-Medienpreis vergeben, der
an das Team SZ-Sommerserie der Sächsischen Zeitung für die
Artikelreihe über die sächsischen Schmalspurbahnen. Auch in
dieser Kategorie vergab das Kuratorium einen Sonderpreis. Der
fast achtzigjährige, weit über Sachsen hinaus bekannte
Eisenbahnfotograf Günter Meyer aus Aue wurde für sein Lebenswerk
geehrt.
Der Vereinsvorsitzende Dr. Andreas Winkler zur Preisvergabe:
„Die hohe Zahl von Nominierungen auch im vierten Jahr der
Preisvergabe zeigt, dass der „Claus-Köpcke-Preis“ schon zu einer
guten Tradition geworden ist. Das gemeinsam begangene Festjahr
zum 125. Geburtstag der Schmalspurbahnen hat diese große
Geschichte auf schmaler Spur in besonderer Weise in Erinnerung
gerufen. Das außerordentliche Engagement der Vereine und
Bahngesellschaften ist in besonderer Weise anzuerkennen. Sachsen
hat so sein Dampfparadies noch, dass es noch besser zu
entwickeln gilt. Dies gilt in besonderer Weise für die Bahnen im
Regelbetrieb, für eine effizientere Struktur erforderlich ist.
Die Traditionsbahn Radebeul ist seit über 30 Jahren aktiv bei
der Bewahrung sächsischer Schmalspurbahngeschichte in
vorbildlicher Weise tätig und für viele Eisenbahnfreunde der
Anstoß gewesen, sich auch zu engagieren.“
Weitere Informationen:
www.ssb-sachsen.de
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Preß´-Kurier digital
Heft 5/2006 Nr.
92 Seite 16-17, Holger Drosdeck 99 1590-1 auf
Reisen in Lohsdorf
...
Am 18. August ging 99 1590-1 erneut auf Reisen. Dieses Mal war
das Ziel der im Wiederaufbau befindliche Bahnhof Lohsdorf an der
1951 eingestellten Schwarzbachbahn von Goßdorf-Kohlmühle nach
Hohnstein in der Sächsischen Schweiz.
Der Verein Schwarzbachbahn e.V. baute im Jahre 2005 die frühere
Holzwartehalle von Lohsdorf neu auf, wobei alle
wiederverwendungsfähigen Teile des abgerissenen Wartehäuschens
von Unterehrenberg genutzt wurden. EU-Fördermittel ermöglichten
es dem Schwarzbachbahnverein, ab 24. Juli auch mit dem
Wiederaufbau der Gleise in Lohsdorf zu beginnen. Zum Bahnhofs-
und Ortsfest vom 18. bis zum 20. August sollte die
wiederaufgebaute Haltestelle Lohsdorf eröffnet werden, wozu 99
1590-1 hierher geholt wurde. Tatsächlich stand dadurch an den
drei Tagen erstmals seit 55 Jahren (!) wieder eine IV K auf
einem Bahnhof der früheren Schmalspurbahn Goßdorf-Kohlmühle –
Hohnstein unter Dampf und pendelte auf einigen Metern Gleis hin
und her.
Es ist ein zeitlicher Rekord, daß nach derart langer Abstinenz
der Eisenbahn diese an einen historischen Ort zurückkehrt. Das
Besondere an diesem Fall ist außerdem, daß die jetzt als
Schwarzbachbahn benannte Linie nur 54 Jahre lang existierte
(1897-1951). Somit war die gesamte Betriebszeit dieser
Schmalspurbahn ein Jahr kürzer, als es von der Stillegung bis
zum ersten „IV K-Dampf“ seit der Einstellung dauerte!
Zum diesjährigen Lohsdorfer Bahnhofs- und Ortsfest zeigte sich
die kleine Station noch im Bau. Der Bahnhof wird in seinem
ursprünglichen Gleisplan mit zwei Gleisen (ein durchgehendes
Hauptgleis sowie ein Ladestraßengleis) und drei Weichen
aufgebaut. An Hochbauten sollen in Lohsdorf perspektivisch die
Wartehalle sowie der sanierte Güterschuppen wieder das Areal
prägen. Zur Zeit steht in der Mitte des Bahnhofsgeländes noch
ein Teil der alten LPG-Halle, obwohl ein Teil dieses störenden
Gebäudes bereits in diesem Jahr abgerissen worden war.
Gleisbautechnisch mußte aus diesem Grunde so vorgegangen werden,
daß zunächst zwei Gleisbereiche im Bahnhof voneinander getrennt
aufgebaut wurden, und zwar ein Stück des Hauptgleises im Bereich
der Wartehalle nördlich des ehemaligen LPG-Gebäudes sowie
bereits beide Bahnhofsgleise im Bereich des Güterschuppens
südlich des noch abzureißenden Gebäudes. In diesem Teil der
Gleise liegt bereits auch eine erste Weiche.
Während der vereinseigene GGw „Dresden K 3028“ zum Bahnhofsfest
im Gleisbereich am Güterschuppen stand, fuhr 99 1590-1 auf dem
anderen Gleisstück vor der Wartehalle und stand für kurze
Führerstandsmitfahrten im Einsatz. Zusammen mit der
wunderschönen Wartehalle von Lohsdorf ergab sich ein
ansprechendes Bild – siehe Titelfoto dieses Preß’-Kurier bzw.
siehe Foto auf Seite 14 unten.
Auf dem Gleisstück am Güterschuppen fanden Fahrten mit einer
Handhebeldraisine statt. In der früheren LPG-Halle, im GGw sowie
im Güterschuppen gab es eine Ausstellung zur Schwarzbachbahn zu
sehen, die vor allem mit vielen Farbzeichnungen des bekannten
Auer Eisenbahnmalers Peter König aufwartete. An mehreren
Imbißständen sowie im Festzelt war für das leibliche Wohl
gesorgt.
Der Lohsdorfer Güterschuppen zeigte sich zum diesjährigen
Bahnhofsfest im teilsanierten Zustand. Das neue Dachgebälk des
Gebäudes war zu diesem Zeitpunkt bereits fertig, ebenso waren
bereits alle der zahlreichen desolaten bzw. fehlenden Ziegel der
Außenmauern ersetzt. Den weiteren Aufbau des Bahnhofs Lohsdorf,
also in erster Linie der Abriß des restlichen Teils der
LPG-Halle, die weitere Sanierung des Güterschuppens sowie der
Aufbau der noch fehlenden Gleisstücke und Weichen peilt der
Schwarzbachbahn e.V. bis 2008 an. Und wer weiß, vielleicht wird
man irgendwann ja tatsächlich wieder von Lohsdorf aus mit einem
IV K-bespannten Schmalspurzug in das Schwarzbachtal in Richtung
Goßdorf-Kohlmühle starten können.
Das Interesse hierfür scheint bei den potentiellen Fahrgästen
auf jeden Fall vorhanden zu sein, gemessen an den unzähligen
Bahndammwanderern, die zum diesjährigen Bahnhofsfest auf der
früheren Trasse unterwegs waren.
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12.08.2006 - Sächsische Zeitung,
Jana Klameth Nichts ist unmöglich
Schwarzbachbahn. Vor 55 Jahren wurde die Strecke in der
Sächsischen Schweiz eingestellt. Jetzt arbeitet ein Verein am
Wiederaufbau.
"Eins, zwei - und drei!" Michael Funk und Markus Liebstein
wuchten eine Schubkarre auf den Container und kippen eine neue
Ladung Schutt hinein. Es ist Sonnabendvormittag und
Arbeitseinsatz für den Schwarzbachbahn-Verein. Treffpunkt ist
der Bahnhof im Hohnsteiner Ortsteil Lohsdorf.
Bahnhof? Selbst viele Lohsdorfer reagieren nur mit
Schulterzucken, wenn sie das Wort hören. Kein Wunder:
Schließlich wurde die einzige Schmalspurstrecke in der
Sächsischen Schweiz schon 1951 komplett demontiert. Dennoch sind
sich Vereinschef Michael Kirchner und seine 15 Mitstreiter
sicher: Irgendwann wird wieder eine Lok durch das Schwarzbachtal
dampfen. Wenigstens auf den 4,5 Kilometern zwischen Lohsdorf und
Kohlmühle, wo Anschluss an die Semmeringbahn besteht. „Aber das
ist noch absolute Zukunftsmusik", sagt Kirchner. Mit Muskelkraft
und EU-Fördermitteln hat der Verein das Bahnhofsgelände in den
vergangenen Wochen zum Teil in seinen Ursprungszustand
verwandelt. Die Wartehalle steht schon, der Agenturraum - hier
wurde früher der Güterverkehr abgewickelt - ist originalgetreu
mit Guss-Kanonenofen und altem Schreibtisch hergerichtet. Davor
gibt es wieder einen Bahnsteig mit hundert Meter Gleis. Darauf
stehen zwei Hänger, ein Expressgut- und ein kleiner
Zugführerwagen. Der frühere Güterschuppen soll einmal das neue
Vereinshaus werden. Die ehemalige LPG-Halle, die mitten im
Gelände steht, wird dagegen abgerissen. Sie wurde, so Kirchner,
nach der Bahnstilllegung direkt auf den Bahndamm gebaut. „Es
geht voran", freut sich Vereinsmitglied Rolf Böhm. „Wir haben
uns von Utopisten zu Visionären gewandelt."
An diesem Wochenende will der Verein aber erst einmal feiern.
Spätestens beim Bahnhofsfest erfährt dann auch jeder Lohsdorfer,
was es mit dem Bahnhof am Eingang zum Schwarzbachtal auf sich
hat.
Zu Fuß ist die Gegend nicht minder reizvoll.
NACHGEFRAGT
Was wird in Lohsdorf gefeiert?
Vom 18. bis 20. August wird in Lohsdorf Bahnhofs- und Ortsfest
gefeiert. Die SZ sprach dazu mit Michael Kirchner, dem
Vorsitzenden des Schwarzbachbahn-Vereins
Eine Schmalspurbahn ist 1951 zum letzten Mal durch das
Schwarzbachtal gedampft. Welchen Grund zum Feiern gibt es dieses
Jahr?
Wir haben den Traum der Reaktivierung wenigstens eines Teils der
Strecke nie aufgegeben und mit der Sanierung des Bahnhofs in
Lohsdorf begonnen. Dort können wir jetzt eine ganze Menge
vorzeigen: eine neue Wartehalle, über 100 Meter Gleise,
Bahnsteige, ein aufgearbeiteter Expressgutwagen...
Was erwartet die Gäste noch?
Los geht es am Freitagabend mit einem Boogie-Woogie-Konzert mit
Axel Zwingenberger und Bieranstich im Festzelt. Am Sonnabend
wird dann die Eröffnung unseres Bahnhofsgeländes samt
Schauanlage in der Wartehalle gefeiert. Dazu gibt es natürlich
buntes Treiben, Essen und Trinken, ein Abendprogramm im Festzelt
und Disko. Den Sonntag gestaltet vor allem die Feuerwehr, die
einen Löschangriff plant. An allen drei Tagen fahren Sonderbusse
zwischen Sebnitz und , Hohnstein, am Sonnabend rollt sogar die
„Rose von Sebnitz".
Hatten Sie Verbündete bei den Festvorbereitungen?
Ja, neben der Feuerwehr sind der Jugendklub, der Schützenverein
und die Stadt Hohnstein mit aktiv.
Die Fragen stellte Jana Klameth.
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27.02.2006 - Sächsische Zeitung
Ausgabe Pirna, Anja Weber Der Bahnhof sieht etwas mager aus
Langenwolmsdorf. Die Fans von Eisenbahnen im Miniaturformat kamen
auf ihre Kosten und bestaunten die Ziele des
Schwarzbachbahnvereins
„Mensch, hier sind ja alle Bahnhöfe mit drin. Aber manche sehen
noch etwas mager aus", sagte Walter Fritzsche beim Anblick der
großen Modellbahnanlage. Die präsentierte der Bad Schandauer
Verein Schwarzbachbahn am Wochenende in Langenwolmsdorf. Die
Ausstellung zeigte einen Nachbau der still gelegten
Schmalspurbahn, die auf der Strecke Goßdorf-Kohlmühle-Hohnstein
fuhr. Beim näheren Hinsehen entdeckte Walter Fritzsche aber dann
doch noch viele Details, die ihn überzeugten. „Der Verein hat gute
Arbeit geleistet." Sowie er mit seinem sechsjährigen Enkel Max,
kamen am Wochenende noch viele interessierte Besucher, um an der
Anlage zu fachsimpeln.
Schon seit längerem werkeln die Vereinsmitglieder an diesem
Projekt. Im Maßstab 1:87 wurde die Strecke nachgebaut. Die Bahn
fährt im Spurwechselbahnhof als eingleisige Strecke bis zum
Endbahnhof Hohnstein. Die Anlage besteht aus 39 Teilen mit je
einer Länge von
1,20 Meter. Für die Ausstellungen werden sie dann passend
zusammengefügt. Und das fast schon ohne Unterbrechung. Inzwischen
haben die Vereinsmitglieder auch bereits die schönsten
Streckenteile fertig gestellt, völlig naturgetreu. Da ist ein
Pferdefuhrwerk mit Jauchewagen unterwegs. Auf dem Friedhof findet
eine Beerdigung statt. Pferde schleppen mit einem Holzfuhrwerk
Stämme aus dem Wald. Vor allem von den kleinen Figuren ist der
sechsjährige Max angetan. „Die darfst Du aber nicht berühren. Das
hat alles sehr viel Arbeit gemacht", klärte ihn Walter Fritzsche
auf.
Viel Arbeit steckt tatsächlich in dieser Anlage. Sie soll aber
nicht nur eine Vision bleiben. Der Schwarzbachbahnverein hat es
sich zum Ziel gemacht, einen Teil der Strecke im Bereich des
Schwarzbachtales wieder aufzubauen. An Wochenenden und Feiertagen
sollen sogar wieder Dampfzüge über die Strecke rauschen. Die
Mitglieder wollen so dem bahntechnischen Denkmal ein zweites Leben
ermöglichen. Den Anfang haben sie bereits auf dem ehemaligen
Bahnhof in Lohsdorf gemacht, wo unter anderem auch schon einige
Waggons zu bestaunen sind. Nicht zuletzt wollen sie mit ihren
Ausstellungen ihr Projekt präsentieren und dafür werben. „Eine
klasse Sache, hoffentlich gelingt es", sagte Walter Fritzsche.
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04.01.2006 - Sächsische Zeitung,
Ute Himmer Mit der Bimmelbahn bis nach Lohsdorf
Kraftakt. Der Verein Schwarzbachbahn hat ein ehrgeiziges Ziel:
Bis zum 19. August soll das Empfangsgebäude mit Bahnsteig fertig
sein.
Liebhaber von Schmalspurbahnen sollten sich den 19. und 20.
August 2006 vormerken. Dann gibt es im Hohnsteiner Ortsteil
Lohsdorf ein großes Bahnhofsfest. Ein Stück Geschichte wird dort
wieder lebendig. „Anlässlich 125 Jahre sächsische Schmalspurbahn
wollen wir das Empfangsgebäude mit dem Bahnsteig eröffnen", sagt
Michael Kirchner. Der Vorsitzende des Vereins Schwarzbachbahn
denkt dabei auch an die ersten 40 Meter Gleis, die bis dahin
fertig werden sollen. „Bekommen wir die Fördermittel aus dem
Leader-plus-Topf, könnte es gelingen", so Kirchner. Für den
Wiederaufbau des Empfangsgebäudes des ehemaligen Bahnhofs Lohsdorf
hat der Verein bereits dieses Förderprogramm nutzen können. Seit
Anfang September wurden in Lohsdorf die wieder verwendungsfähigen
Teile des 2004 geborgenen Unterehrenberger Gebäudes aufgearbeitet
oder unbrauchbar gewordene Teile nachgefertigt. Nun will der
Verein für den Bahnsteigbau mit dem Gleis einen Folgeantrag bei
Leader-plus stellen. „Den Erdaushub und Hilfsarbeiten werden die
Mitglieder selbst machen. Mit dem Gleisbau soll allerdings eine
Firma beauftragt werden", sagt Kirchner. „Schließlich geht es hier
um Personenbeförderung. "
Zeitzeugnisse erhalten
Trotzdem wird das Vorhaben ein Kraftakt werden. Der finanzielle
Eigenanteil, den der Verein dafür aufbringen muss, ist nicht aus
der Portokasse zu bezahlen. Das Geld soll unter anderem bei
Ausstellungen erwirtschaftet werden. So ist beispielsweise das
Kirnitzschtalfest als ein Ausstellungstermin schon fest
eingeplant, erzählt der Vereinsvorsitzende.
Geht der Plan auf, hat der Verein im August ein Stück seines
großen Vorhabens, den Teilaufbau der ehemaligen
Schmalspurbahnstrecke Lohsdorf-Goßdorf-Kohlmühle, einschließlich
Bahnhofsanlage, geschafft. Der Güterschuppen daneben ist bereits
fertig. Angedacht ist, dass hier in der Woche ein Triebwagen und
an den Wochenenden Dampfsonderzüge fahren. Mit diesem Ziel haben
sich die 51 Mitglieder des Vereins zusammengetan. Dazu gehört
mittlerweile auch die Stadt Hohnstein als Fördermitglied. „Der
Beitritt ist vor allem auch als Anerkennung für die Arbeit des
Vereins gedacht, der inzwischen auch überregionale Bedeutung hat",
sagt Hohnsteins Bürgermeister Wolfram Lasch (CDU). Und die Stadt
will die Vereins-Bahnlinie auch im Flächennutzungsplan verankern.
Reizvollster Abschnitt lebt auf
„Die gesamte Trasse wieder aufzubauen, wie sie 1951 war, als das
Aus kam, ist nicht machbar", erklärt Kirchner. Schon durch eine
Unmenge Ortsdurchfahrten wie beispielsweise in Ehrenberg verbietet
sich das aus Sicherheitsgründen." Aber der Abschnitt, der wieder
entstehen soll, ist der reizvollste, schwärmt Kirchner. Er hat
zwei Tunnel zu bieten. „Das kann sonst keine andere sächsische
Schmalspurbahnstrecke aufweisen", ist Kirchner stolz. Zumal die
Bausubstanz der Tunnel in Ordnung ist. Das hat eine Prüfung durch
die Bergakademie Freiberg vor zwei Jahren ergeben. „Kleinere
Arbeiten können mit einem geringen Aufwand erledigt werden",
erläutert Kirchner weiter. Er hat sich seit seiner Kindheit mit
Leib und Seele diesem Eisenbahn-Hobby verschrieben und auch den
Beruf des Eisenbahners gewählt. Dieses Insiderwissen kann er nun
nutzen.
Auf ihrer Jahreshauptversammlung am 14. Januar werden die
Vereinsmitglieder festlegen, welche Aufgaben in diesem Jahr
bewältigt werden sollen. „Natürlich steht dabei die Vorbereitung
des Bahnhofsfestes an erster Stelle", sagt Kirchner. Und bis dahin
ist noch jede Menge zu tun.
Aber es liegen auch noch andere Aufgaben an, die nichts mit der
Bahnstrecke zu tun haben. Dem Verein gehört ein Speichergebäude in
Lohsdorf. Das soll zum Vereinsheim umgebaut werden. Einige
Arbeiten sind schon erfolgt. So gab es kurz vor Weihnachten dort
noch eine große Aufräumaktion. „Altes Holz ist beseitigt worden",
sagt der Vereinschef. Dann ist das Gebäude ebenso wie die anderen
Baustellen erst einmal winterfest gemacht worden. Aber Mitte
Januar sollen die ersten Arbeitseinsätze wieder starten.
Die Schwarzbachbahn
Mai 1897 bis Mai 1951
verkehrte von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein die einzige
Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz. Seit 1883 kämpfen Stadt
und einflussreiche Bürger um eine Bahnverbindung.
April 1896: Der Bau der Schmalspurstrecke von Kohlmühle nach
Hohnstein beginnt.
30. April 1897: Eröffnung der Strecke.
27. Mai 1951: Der letzte Zug fährt.
Heute: Der vereinfachte Wiederaufbau dieser Bahn ist nun das
satzungsgemäße Ziel des Vereins Schwarzbachbahn. |
Ergänzende Links:
125 Jahre Schmalspur Dampf Sachsen
LEADER+
Region Sächsische Schweiz
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09.11.2005
- Sächsische Zeitung, Heike Sabel
Alter Bahnhof Lohsdorf nimmt
Gestalt an
Lohsdorf. Die Fachwerkwände des
Empfangsgebäudes im ehemaligen Bahnhof
Lohsdorf stehen wieder. Inzwischen
haben die Innenarbeiten begonnen. Am
Güterschuppen ist gleisseitig der
Dachstuhl repariert und das Dach
provisorisch abgedichtet. Nach Erhalt
des Fördermittelbescheides wird der
Wiederaufbau nun konkret. Parallel
dazu begann der
Schwarzbachtalbahn-Verein mit
Unterstützung einer ABM, den
Güterschuppen zu sichern. Um die
Sanierung weiter fortführen zu können,
benötigt der Verein noch Spenden,
sagt. Vorsitzender Michael Kirchner.
Kontakt: 035022/40440
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August 2005
- Die Regionale
Empfangswartehalle
Bad Schandau. Bald schon soll die
alte Empfangswartehalle auf dem
Bahnhof Lohsdorf original wieder
errichtet werden. Diesem Ziel ist der
Verein Schwarzbachbahn e.V. mit der
Bewilligung von Fördermitteln ein
Stück näher gekommen. Die
Rekonstruktion beruht auf aufgefundenen
Planzeichnungen aus dem 19.
Jahrhundert. Außerdem hat der Verein
die bauartgleiche Wartehalle in
Oberehrenberg geborgen, der ansonsten
der Abriss gedroht hätte. In dem
Gebäude sollen ein Ausstellungs- und
ein Vereinsraum Platz finden.
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10.08.2005 - Pirnaer Rundschau
Von Bahnhof bis Unterkunft
(LKSS). Unter der Leitung des
Landrates Michael Geisler wurden in
der 11. Beratung des
Koordinierungskreises LEADER+ die
folgenden 5 Projekte für förderwürdig
erklärt:
Intelligentes Tourismusleitsystem -
Projektträger Tourismusverband
Sächsische Schweiz.
Das Projekt ist neu für die Region und
soll sich zu einem
Alleinstellungsmerkmal auch gegenüber
anderen Regionen entwickeln. Es soll
ein Tourismusleitsystem für das
Verbandsgebiet des Tourismusverbandes
Sächsische Schweiz bis zur Marktreife
entwickelt werden. Das Projekt
verbessert die
Informationsmöglichkeiten über die in
der Region verfügbaren touristischen
Angebote erheblich und lenkt Touristen
in Richtung dieser Angebote.
Wiederaufbau Schmalspurbahnhof
Lohsdorf - Projektträger
Schwarzbachbahn e.V
Auf der Grundlage der Ergebnisse der
Machbarkeitsstudie soll als erster
Teilschritt der Wiederaufbau der
Wartehalle und das Büro des
Güteragenten (Empfangsgebäude) nach
historischen Plänen wieder errichtet
werden. Auf das noch vorhandene
Fundament werden die in Unterehrenberg
geborgenen Bauteile des letzten
erhaltenen und baugleichen Gebäudes
gesetzt. Der Wiederaufbau soll
Aspekten des Denkmalschutzes gerecht
werden.
Tierische Unterkunft - Projektträger
Roswita und Holger Wendt:
Inhalt des Projektes ist eine
attraktive und nicht ganz alltägliche
Beherbergungseinrichtung zu schaffen -
eine Unterkunft für den Menschen und
seinen tierischen Begleiter. Dazu
sollen im Dachgeschoss des Wohnhauses
zwei Ferienwohnungen ausgebaut werden.
Zielgruppen sind Gäste, die ihre
Haustiere mit in den Urlaub nehmen
möchten.
Gesamtkonzept Hohnstein -
Projektträger Stadt Hohnstein
Die Stadt Hohnstein ist 1994 aus 6
ehemaligen Gemeinden mit 11 Ortsteilen
entstanden. Neben der Arbeit der
Verwaltung und des Stadtrates
koordinieren 6 Ortschaftsräte das
Geschehen in der Kommune. Die Wünsche,
Anforderungen und Initiativen der
Interessengruppen in den einzelnen
Ortsteilen gehen weit auseinander.
Lokale Dorfentwicklung - Projektträger
Kulturbüro Sachsen e. V.
Der Inhalt des Projektes besteht
darin, die demokratischen Potenziale
in Reinhardtsdorf-Schöna weiter zu
entwickeln und zu stärken und so einen
Dorfentwicklungsprozess zu befördern.
Die Stärkung eines sozialen und
kulturellen Lebens im Ort, an dem sich
möglichst alle Einwohner beteiligen,
befähigt dazu, demokratiefeindliche
Tendenzen zu erkennen und ihnen durch
eigene Projekte und Kommunikationsorte
in der Gemeinde entschiedener entgegen
zu treten. Genaueres dazu sowie zu
weiteren Projekten und News erfahren
Sie von unserer Internetseite:
www.leaderplus-pir.de .
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26.07.2005
- Pirnaer Rundschau (An)
Schmalspurbahnhof
(LKSS). Bald schon soll die alte
Empfangswartehalle auf dem Bahnhof
Lohsdorf original wieder errichtet
werden. Diesem Ziel ist der Verein
Schwarzbachbahn e.V. mit der
Bewilligung von Fördermitteln näher
gekommen. Die Rekonstruktion beruht
auf aufgefundenen Planzeichnungen.
Außerdem hat der Verein die
bauartgleiche Wartehalle in
Oberehrenberg geborgen, wo
Ausstellungs- und Vereinsraum Platz
finden sollen.
Modellbahnausstellung
(LKSS). Der Verein Schwarzbachbahn
e.V. zeigt am 30. und 31. Juli
innerhalb des Kirnitzschtalfestes im
Straßenbahndepot der Bahn in einer
Ausstellung seine große Segmentanlage
der Schmalspurbahn
Kohlmühle-Hohnstein. Die Anlage ist
mittlerweile auf 50,20m
Schmalspurgleis und 26 Weichen
gewachsen und damit 44,20 m lang. Im
Maßstab 1:87 beträgt die Fahrzeit von
Kohlmühle nach Hohnstein sieben
Minuten und 15 Sekunden. Weiterhin
werden drei Modellanlagen ausgestellt,
darunter eine, die alle
Modellbahnfreunde selbst bedienen
dürfen. Der Eintritt - 2 Euro, Kinder
0,50 Euro - dient der originalen
Wiedererrichtung der Wartehalle
Bahnhof Lohsdorf. Geöffnet ist an
beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr.
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20.01.2005
- Sächsische Zeitung Pirna/Sebnitz,
Heike Sabel Licht am Ende des
Tunnel
Lohsdorf. Erst ein Stück Gleis,
dann die Wartehalle und hoffentlich
bald wieder ein Zug: Der
Schwarzbachbahn-Verein hat ehrgeizige
Ziele.
Roland Matthes hat kein Museum,
aber wertvolles Material. Damit das
nicht im hintersten Schubfach
vergessen wird, gab er es dem
Schwarzbachbahn-Verein. „Sie waren mir
zu schade zum Wegschmeißen und zum
Liegenlassen", sagt der Schandauer.
Durch Zufall stieß er auf den Verein.
So waren am Ende alle glücklich. Den
Bahn-Freunden tanzte vor Freude das
Herz, als sie die insgesamt 14
handgezeichneten Pläne von 1889 sahen.
Die je 1,20 Meter mal 50 Zentimeter
großen Blätter sind in der Tat ein
Schatz. Woher den Matthes hat? Sein
Vater war 40 Jahre der zuständige
Straßenbau-Inspektor. Der hinterließ
ihm die Unterlagen, bei denen es sich
den Vereinsleuten zufolge vermutlich
um Original-Bauzeichnungen aus der
Planungsphase von 1896 bis 1989
handelt.
„Eine tolle Sache", sagt Rolf Böhme.
Der Schandauer ist Vorstandsmitglied
des Vereins. „Wir wollen und müssen
uns ja an die Historie halten, da ist
das Material ganz wichtig."
Schließlich geht es um nicht weniger
als die originalgetreue Rekonstruktion
des Schmalspurbahnhofs. Eine große
Aufgabe für einen mit 45 Mitgliedern
relativ kleinen Verein. Das sieht auch
Rolf Böhme so. „Ein bisschen Geld
kommt durch Ausstellungen, Sponsoren,
Spenden, Mitgliedsbeiträge, geführte
Wanderungen und Literaturverkauf schon
zusammen. Das sind etwa 5 300 Euro pro
Jahr", erklärt er. Außerdem nehme der
Verein Darlehen auf und erbringe
Eigenleistungen bei Arbeitseinsätzen.
„So hoffen wir auf ausreichende
Eigenanteile, die dann mit
Fördermitteln ergänzt werden sollen."
In diesem Jahr soll die Wartehalle am
Lohsdorfer Bahnhof wieder aufgebaut
werden. Es wird sich um die
Ehrenberger handeln, die zu diesem
Zweck umgesetzt wird.
Der 2003 gekaufte Frachtwagen steht
schon auf einem 30 Meter langen Gleis.
Das ist zwar nicht original, aber
öffentlichkeitswirksam. Deshalb auch
setzten sich die Bahn-Fans eine
Ausstellung in den Kopf, die in der
Wartehalle die Geschichte darstellen
soll. Schließlich ist es die einzige
Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz
und sogar die einzige Deutschlands mit
mehreren Tunneln.
Derzeit wird im Verein diskutiert, ob
die Strecke wieder aufgebaut werden
soll oder man sich auf eine
Schauanlage auf dem Lohsdorfer Bahnhof
beschränkt. Klar herrscht im Verein
Einigkeit: Würde mal wieder ein Zug
durch die Tunnel fahren, wäre das ein
ganz großes Ding im sonst eher
abgelegenen Hohnsteiner Land. Doch
warnen die Mitglieder vor zu großen
Erwartungen. „Ja, wenn wir 100
Mitglieder und mehr hätten, würde es
gewiss viel vehementer losgehen", sagt
Vorsitzender Michael Kirchner.
Der Verein
• Gegründet: 1995, Eintragung ins
Vereinsregister 1998
• Ziel: historische Aufarbeitung der
Schmalspurbahnstrecke
Kohlmühle-Hohnstein, Teilwiederaufbau
der Strecke sowie ein Betrieb mit
einem Triebwagen im Alltag und mit
einem Dampfzug vor allem an
Wochenenden und Feiertagen
• Mitglieder: zurzeit 45
• Vorstand: Michael Kirchner
(Vorsitzender, Pirna), Thomas Irrgang
(Pirna), Andreas Klotzsche (Heidenau),
Karsten Berge (Stolpen), Rolf Böhme
(Bad Schandau)
• Kontakt: 035022/40440, Post:
Schwarzbachbahn, PF 1125, 01812 Bad
Schandau, E-Mail:
verein@schwarzbachbahn.de ,
Internet:
www.schwarzbachbahn.de
Die Bahn
Mai 1897 bis Mai 1951: zwischen
Goßdorf-Kohlmühle und Hohnstein
verkehrt die einzige Schmalspurbahn
der Sächsischen Schweiz
Seit 1883: Stadt und Bürger kämpfen um
eine Bahnverbindung
April 1896: Bau der Schmalspurstrecke
von Kohlmühle nach Hohnstein in 750 mm
Spurweite beginnt, die beiden 63 und
38 Meter langen Tunnel sind die
einzigen Schmalspurbahntunnel in
Sachsen.
1896: pro Monat bauten im Schnitt 362
Arbeiter an der Strecke, im Juni sogar
502. Innerhalb eines Jahres war die
Strecke fertig
28. April 1896: Ankunft des ersten
Probezuges mit Lok 110 auf dem Bahnhof
Hohnstein
30. April 1897: feierliche Eröffnung,
eine Karte für den Festzug soll drei
Mark gekostet haben, die
Gesamtbaukosten betrugen 1375 783,58
Reichsmark
30er Jahre 20. Jahrhundert: der
dichteste Verkehr wird abgewickelt,
Grund ist die zunehmende Zahl von
Wanderern und Sommerfrischlern
1945: Nach dem Zweiten Weltkrieg
blühten die „Hamsterfahrten", der
Bahnlinie brachte dieser Handel viel
Verkehr
27. Mai 1951: der letzte Zug fährt
50er Jahre: Im Zuge der Isolation
Westberlins wurde der „Berliner
Außenring" errichtet, trotz Proteste
erfolgte binnen kurzer Zeit die
Stilllegung und der Abbau der
Bahnstrecke
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19.11.2004
- Mitteilungsblatt der Stadt Hohnstein
Familienwandertag mit dem
Schulförderverein Hohnstein und dem
Schwarzbachbahnverein
Am 18.09.2004 trafen wir uns am
Vereinshaus in Kohlmühle zum
Familienwandertag. Wir wurden von
einem Mitglied des
Schwarzbachbahnvereins durch das
schöne Schwarzbachtal, entlang der
alten Bahnstrecke, geführt. Natürlich
sind wir nicht die ganze Strecke der
Bahn gelaufen, sondern nur von
Kohlmühle nach Lohsdorf und zurück
nach Kohlmühle ging es über den
Gickelsberg und durch Goßdorf. Ein
Mitglied des Schwarzbachbahnvereins
erzählte uns etwas über die Geschichte
der Bahn.
So begann der Bau der
Schmalspurstrecke im April 1896 und
wurde bereits ein Jahr später
feierlich eröffnet. Besonderheit
stellte damals der Bau der beiden
Tunnel dar, denn diese waren die
einzigen Schmalspurbahntunnel in
Sachsen. Ganze 54 Jahre fuhr die Bahn
und vielleicht fährt sie eines Tages
wieder. Dies ist ein wichtiges
Vorhaben des Schwarzbachbahnvereins.
Heute lässt es sich entlang der
Strecke gut wandern. Als wir wieder in
Kohlmühle ankamen wartete schon Kaffee
und Kuchen im Vereinshaus auf uns. So
konnten wir den Tag gestärkt
ausklingen lassen. Der
Schulförderverein Hohnstein e. V.
bedankt sich sehr herzlich bei dem
Schwarzbachbahnverein e. V. für den
gelungenen und schönen Tag.
Der Schwarzbachbahn e. V arbeitet
an einer Machbarkeitsstudie für eine
Schauanlage in Lohsdorf
Der Schwarzbachbahn e. V. hat mit
dem ehemaligen Schmalspurbahnhof in
Lohsdorf viel vor. Zur Belebung des
Tourismus soll der Bahnhof nach
historischem Vorbild wieder errichtet
werden. Ein erster kleiner Schritt
wird die Wartehalle sein. Sie wurde im
letzten Jahr in Unterehrenberg
demontiert und wartet jetzt auf ihre
Aufarbeitung.
Im Rahmen des Förderprogramms Leader+
arbeitet der Verein an der Entwicklung
und Prüfung der Tragfähigkeit dieser
Vorstellungen. Er hat dazu ein
Bautzner Büro hinzugezogen. Zurzeit
laufen Abstimmungen mit touristischen
Leistungsträgern in unserer Gemeinde
und den angrenzenden Gebieten. Ende
November sollen erste Vorstellungen
vorliegen. M. Ehrt
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22.04.2004
- Sächsische Zeitung, (aw) Verein
säubert Schwarzbachtal bei Lohsdorf
Lohsdorf. Im Hohnsteiner Ortsteil
Lohsdorf beteiligte sich der Verein
Schwarzbachbahn an der Aktion „Die
Sächsische Schweiz macht sauber" am
vergangenen Sonnabend. Darüber
informiert Marlies Ehrt. Sie betreut
mit ihrem Ingenieurbüro über die
Lokale Agenda den Verein. Bis weit
nach Mittag sammelten sieben
Vereinsmitglieder den Müll auf dem
ehemaligen Bahnkörper und dem
Wanderweg zwischen Lohsdorf und
Goßdorf-Kohlmühle ein und befreiten
die Wege von Holzstücken. Drei Säcke
Müll wurden aufgesammelt und durch die
Hohnsteiner Bauhofmitarbeiter
abgefahren, so Marlies Ehrt. Außerdem
wurde ein Kleinlaster voller
abgebrochener Äste von den
Vereinsmitgliedern gesammelt und
abtransportiert. Am Nachmittag machten
sie sich dann über ihr Bahnhofsgelände
her. Dort wurde der Zaun gebaut.
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Februar
2004 - Die Regionale, Zimmermann
Neuerscheinung
Schmalspurbahn Kohlmühle - Hohnstein
Bad Schandau. 35 Interessenten waren
kürzlich der Einladung des
Schwarzbachbahn e.V zur
Buchpräsentation ins Nationalparkhaus
Bad Schandau gefolgt.
In heiter beschwingter Form erzählte
der Mitautor, Reinhart Hupfer, die
Entstehung des Buchs „Geschichte und
Geschichten zur Schmalspurbahn
Kohlmühle-Hohnstein".
Die Bahn, die es bis 1951 gab, war die
einzige Schmalspurbahn in der Sächs.
Schweiz und wurde wegen Unrentabilität
eingestellt. 1995 gründete sich der
„Schwarzbachbahn e.V.", der sich um
den Wiederaufbau der Bahn bemüht oder
wenigstens einen Teilaufbau erreichen
will.
Das neueste Buch ist das nunmehr
dritte zu dieser Bahn. Es ist aber,
wie der Autor sagt „kein trockenes
Eisenbahnbuch", sondern anhand von
Bildern und Episoden wird
Geschichtliches wiederbelebt. Daher
liest es sich auch für
Nichteisenbahner unterhaltsam.
Beziehen kann man das Buch über den
Schwarzbachbahn e.V., PF.1125, 01812
Bad Schandau unter Tel 035022/40440
oder e-mail:
verein@schwarzbachbahn.de bzw.
direkt beim Hohnsteiner
Tourismusverband oder im Buchgeschäft
Danes in Bad Schandau. Der Preis
beträgt 14,90 bzw. 16,00 Euro im
Postversand.
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September
2003 - Mitteilungsblatt der
Stadt Hohnstein Nr. 9/2003, Michael
Kirchner Eisenbahnausstellung
während des 18. Puppenspielfestes
Der Schwarzbachbahnverein
präsentierte parallel zum 18.
Puppenspielfest (24./25. Mai 2003)
eine große Eisenbahnausstellung.
Dankenswerterweise wurde durch die
Stadtverwaltung dem Verein hierzu die
Turnhalle in der Hohnsteiner Schule
zur Verfügung gestellt. Dies war auch
auf Grund der Größe der Exponate
nötig, da zu dieser Ausstellung
erstmalig alle bis jetzt hergestellten
Modulteile der Schmalspurbahnanlage in
der Modellbahngröße HOe der
Öffentlichkeit gezeigt wurden (34
Stück). Neben dieser Großanlage, die
den Betrachter in die Zeit um 1951
versetzt, wurden die TT-Schauanlage
der Firma Tillig, eine
Gartenbahnanlage, welche die
Schmalspurbahn Goßdorf - Kohlmühle -
Hohnstein mit den Bahnhöfen Kohlmühle
und Hohnstein schematisch darstellte
sowie mehrere kleinere
Ausstellungsstücke gezeigt. Hierbei
ist nochmals auf die hervorragend
dargestellten Schmalspurbahnmodelle
aus „Pappe" hinzuweisen. Ihre
realistische Darstellung hebt sie,
neben dem Eigengewicht, besonders von
den handelsüblichen Angeboten hervor.
Während der zwei Ausstellungstage
konnten knapp 150 Besucher gezählt
werden, wobei Kinder auf Grund des
freien Eintrittes (eine vereinseigene
Förderung des Nachwuchses), hier nicht
mit erfasst wurden. Besonders bedanken
möchte der Verein sich hier an dieser
Stelle für das angenehme
Spendenaufkommen zu Gunsten unseres
ersten eigenen Fahrzeuges (ein
gedeckter Expressgutgüterwagen),
welches am 9. August 2003 ab 14.00 Uhr
in Lohsdorf erwartet wird.
Großer Bahnhof in Lohsdorf
Der Schwarzbachbahnverein konnte
am vergangenen Samstag, den 09.August
2003 gegen 14 Uhr, mit großer Freude
sein erstes eigenes Fahrzeug in
Empfang nehmen.
Hierbei handelt es sich um einen
gedeckten Expreßgutwagen, Baujahr
1918. Die Reste des mittlerweile schon
als historisch zu betrachtenden
Fahrzeuges wurden vor 3 Jahren auf dem
Gelände einer Agrargenossenschaft in
Niederschöna bei Hetzdorf (Freiberg)
entdeckt und auf den derzeitigen
Betriebsmittelpunkt des
Eisenbahnvereines nach Lohsdorf
verbracht. Nach Einschätzung des
technischen Zustandes entschied sich
der Verein zum Wiederaufbau in einer
geeigneten Werkstatt. Nach einer
reichlich 6 Monate währenden
Aufarbeitungszeit wurde der nun
komplette Wagen in Lohsdorf unter der
Beachtung vieler Interessierter und
Schaulustiger auf einem eigens dafür
geschaffenen Gleisstück mittels
Kraneinsatz dort wieder aufgestellt.
Als Mittelpunkt der im entstehen
begriffenen Schauanlage „Lohsdorfer
Bahnhof" kann er künftig dort
betrachtet werden. Für die auch zur
Ankunft des Wagens erbrachten Spenden,
ebenso wie für die vorangegangene
Spendenbereitschaft, möchte sich der
Schwarzbachbahnverein an dieser Stelle
sehr herzlich bedanken.
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August 2003
- Marienberger Zeitung, Sven Uhlig
Die Waggonbauer aus Marienberg
Ausgerechnet in der Stadt ohne
Bahnanschluss: Marienberger
Niederlassung der BVO restauriert über
90 Jahre alten Eisenbahnwagen
Marienberg. Ein etwa 90 Jahre alter
restaurierter Güterwaggon verlässt
heute früh den Marienberger
Betriebshof der BVO Verkehrsbetriebe.
Das Unternehmen hatte den Wagen vor
etwa vier Monaten in einem desolaten
Zustand geliefert bekommen, erinnert
sich der Leiter des Betriebshofes, Tim
Buchau. 1500 Arbeitsstunden haben
insgesamt vier Mitarbeiter der BVO in
die Aufbereitung gesteckt, jetzt
erstrahlt der zehn Meter lange und
etwa 7800 Kilogramm schwere Waggon in
neuem Glanz.
Eigentümer ist der
Schwarzbachbahn-Verein aus der
Sächsischen Schweiz. Die Truppe hat es
sich zum Ziel gesetzt, die vor mehr
als 50 Jahren stillgelegte Strecke
wieder zum Leben zu erwecken. Der
Waggon ist dabei erst der Anfang. Da
die Gleisanlagen in dem Tal schon
längst nicht mehr vorhanden sind, soll
der Waggon zunächst ins Museum rollen,
später aber durchaus wieder auf der
Schmalspurstrecke rollen. Übrigens:
Abgeholt wird der Waggon heute per
Tieflader - der fehlende Bahnanschluss
in Marienberg verhindert den Transport
auf der Schiene.
Schwerpunkt der Restaurierung bildete
der originalgetreue Nachbau des
Rahmens, von dem nur noch Fragmente
das Werk in Marienberg erreichten. Auf
den Stahlrahmen, der als Grundgerüst
dient, wurde ein Holzrahmen
aufgesetzt, an den dann die Bretter
der Außenwand geschraubt wurden,
erklärt Tim Buchau. Fast alles dabei
war reine Handarbeit, als Vorlagen
dienten zumeist alte Fotos. Kosten der
Restaurierung: etwa 12.000 Euro.
Für die BVO-Leute ist dabei die
Aufbereitung von Eisenbahnwaggons
schon lange kein Neuland mehr. Schon
seit Eröffnung des Betriebshofes ist
ein Teil der Halle an der
Reitzenhainer Straße für die
Restaurierung von Waggons der
Fichtelbergbahn reserviert. Bis zum
jetzigen Zeitpunkt haben insgesamt
zwölf aufbereitete Waggons das Werk
verlassen. Und weitere warten schon
vor der Halle. Buchau: „Zwei Waggons
werden wir für das Eisenbahnmuseum in
Rittersgrün restaurieren, einen Wagen
der Fichtelbergbahn zum Ausflugswagen
umbauen." Hauptgeschäftszweck des
BVO-Betriebshofes in Marienberg bleibt
aber laut Buchau der Karosseriebau von
Autos, Lkw und Bussen.
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30.07.2003 - Wochenkurier Sebnitz,
(caw) Schienengeschichte -
Dia-Vortrag im „Erbgericht"
Neben der sehenswerten Ausstellung im
Schloss findet am 1. August, 18 Uhr,
im Saal des Gasthauses „Zum
Erbgericht" ein Diavortrag von Hermann
Förster zur Geschichte der
Schmalspurbahn Kohlmühle-Hohnstein
statt.
Ulbersdorf. Einheimische werden sich
noch an die Bahn erinnern. Die heutige
Generation kennen sie nur noch aus
Erzählungen. Von Mai 1897 bis Mai 1951
verkehrte von Goßdorf-Kohlmühle nach
Hohnstein die einzige Schmalspurbahn
der Sächsischen Schweiz. Eine
Besonderheit waren die beiden 63 m
bzw. 38 m langen Schmalspurtunnel.
Seit 1897 transportierte die kleine
Bahn Personen, Fracht und Tiere.
Schnell war sie den Anwohnern ans Herz
gewachsen, stellte sie doch eine
Verbindung zur „großen Welt" her und
brachte Sommerfrischler in die Gegend.
Nach 1945, als der Wiederaufbau der
zerstörten Städte und das Überwinden
der Kriegsfolgen im Vordergrund
standen, war eine romantische
Dampflokfahrt nicht Grund genug, die
Bahn zu erhalten. Am 27. Mai 1951 fuhr
der letzte planmäßige Zug. Mit dem
folgenden Abbau endete nach 54 Jahren
ein Stück Bahngeschichte.
Der Verein
Bad Schandau. Im März 1995 fanden sich
interessierte Eisenbahnfreunde
zusammen, um die historische
Schmalspurbahnstrecke aufzuarbeiten.
Im Juni 1998 wurde der Verein
gegründet. Inzwischen haben die 40
Mitglieder eine Fülle von Aktivitäten
entwickelt. So wurde die Strecke im
Modell nachgebaut und ausgestellt. Am
Bahnhof Lohsdorf arbeiten sie an einer
Schauanlage und Wanderungen
organisieren sie auch.
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11.10.2001
- Sächsische Zeitung Pirna Auf
schmaler Spur durchs Schwarzbachtal
Ausstellung im Bad Schandauer
„Haus des Gastes" zeigt Geschichte und
Gegenwart der einzigen Schmalspurbahn
in der Sächsischen Schweiz
Bad Schandau. Derzeitig präsentiert
der in Bad Schandau ansässige
Schwarzbachbahnverein im „Haus des
Gastes" eine Ausstellung über die
einzige in der Sächsischen Schweiz
existierende Schmalspurbahn, die von
1897 bis 1951 von Goßdorf-Kohlmühle
nach Hohnstein verkehrte. Neben
interessanten Beiträgen und Bildtafeln
mit zum Teil bislang noch nicht
veröffentlichten Fotos, kann der
Besucher auch einen Teil einer
Modellbahnmodulanlage zu dieser fast
schon vergessenen Bahn sehen. Als
besonderen Beitrag wird der
Dia-Vortrag von Hermann Förster aus
Ehrenberg gewertet. Dieser findet am
kommenden Sonnabend, 15 Uhr, im „Haus
des Gastes", zweiter Stock, statt. Die
Ausstellung ist täglich, 10 bis 18
Uhr, im ersten Stock zu besichtigen.
Die Modellbahnanlage kann zum
Wochenende ebenfalls während dieser
Öffnungszeit besichtigt werden.
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IV 2001
- SMV-aktuell IV/2001, Sandra Seifert,
MEC Jena 49 eV, Ralf Berthold, AG
„Sächsische Nebenbahnen" Dresden
Historische Feldbahn Dresden und
Schwarzbachbahn
Seit etlichen Jahren treffen sich
der Berliner Dieter Frisch, (bekannt
durch seine HO/HOe Trümmerbahnanlage),
die Freunde vom „MEC Jena 49 e. V."
und der AG „Sächsische Nebenbahnen"
Dresden nicht nur zu
Modellbahnausstellungen, in
unregelmäßigen Abständen führen wir
auch gemeinsame Exkursionen durch. Das
wird „reihum" organisiert, häufig
wandeln wir dabei abseits der
ausgetretenen Eisenbahntouristenpfade
und werden an dieser Stelle öfter mal
darüber berichten. Wir möchten einfach
die Leser begeistern, ab und an die
Schönheiten der eigenen Heimat zu
besuchen.
....
Nachmittags sind wir dann zur
ehemaligen Schmalspurbahn
Goßdorf-Kohlmühle - Hohnstein
gefahren. Michael Kirchner und Thomas
Irrgang (Tel.-Nr.: 035022/40404) vom
Verein „Schwarzbachbahn e. V." hatten
uns eine geführte Wanderung angeboten
und gern hatten wir zugesagt. In
Kohlmühle gab es eine kurze Einführung
in die Geschichte und die
Besonderheiten der Strecke, dann ging
es los; ein Stück entlang des
„Sächsischen Semmering" (Bad
Schandau-Sebnitz), kurz nach dem
Abzweig der Schmalspurtrasse kam der
Viadukt über die Sebnitz und auch
gleich der erste Tunnel. Nach dem
Tunnel ist man dann im Schwarzbachtal
angekommen, aber geologisch gesehen
nicht mehr im Elbsandsteingebirge!
Woher wir das wissen? Na, von Michael:
An jeder interessanten Stelle gab es
einen Halt für Erläuterungen zur
Vergangenheit und der möglichen
Zukunft der Bahn, aus dem
Vereinsleben, aber auch Heimatkunde -
Raubritterburgen und deren Geschichten
inklusive. Ständig ansteigend ging es
weiter, im Bogen durch den zweiten
Tunnel und über zwei 6 m
Stahlträgerbrücken. Das Begehen der
Brücken ist eigentlich ganz harmlos,
jedoch hat das Überqueren einigen
etwas Überwindung abverlangt. Nach
einem Einschnitt wurde der ehemalige
Bahnhof Lohsdorf erreicht. Dort ist
heute ein Schwerpunkt der Arbeiten der
„Schwarzbachbahner" ; Güterwagenkasten
werden aufgearbeitet und Schwellen für
den geplanten Wiederaufbau des von uns
bewanderten Streckenabschnitt
„gesammelt". Der Rückweg führte über
den Gickelsberg, mit seiner Aussicht
weit ins „Böhmische", über Goßdorf
zurück nach Kohlmühle. Die Wanderung
ist etwa 10 km lang und dauerte gut 3
Stunden. In Kohlmühle war aber noch
nicht Schluß, im Vereinsheim wartete
noch eine kleine Ausstellung auf uns
und wir wurden zu Kaffee und
selbstgebackenem Kuchen eingeladen.
Ganz klar, dass unser Dankeschön in
Form einer Spende für den Verein
großzügiger ausfiel. Von der netten
und fast familären Aufnahme waren alle
ganz angetan. Auch hier der Hinweis
auf die gut gestaltete Internetseite:
www.schwarzbachbahn.de
Beim abendlichen Grillen im AG-Garten
waren wir uns einig, dass wir an
diesem Tag einige Optimisten mehr
kennengelernt hatten. Wir jedenfalls
wünschen gutes Gelingen und kommen
gern wieder.
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21.06.2001
- Sächsische Zeitung, Rudolf Hajny
Hohnsteiner, die gut zu Fuß waren,
liefen zum Bahnhof
Vor 50 Jahren machte der „Bimmelheinrich"
seine letzte Fahrt
Wanderer, die die 50 noch nicht weit
überschritten haben, sind sicher
verwundert, wenn sie der Weg im
reizvollen Schwarzbachtal plötzlich
durch einen Eisenbahntunnel führt.
Denn nur ältere Einwohner von
Hohnstein, Ehrenberg, Lohsdorf und
Goßdorf-Kohlmühle können sich noch an
den „Bimmelheinrich" erinnern, die
einzige, etwa zwölf Kilometer lange
Schmalspurbahn in der Sächsischen
Schweiz, die bis zur Mitte des vorigen
Jahrhunderts 54 Jahre lang Hohnstein
und Kohlmühle mit Anschluss Richtung
Schandau-Pirna und Sebnitz-Neustadt
verband.
Volksfest zur Einweihung 54 Jahre
zuvor
Vor 50 Jahren, am 27. Mai 1951,
fuhr unter großer Anteilnahme der
Bevölkerung der letzte Zug mit
angestellter Glocke, der „Bimmel" und
Dampfpfeife als Abschiedsgruß. Wenige
Tage später begann der Abbau der
Gleise und Schwellen von Hohnstein
her. Die Hohnsteiner hatten seit den
1880er Jahren lange und beharrlich um
einen Bahnanschluss gekämpft. Unter
mehreren Varianten wurde schließlich
die Strecke durch das Schwarzbachtal
favorisiert und für eine Million Mark
von über 3000 Arbeitern in nur 13
Monaten gebaut.
Einweihung war am 30. April 1897 mit
Volksfesten in den Orten, vielen
Girlanden, Fahnen und Reden, ja sogar
Böllerschüssen. Euphorisch hieß es in
den Zeitungen, dass "nunmehr in den
von der Bahn" erschlossenen Dörfern
gar bald Sommerfrischen und Gasthäuser
in die Höhe wachsen werden". Doch die
Hoffnungen der Optimisten erfüllten
sich nicht. Auch nachhaltige Impulse
für den wirtschaftlichen Aufschwung
Hohnsteins blieben weitgehend aus, und
die Bahn blieb in den roten Zahlen.
Weder der Personen- noch der
Güterverkehr erreichten die
prognostizierten Zahlen. 1910 musste
eingeschätzt werden, dass die
Hohnsteiner, die noch gut zu Fuß
waren, lieber zum Bahnhof Rathen
marschierten als zweimal umzusteigen.
Zwar brachte die Jugendherberge auf
der Burg Mitte der Zwanziger Jahre
einen leichten Aufschwung, aber der
Ausbau der Straßen nach Pirna und
Sebnitz in den Dreißiger Jahren und
die Zunahme des Kraftomnibusverkehrs
gruben der Bahn endgültig das Wasser
ab.
Mit dem Bus erreichte man Pirna z.B.
in 40 Minuten, mit der Bahn brauchte
man fast zwei Stunden. Nicht viel
anders war es mit dem Güterverkehr.
Das von den Gutsbesitzern,
Forstverwaltungen, Steinbrüchen und
Betrieben vor dem Bahnbau genannte
Transportvolumen wurde nie erreicht.
Und da das „Huckepack-Verfahren", mit
dem die Normalgüterwagen auf
Schmalspurgestelle gesetzt wurden,
wegen zu geringer Tunnelhöhe nicht
eingeführt werden konnte, mussten alle
Güter, vor allem Massengüter wie
Kohlen, Kartoffeln, Zuckerrüben,
Düngemittel und Baustoffe,
arbeitsaufwendig in Kohlmühle
umgeladen werden. Der allgemeine
Trend, den Personen-, zunehmend aber
auch den Güterverkehr auf die Straße
zu verlegen, setzte sich nach dem
zweiten Weltkrieg fort und machte den
Schmalspurbetrieb vollends unrentabel.
Schienen und Schwellen gingen zum
Berliner Ring
Hinzu kam, dass für den Bau des
Berliner Ringes Schienen und Schwellen
gebraucht wurden. Am 23. Mai 1951
wurden die Einstellungen und der
sofortige Abbau der Strecke offiziell
bekannt gegeben. Außer den zwei
Tunneln erinnern noch Bahndammreste
und Brücken, die funktionslos im
Gelände stehen, an die Bahn. In den
Hohnsteiner Bahnhof auf der
Brandstraße zog für viele Jahrzehnte
der Kindergarten ein, und auf dem
Bahnhofsgelände etablierte sich der
der Kraftverkehr.
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März 2001
- Sächsische Zeitung, Heidi Körner
Erste Wagen für künftige
Schwarzbachbahn da
Verein will Schauanlage in
Lohsdorf gestalten
ES war richtig was los in Lohsdorf am
Sonnabend. Zwei Schwerlasttransporter
rollten zum einstigen
Kleinbahn-Bahnhof. Sie brachten zwei
Waggons für den
Schwarzbachbahn-Verein.
Fahren werden die historischen Wagen
noch lange nicht. Es sind ohnehin
erstmal nur die Wagenkästen, die jetzt
auf dem angemieteten Vereinsgelände
stehen. Doch sie sind der sichtbare
Beweis für den Weg zu einem
ehrgeizigen Ziel: Irgendwann soll
zumindest ein Teil der Schwarzbachbahn
wieder durch das idyllische Tal
zuckeln.
Erst einmal jedoch wollen die
Kleinbahnfreaks in Lohsdorf eine
technische Schauanlage aufbauen. Bis
dahin dienen die einst gedeckten
Güterwagen als Lagerraum für den
künftigen Gleisbau. Etwas Material und
brauchbare alte Schwellen haben die
Vereinsmitglieder auch schon
aufgetrieben. Später sollen die Wagen
wieder aufgebaut werden.
Was wäre jedoch eine Kleinbahn ohne
Lok. Die fehlt noch. Aber auch da
haben: die Hobby-Eisenbahner schon
etwas im Auge. Bei Gera nämlich
existiert noch die die einstige
Stammlokomotive der Schwarzbachbahn.
Und die soll möglichst wieder zurück
nach Hause geholt werden. Dafür hat
der Verein von der Stadt Hohnstein
Schützenhilfe bekommen. Die Stadt
sieht in der historischen Kleinbahn
eine wichtige Bereicherung des
Tourismus. Bürgermeister Wolfram Lasch
(CDU) hat kürzlich den
Oberbürgermeister von Gera gebeten,
sich dafür einzusetzen, dass die Lok
99 555 aus Söllmnitz wieder nach
Hohnstein gebracht werden kann.
Immerhin dampfte sie vor etwa 100
Jahren schon einmal hier zwischen
Hohnstein und Kohlmühle. 1897 bis 1951
existierte die Schmalspurbahn. Dann
wurde sie abgebaut. Fast 45 Jahre
später, 1995, fanden sich Enthusiasten
zum Schwarzbachbahn-Verein zusammen.
Ihr Ziel war schon damals, die Bahn
wieder ins Leben zu rufen. Sie
bewahren und pflegen historische
Stücke und Unterlagen, gestalten
Ausstellungen und Vorträge. Vor allem
jedoch sind sie immer auf der Suche
nach neuen Partnern und Mitgliedern,
um ihr Ziel zu verfolgen.
Den Transport der beiden Wagen
beispielsweise machten Speditionen in
Bad Schandau und Langenwolmsdorf, eine
Radeberger und eine Spezialfirma aus
Hilbersdorf möglich.
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