Logo

Von 1897 bis 1951 verkehrte die Schwarzbachbahn von Hohnstein nach Goßdorf-Kohlmühle (Sächs. Schweiz). Der Schwarzbachbahn e.V. stellt sich auf seiner offiziellen Homepage vor.

Schmalspurbahn Kohlmühle - Hohnstein (Sächsische Schweiz)

Startseite

Aktuelles

Die Bahn

Der Verein

Fahrzeuge

Modellbahn

Galerie

Shop

Kontakt

Links

 
 

Aktuelles

Termine 2013

Neuigkeiten

Arbeitseinsätze

Presse

Spendenaufruf

Gästebuch

Archiv

Meldungen

Archiv

Arbeitseinsätze

Presseberichte 2001 - heute:

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 22.10.2012

LOHSDORF
Bald rollt der neue Wagen

Von Anja Weber

Die Schwarzbachbahner wie Andre Dörfelt sind nicht mehr zu bremsen. Jede freie Minute sind sie auf dem Bahnhof Lohsdorf anzutreffen, nicht um ihren Neuzugang, einen Zugführerwagen aus dem Jahr 1899 zu bestaunen, sondern um ihn wieder aufzubauen. Er soll der Grundstock für die betriebsfähigen Wagen des Vereins sein, die künftig durch das Schwarzbachtal rollen. Um den Wagen überholen zu können, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Deshalb rühren die Mitglieder auch besonders laut die Werbetrommel, um für den Wiederaufbau ihres Zugführerwagens, der etwa 11 500 Euro kostet, noch etwas Geld einnehmen zu können.

Im Jahr 2014 würde der Wagen 115 Jahre alt. „Bis zu seinem Jubiläum soll er fertig sein“, sagt Marko Thoms vom Verein. Bis dahin haben die Vereinsmitglieder noch einiges zu tun. Zuerst haben sie den Wagen komplett auseinandergenommen. Damit der Rahmen den künftigen Belastungen standhält, wurde er in der Stolpener Schmiede sandgestrahlt und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen. Inzwischen haben die Vereinsmitglieder schon wieder mit dem Neuaufbau begonnen. „Für die weiteren Arbeiten am Untergestell, die Anfertigung einer Handbremse und die Aufarbeitung der Trichterkupplungen benötigen wir noch die finanzielle Unterstützung“, sagt Marko Thoms. Um den gesamten Stahlbau abzuschließen, ist eine Summe von etwa 3000 Euro notwendig.

Noch kostenintensiver wird der Aufbau des hölzernen, fast fensterlosen Wagenkastens nach originalem Vorbild. Er soll danach in einem speziellen Grün gestrichen werden, eine bislang eher seltene Farbe in der Sächsischen Schmalspurlandschaft, erklärt Thoms.

Die Farbe des Wagens soll der Zeitepoche ab 1925 entsprechen. Für diese Zeit wurde der Einsatz eines solchen Wagens auch auf der alten Schwarzbachbahnstrecke nachgewiesen. Bis Ende 2013 soll der Aufbau des hölzernen Wagenkastens abgeschlossen sein. Diese Arbeiten kosten noch einmal zwischen 8 000 und 10 000 Euro. Die Schwarzbachbahner hoffen jetzt noch darauf, dass sich viele Eisenbahnfreunde finden, die sie finanziell unterstützen. Denn für den Wiederaufbau des Wagens bekommen sie keine Fördermittel.

Um die anfallenden Arbeiten alle zu erledigen, sind aber auch neue Mitglieder gern im Verein gesehen. Derzeit gehören dem Schwarzbachbahnverein 90 Mitglieder an. 50 davon sind aktiv. „Wer Lust hat, kann einfach zu den im Internet bekanntgegebenen Arbeitseinsätzen erscheinen und sich selbst ein Bild vom Verein machen. Eisenbahner muss man dafür nicht sein“, sagt Thoms.

Die jährlichen Beiträge reichen von 24 bis 80 Euro. Neu ist, dass der Bahnhof Lohsdorf bis zum 31. Oktober regelmäßig an den Wochenenden besichtigt werden kann. Bislang waren zwar auch die Tore meist geöffnet, wenn jemand an den Wagen, der Lok oder im Areal zu arbeiten hatte. Mit den regelmäßigen Öffnungszeiten sonnabends und sonntags zwischen 10 und 12 Uhr versprechen sich die Mitglieder des Vereins, künftig noch mehr Leute für ihre Ideen begeistern zu können. Wann allerdings der erste Zug durch das Schwarzbachtal rollen wird, bleibt abzuwarten. Auf einen Termin will sich der Verein nicht festlegen.

Informationen gibt es auch im Internet unter www.schwarzbachbahn.de. Wer spenden möchte, kann das Geld auf folgendes Konto überweisen: Bank: Ostsächsische Sparkasse Dresden, Konto Nr.: 3000253423, BLZ 85050300, Verwendung: Packwagen K2009.

Sächsische Zeitung (Lokalteile Pirna und Sebnitz) vom 20.07.2012

SEBNITZ

Der Weg fürs Gleis über die Grenze ist frei

Von Thomas Möckel

Dass es etwas Zeit braucht, bis ein gestellter Antrag bearbeitet und der darin enthaltene Wunsch erfüllt ist, ist üblich. Dass sich ein solcher Vorgang auch mal über 21 Jahre hinzieht, mutet seltsam an. Günter Gebauer, früher Eisenbahner und Leiter des Sebnitzer Bahnhofes, beantragte schon kurz nach der Wende im neuen Kreistag, die 1945 gekappte Schienenverbindung zwischen Sebnitz und dem tschechischen Nachbarort Dolni Poustevna wiederherzustellen. 2012 kann er nun darauf hoffen, dass in zwei Jahren die ersten Züge wieder grenzüberschreitend rollen.

Theoretisch ist der Weg für den Aufbau des Eisenbahngrenzübergangs jetzt frei. Nach vielen Mühen und langem Ringen haben der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und die Deutsche Bahn den finalen Akt für den Lückenschluss besiegelt. Mit einjährigem Verzug beschloss gestern der Verwaltungsrat des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) den Bau- und Finanzierungsvertrag. Anschließend unterzeichnete der Z-VOE-Vorsitzende Arndt Steinbach sowie Artur Stempel, Konzernbeauftragter der Bahn für Sachsen, das Papier. Der Kontrakt eröffnet nun die Möglichkeit, das Vorhaben auszuschreiben und das Gleis zu bauen.

Bei all jenen, die sich schon ewig für die diese Bahnverbindung engagieren, überwog gestern die Freude. „Ein wichtiger Schritt ist geschafft. Unsere Mühen haben sich gelohnt“, sagt Petra Kaden von der Interessengemeinschaft Kohlmühle (IG). Die Truppe kämpft schon lange dafür, dass die Strecke Sebnitz–Bad Schandau erhalten bleibt und die Lücke nach Dolni Poustevna geschlossen wird.

Auch der Sebnitzer Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU) zeigte sich froh über den Vertragsschluss. „Mit dem Beschluss rückt die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs zwischen Sebnitz und Dolni Poustevna in greifbare Nähe. Ich bin heute ein sehr glücklicher Mensch“, sagte er. Der Eisenbahngrenzübergang eröffne neue wirtschaftliche und touristische Perspektiven. Zugleich gab er aber zu bedenken, dass man jetzt zwar auf die Zielgerade eingebogen sei, das Ziel allerdings erst noch erreicht werden müsse.

In Sebnitz liegt nur ein Restgleis, in Dolni Poustevna schon ein neues, noch getrennt von einem Prellbock auf der Grenze. Ab 2014 aber sollen hier die Züge ohne Hindernisse grenzüberschreitend rollen können. Foto: Dirk Zschiedrich

Auch der Sebnitzer Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU) zeigte sich froh über den Vertragsschluss. „Mit dem Beschluss rückt die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs zwischen Sebnitz und Dolni Poustevna in greifbare Nähe. Ich bin heute ein sehr glücklicher Mensch“, sagte er. Der Eisenbahngrenzübergang eröffne neue wirtschaftliche und touristische Perspektiven. Zugleich gab er aber zu bedenken, dass man jetzt zwar auf die Zielgerade eingebogen sei, das Ziel allerdings erst noch erreicht werden müsse.

Unterdessen frohlockte auch Klaus Fiedler, Koordinator der SPD-Arbeitsgruppe „Euroregion Elbe/Labe“, angesichts des unterzeichneten Vertrages. „Der Beschluss ist toll, er war längst überfällig“, sagt er. Er erwarte nun, dass das Vorhaben zügig umgesetzt wird.

Noch zwei Jahre Wartezeit

Dabei sah es noch im Juni so aus, als ob aus dem Gleisbau erneut in absehbarer Zeit nichts werden würde. Die Bahn hatte den Vertragsentwurf trotz mehrerer anderslautender Zusagen erst wenige Tage vor der Verbandsversammlung an den VVO übergeben. Es blieb wenig Zeit, jeden Passus zu prüfen. Und es kam, wie es kommen musste: Weil der VVO mehrere Risiken – vor allem finanzieller Art – für sich im Vertrag erkannte, musste nachverhandelt werden. Dies gelang aber erst bis zur gestrigen Sitzung des Verwaltungsrates. Laut Steinbach seien die wirtschaftlichen Risiken des Baus jetzt kontrollierbar.

Die Gesamtinvestition für den Bau beträgt rund 2,8 Millionen Euro. Das Geld stammt überwiegend aus Mitteln des Bundes. Der Z-VOE investiert zudem weitere 87000 Euro – das ist der erforderliche Eigenanteil.

Trotz des Vertragsschlusses wird so schnell kein Zug über die Grenze rollen. Von der Unterschrift bis zur Inbetriebnahme der Strecke veranschlagt die Bahn einen Zeitraum von rund 24 Monaten. Stempel versicherte aber, dass die Bahn jetzt mit aller Kraft daran gehe, das Vorhaben umzusetzen.

Ist es soweit, werden acht Zugpaare täglich im Zweistunden-Takt zwischen Sebnitz und Bad Schandau fahren. Die durchgehende Linie von Rumburk über Dolni Poustevna, Sebnitz und Bad Schandau nach Decin ist Bestandteil des tschechischen Regionalnetzes„Sluknovsko“. Züge der Städtebahn aus Richtung Neustadt enden dann künftig in Sebnitz.

Sächsische Zeitung (Lokalteil Pirna) vom 15.06.2012

Schwarzbachbahner legen los

In Lohsdorf baut der Verein den ersten eigenen Wagen auf. Bis der wieder rollt, brauchen die Männer noch viel Zeit – und vor allem viel Geld.

Auf dem Bahnhof Lohsdorf gibt es einen Neuzugang: einen Zugführerwagen. Der hat über 100Jahre auf dem Buckel und soll der Grundstock für die betriebsfähigen Wagen des Vereins sein, die durch das Schwarzbachtal rollen. Um den Wagen überholen zu können, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Deshalb rühren die Mitglieder auch besonders laut die Werbetrommel, um für den Wiederaufbau ihres Packwagens, der etwa 11500 Euro kostet, noch etwas Geld einnehmen zu können.

Ohne Spenden geht nichts

Im Jahr 2014 würde der Wagen 115Jahre alt. Bis zu seinem Jubiläum soll er fertig sein, sagt Marko Thoms vom Verein. Derzeit allerdings sieht es noch nicht danach aus. Der Wagen musste komplett zerlegt werden. Damit der Rahmen den künftigen Belastungen standhält, wurde er in der Stolpener Schmiede sandgestrahlt und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen. Zwei neue Einachsdrehgestelle und die dazugehörigen Achsen lagern inzwischen auch auf dem Bahnhof und können eingebaut werden. Marko Thoms ist optimistisch, dass spätestens im Sommer der Rahmen auf Rädern in Lohsdorf zu besichtigen ist.

Noch kostenintensiver wird der Aufbau des hölzernen, fast Fensterlosen Wagenkastens nach originalem Vorbild. „Da wir für den Wagenaufbau keine Fördermittel erhalten, sind wir dringend auf Spenden angewiesen“, sagt Marko Thoms. Um den späteren Zugbetrieb auch mit mehr Wagen zu ermöglichen, bauen die Vereinsmitglieder mehrere Wagen und eine Lok wieder auf. Die Vereinsdiesellok V10C wurde im vergangenen Jahr in ihre Einzelteile zerlegt. Diese wurden begutachtet, geprüft und zum Teil erneuert. Zwei weitere Wagen, ein Personen- und ein Packwagen, stehen schon parat, um auch aufgearbeitet zu werden.

Halle für Wagen gesucht

Allerdings stehen die Vereinsmitglieder vor einem Problem. Um den Personenwagen gründlich aufarbeiten zu können, suchen sie nach einer größeren Halle. Die möchten sie günstig und längerfristig mieten, da es unter freiem Himmel schwer ist, den Wagen aufzubauen.

Um die anfallenden Arbeiten alle zu erledigen, sind neue Mitglieder gern im Verein gesehen. Derzeit gehören dem Schwarzbachbahnverein 90 Mitglieder an. 50 davon sind aktiv. Wer Lust hat, kann einfach zu den im Internet bekanntgegebenen Arbeitseinsätzen erscheinen und sich selbst ein Bild vom Verein machen. Eisenbahner muss man dafür nicht sein, sagt Marko Thoms. Die jährlichen Beiträge reichen von 24 bis 80 Euro.

Neu ist, dass der Bahnhof Lohsdorf bis Oktober an Wochenenden besichtigt werden kann. Mit den regelmäßigen Öffnungszeiten zwischen 10 und 12 Uhr versprechen sich die Mitglieder, noch mehr Leute für ihre Ideen begeistern zu können. Wann der erste Zug durch das Schwarzbachtal rollt, bleibt aber weiterhin offen.

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 16.04.2012

LOHSDORF

Damit die Schwarzbachbahn wieder rollt

Die Fahrgäste drängeln. Vom Bahnsteig aus ertönt: „Bitte einsteigen. Es fährt ab der Zug ins Schwarzbachtal“. Ein Pfiff. In dem Wagen gibt es nicht mal mehr einen Stehplatz.

Träume, die die Männer und Frauen vom Schwarzbachbahnverein vielleicht häufiger haben. Doch bei ihnen sind Träume weder Schäume, noch zerplatzen sie wie Seifenblasen. Die Leute vom Verein haben den Aufbau ihrer Trasse durch das Schwarzbachtal Richtung Sebnitztal voll im Blick.
 

Rainer Hartig aus Pirna schaut sich auf dem Gelände des Schwarzbachbahnvereins den Postwagen an. Foto: Steffen Unger

Fast jedes Wochenende verbringen einige Unentwegte ihre Freizeit auf dem Bahnhof, schrauben, polieren, putzen, mauern. Zu tun gibt es immer etwas. Für dieses Jahr haben sich die Vereinsmitglieder viel vorgenommen, damit sich die Züge ins Schwarzbachtal bald in Bewegung setzen können.

Bahnhof ist immer zu besichtigen

Der Bahnhof in Lohsdorf kann von Mai bis Oktober regelmäßig an den Wochenenden besichtigt werden. Darüber informiert Marko Thoms vom Verein. Das ist ein neues Angebot. Bislang waren zwar auch die Tore meist geöffnet, wenn jemand an den Wagen, der Lok oder im Areal zu bauen hatte. Mit den regelmäßigen Öffnungszeiten zwischen 10 und 12 Uhr versprechen sich die Mitglieder des Vereins, künftig noch mehr Leute für ihre Ideen begeistern zu können. Während der Arbeitseinsätze ist das Areal ebenfalls geöffnet, wie auch zu den Bahnerlebnistagen am 21. und 22. April oder auch am 17. Mai zum Bahnhofstag und zu Pfingsten.

Aufbau weiterer Wagen und einer Lok

Um den späteren Zugbetrieb zu ermöglichen, bauen die Vereinsmitglieder mehrere Wagen und eine Lok wieder auf. Die Vereinsdiesellok V10C wurde im vergangenen Jahr in ihre Einzelteile zerlegt. Diese wurden begutachtet, geprüft und zum Teil erneuert. „In diesem Jahr wollen wir die Teile wieder zusammenbauen und eventuell auch schon eine betriebsfähige Abnahme erhalten“, sagt Marko Thoms. Außerdem arbeiten die Vereinsmitglieder einen eigenen zweiachsigen Zugführerwagen auf. Auch hier wurde schon ganze Arbeit geleistet. Der Wagen ist komplett zerlegt. Damit der Rahmen den künftigen Belastungen standhält, wurde er in der Stolpener Schmiede sandgestrahlt und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen. Zwei neue Einachsdrehgestelle und die dazugehörigen Achsen lagern inzwischen auch auf dem Bahnhof. Und Marko Thoms ist optimistisch, dass spätestens im Sommer der Rahmen auf Rädern in Lohsdorf zu besichtigen ist. Der Wagen selbst soll im Jahr 2014 zu seinem 100. Geburtstag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Zwei weitere Wagen, ein Personen- und ein Packwagen stehen schon parat, um auch aufgearbeitet zu werden. Diese sollen den Grundstock des künftigen Schwarzbachbahnzuges bilden. Allerdings stehen die Vereinsmitglieder da vor einem Problem. Um den Personenwagen auch gründlich aufarbeiten zu können, suchen sie nach einer größeren Halle. „Die möchten wir günstig und längerfristig mieten. Da es unter freien Himmel schwer ist, den Wagen aufzubauen“, sagt Marko Thoms.

Neue Mitglieder und Spenden sind im Verein willkommen

Derzeit gehören dem Schwarzbachbahnverein 90 Mitglieder an. 50 davon sind aktiv. Neue Mitglieder sind gern gesehen. Wer Lust hat, kann einfach zu den im Internet bekanntgegebenen Arbeitseinsätzen erscheinen und sich selbst ein Bild von dem Verein machen. Eisenbahner muss man da nicht sein, sagt Marko Thoms. Die Beiträge reichen von 24 bis 80 Euro im Jahr. Auch Beitragsbefreiungen seien in begründeten Fällen möglich.
 

Der Wanderweg muss noch verlegt werden
 

Um überhaupt per Zug ins Tal fahren zu können, sind noch etwa 450 Meter Gleise zu verlegen. Da auch der jetzige Wanderweg über einen Teil der Trasse verläuft, muss auch dieser verlegt werden. Das ist Aufgabe der Stadt Hohnstein. Gespräche dazu hat es bereits gegeben. In diesem Jahr soll die Planung konkret werden.

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Dresdner Land) vom 19.09.2011

LOHSDORF

Der Modellbahn-Bastler: Wir wollen gern zeigen, wie es mal aussah

 

Seit 1995 bauen Andreas Klotzsche und sieben andere Mitstreiter vom Schwarzbachbahn e.V. an einer riesigen Modellbahnanlage. „Wir wollen gern zeigen, wie es in der Sächsischen Schweiz bis 1951 aussah“, erklärt der Bastler. Dabei galt sein Interesse zuerst der „echten“ Bahn. Als Radebeuler Junge mit Großeltern in Moritzburg war Klotzsche jede Woche mit der Schmalspurbahn unterwegs und nahm diese Leidenschaft mit in seine jetzige Heimat in Heidenau. „Wir wollen gern die Schwarzbachbahn wiederbeleben“, benennt er ein Ziel seines Vereins. Die Modellbahnanlage entstand, um diese Vision handgreiflich zu machen. Derzeit umfasst die Anlage insgesamt 42 zusammensteckbare Segmente mit den interessantesten Streckenabschnitten. In Radebeul präsentierte der Verein am Wochenende nur 40 davon – für die zwei restlichen fehlte der Platz im Güterboden.

Andreas Klotzsche vom Schwarzbachbahn e.V. präsentierte eine riesige Modellbahnanlage.

 

>Seitenanfang<

 

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 29.08.2011

LOHSDORF

Die wohl kürzeste Zugfahrt der Welt

von Kristin Wolf

 

Schnaufend steht sie auf dem Gleis. Eine Schaffnerin in Uniform hakt noch schnell den Fahrschein ab. Über zwei große Metallstufen geht es in den Waggon hinein. Fahrgäste sitzen auf einer von 36 Holzbänken oder lehnen sich zum Fenster raus. Am Bahnsteig stehen Menschen und winken. Es wird jedoch kein langer Abschied sein: Die Fahrstrecke beträgt gerade einmal 200 Meter.

Bei der Streckeneröffnung 1897 war das noch anders: 12,1 Kilometer waren es von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein. „Es ist vergleichbar mit dem Autobahnbau heute. Damals gab es nur Postkutschen. Die Bahnstrecke stellte quasi die Verbindung mit der weiten Welt her“, sagt Michael Kirchner, Vorsitzender des Schwarzbachbahn-Vereins. Jedoch erfüllten sich die hohen Erwartungen damals nicht. Anders als im Erzgebirge, konnte die Strecke nicht für die Industrie genutzt werden. „Die Kleinbahn wurde zwar für den landwirtschaftlichen Bedarf genutzt, für den Berufsverkehr und teilweise auch für den Tourismus. Jedoch war das wirtschaftlich unrentabel“, erklärt der 65-Jährige. Deswegen wurden die Gleise 1951 abgebaut – die Dampflok Nummer 99555 fuhr am 27. Mai vor 60 Jahren zum vorerst letzen Mal nach Hohnstein.

Mit zehn km/h durch Lohsdorf

Mit lautem Tuten und viel Rauch setzt sich die alte Dame in Bewegung. Eigentlich schafft sie bis zu 30 km/h. „Da es sich jedoch wegen der kurzen Strecke um eine Rangierfahrt handelt, fährt sie heute mit zehn km/h“, erklärt Kirchner. Nach wenigen Metern passiert die Schmalspurbahn einen Bahnübergang. Geregelt wird der Autoverkehr von Bahnwärtern. „Eine Schranke gibt es glücklicherweise nicht“, bemerkt eine Besucherin augenzwinkernd. Vorbei an zwei Wohnhäusern und unzähligen Hobbyfilmern stoppt nun auch die Lok. Ein leises Raunen geht durch den Waggon, und schon geht es zurück zum Lohsdorfer Bahnhof.

Über 100 Jahre hat die Dampflok bereits auf dem Buckel. Doch nach abblätterndem Lack sucht man vergebens. „Die Lok kam nach der Stecken-Stilllegung als Denkmal nach Sölnitz, in den Raum Gera. Dort rostete sie jedoch vor sich hin“, erzählt Michael Kirchner. Es folgten Ausschreibungen, auch der Schwarzbachbahnverein beteiligte sich daran. Jedoch ging der Zuschlag an die Zittauer Schmalspurbahn. Anfang 2000 begann die Aufarbeitung der 1908 erbauten Dampflokomotive.

Auch ohne die originale Lok bauten die Schwarzbachbahner den Lohsdorfer Bahnhof originalgetreu wieder auf. „2006 eröffneten wir die Wartehalle und 45 Meter Schiene vor dem Empfangsgebäude“, erzählt Kirchner stolz.

Gleisausbau bis nach Kohlmühle

Die Gleise sind nun immerhin auf 400 Meter Strecke gewachsen, zudem gibt es auch schon drei Weichen. 200 Meter Schiene am Bahnhof und 200 Meter Fahrt. Die momentane Strecke führt jedoch nicht nach Hohnstein und wird deshalb auch nicht weiter ausgebaut. Der Bau in die entgegengesetzte Richtung war notwendig, damit die Züge umsetzen können. Zusätzlich dienen die Schienen als Abstellgleis. „Unser Ziel ist nun der etappenweise Ausbau der 4,5 Kilometer nach Kohlmühle“, sagt der pensionierte Lokführer.

Auch wenn die Zugfahrt nur wenige Minuten gedauert hat: Wieder am Bahnhof, stiegen alle Besucher mit einem strahlendem Gesicht aus. Am Ende des zweitägigen Spektakels kam die Lok immerhin auf rund 30 Kilometer Fahrstrecke.

Solchen Trubel hat der Bahnhof Lohsdorf wohl in seinen besten Zeiten nicht erlebt: Hunderte waren am Wochenende zum Fest der Schwarzbachbahner gekommen.

Der Kessel steht unter Druck, gleich geht die Fahrt los. Vereinschef Michael Kirchner (links) spricht sich noch einmal mit Heizer André Dörfelt vom Schwarzbachbahnverein und dem Dampflokführer Uwe Jachmann ab, bevor der Zug losfährt. Fotos: Dirk Zschiedrich

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 23.08.2011

LOHSDORF
Bahner macht Urlaub bei der Bahn

von Matthias Nicko

Es ist ein Vormittag Mitte August. Drei Männer nivellieren das neue Gleis am Lohsdorfer Schwarzbach, das im oberen Teil in Richtung Ehrenberg noch recht bucklig aussieht. 100 Meter weiter, unten am Bahnübergang, verschweißt Andreas Beland aus Schleife bei Weißwasser zwei Schienen. Er hat auch schon an manche Pionier- und Parkeisenbahn Hand angelegt.

Hektische Betriebsamkeit aller Orten. Das 3. Bahnhofsfest der Schwarzbachbahner am 27. und 28. August kann kommen. Auch das Gleis ist fertig.

Mittendrin in den Vorbereitungen des Lohsdorfer Fests steckt auch Frank Riemer. 1995 hat er den nunmehr 80 Mitglieder starken Schwarzbachbahnverein mitgegründet.

Der 41-jährige Sebnitzer lebt für Schienenfahrzeuge. Hier legt er Hand an den Motorblock einer Diesellok V10C.

Er ist auch von Berufs wegen Eisenbahner, stellt Weichen und Signale auf den Bahnhöfen in Kamenz und Bischheim-Gersdorf. Er sei der Einzige im Verein, der „eisenbahnbetriebsdiensttauglich“ ist.

Ein gewachsenes Hobby

Den ersten Teil seines Sommerurlaubs hat Riemer noch mit der Familie in Mecklenburg-Vorpommern verbracht. Den zweiten nutzt er, um mit seinen Mitstreitern das Gelände für das Fest zu präparieren. Alte Gleisschwellen werden weggeräumt, Dreckhaufen eingeebnet.

In orangefarbener Warnweste und Arbeitsschutzkleidung macht sich Riemer später daran, eine rund 100 Kilogramm schwere Gleissperre zu montieren. Damit mit den Wagen der Schwarzbachbahner niemand unbefugte Spritztouren unternehmen kann. Die Sperre montiert Riemer kurz vor Beginn des Gefälles in Richtung Ehrenberg. Sie schützt abgestellte Wagen auch gegen ein Zurückrollen auf den Lohsdorfer Bahnübergang.

Der 41-Jährige ist Schienenfreund aus Leidenschaft: Er hatte und hat eine Modelleisenbahn – und lebt für den Schwarzbachbahnverein. „Das ist ein gewachsenes Hobby“, sagt Riemer und spricht über seine Freude an der Bewegung der Fahrzeuge.

Der Mann stammt aus Neustadt. Noch bis 1988 seien dort in Richtung Neukirch Güterzüge vorbeigefahren, die von einer Dampflok gezogen wurden, erinnert sich der heutige Sebnitzer. Auch die Attraktion des Lohsdorfer Fests am 27. und 28. August wird ein Dampfross sein – und zwar ein schwarz-rot-grünes.

Das teilt Marko Thoms, Vorstandsmitglied des Schwarzbachbahnvereins, mit. „Die Lok wird einen hölzernen Personenwagen der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn ziehen“, so Thoms. Wagen und Lokomotive kämen per Tieflader aus Zittau, wo sie normalerweise für die Gebirgs-Schmalspurbahn unterwegs sind.

Eben jene Lok Nr. 145 hat 1951 die letzte Schwarzbach-Bahnfahrt zwischen den Bahnhöfen Kohlmühle und Hohnstein absolviert. Nun kehrt sie zurück und wird den Zug zur Jungfernfahrt am 27. August, um 10.30 Uhr, einige Hundert Meter weit aus dem Lohsdorfer Bahnhof ziehen. Die Gleisanlage mit 750 Millimetern Spurweite wurde nach historischem Vorbild errichtet. Auch das schmucke Empfangsgebäude lässt einen nostalgisch werden.

Für das Fest Ende August haben die Hobbyeisenbahner im gesamten Landkreis fleißig Werbeplakate geklebt. Sie haben allen Grund zum Feiern: Nicht weniger als fünf Jahre nach dem ersten Handschlag auf dem Bahnhof wird nun das gesamte Areal in Betrieb genommen.

Berufseisenbahner Frank Riemer verbringt auch einen Teil seiner Ferien mit Zügen. Als Mitglied des Schwarzbachbahnvereins gibt es in Lohsdorf kurz vor dem Bahnhofsfest jede Menge zu tun. Als Einziger im Verein ist Riemer „eisenbahnbetriebsdiensttauglich“.Fotos: Steffen Unger

 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 29.07.2011
LOHSDORF


Die Lok kann aus dem Bahnhof Lohsdorf rollen

Von Anja Weber

Die Gleise sind verlegt, die Straße ist wieder frei. Ende August wird das mit einem großen Fest richtig gefeiert.

 

Gestern wurde die Straße in Lohsdorf freigegeben.

Die Bauarbeiten auf dem Schwarzbachbahnhof in Lohsdorf gehen ihrem Ende entgegen. Gestern früh gaben im Beisein der Baufirma und einiger Vereinsmitglieder der Vorsitzende Michael Kirchner und Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade den Bahnübergang für den öffentlichen Straßenverkehr frei. Darüber informiert Marko Thoms vom Schwarzbachbahnverein.

In den letzten Tagen wurden neben einer Weiche noch die Schienen über die Straße gebaut. Die Baufirma verlegte außerdem etwa 150 Meter Gleise auf der alten Bahntrasse in Lohsdorf weiter in Richtung Ehrenberg.

Nach Abschluss der Bauarbeiten kann nun die originalgetreue Wiedererrichtung des Schmalspurbahnhofes Lohsdorf gefeiert werden. Für den 27. und 28. August kündigt der Schwarzbachbahnverein ein großes Bahnhofsfest an. Am 27. August wird der Bahnhof 10.30Uhr eingeweiht. Als Hauptattraktion wird dabei die Dampflok IV K 99 555 erwartet, die mit einem Personenwagen zum Mitfahren einlädt. Die Sonderfahrten werden an beiden Tagen ab 10 Uhr auf dem Bahnhof angeboten.

Übrigens präsentiert sich der Schwarzbachbahnverein zum Kirnitzschtalfest am Wochenende im Straßenbahndepot der Kirnitzschtalbahn in Bad Schandau mit der großen Schwarzbachbahn-Modellanlage in H0e.

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 13.07.2011

LOHSDORF

Dem Traum ein Stück näher

von Anja Weber

 

Schon fast liebevoll streicht Doreen Klotzsche mit roter Farbe die Teile einer Diesellok, die derzeit auf dem Lohsdorfer Bahnhof aufgemotzt wird. Die junge Frau ist Mitglied im Schwarzbachbahnverein und so vor allem an den letzten Wochenenden viel beschäftigt, denn auf dem Bahnhofsgelände gibt es viel zu tun.

Die Lok ist nur eine Aufgabe. Die Mitglieder des Schwarzbachbahnvereins kommen ihrem Ziel, Wiederbelebung der Strecke durch das Schwarzbachtal, einen entscheidende, Schritt näher. Sie haben erst vor Kurzem den Fördermittelbescheid bekommen. Demnach erhalten sie für ihr nächstes großes Vorhaben 40000 Euro Zuschüsse. Der Eigenanteil des Vereins liegt bei 12000 Euro. Den konnten die Schwarzbachbahner aufbringen, weil sie viele Bahnenthusiasten finanziell unterstützt haben und speziell für diese Vorhaben auch Spenden überwiesen wurden.

Firmen verlegen Gleise

Mit dem Geld sollen jetzt die Weiche auf dem Bahnhof eingebaut und die Schienen über die Straße gelegt werden. „Außerdem bauen wir noch etwa 150 Meter Gleis in Richtung Ehrenberg“, sagt Marko Thoms vom Verein.

Die Gleise selbst werden von Fachfirmen verlegt. Aber bei den Vorarbeiten waren die Schwarzbachbahner voll gefordert. Sie haben in den letzten Wochen die Baumstümpfe vom Bahndamm entfernt und einen Teil des Planums für den anschließenden Gleisbau hergestellt. Zudem wurden bereits Schwellen für den baldigen Einbau bereit gelegt und die Weiche fertig aufgearbeitet. Keine einfache Sache, wie Marko Thoms weiß. Denn an der Weiche mussten alle Schrauben und Muttern gelöst, die Federringe getauscht und alle Gleitflächen neu gefettet werden.

Im Anschluss haben die Vereinsmitglieder jetzt begonnen, die Weiche zu installieren. Sie ist praktisch das Herzstück auf dem Bahnhof von Lohsdorf. Von hier werden dann die Schienen über die Straße und dann die 150 Meter auf dem Bahndamm in Lohsdorf gelegt.

Diesellok noch in Arbeit

Auf diesem kurzen Stück sollen schon zum Bahnhofsfest am 27. und 28. August eine Lok und ein Wagen mit Fahrgästen rollen. Die Diesellok, die derzeit aufgebaut wird, ist allerdings zum Bahnhofsfest noch nicht im Einsatz. „Unsere Vereinsmitglieder haben es aufgrund der vielen anderen Arbeiten noch nicht geschafft, die Lok fertig zusammen zu bauen“, sagt Marko Thoms. Doch er hat sich bereits um Ersatz gekümmert. So wird die Lok, die am Gleisrückbau auf der Schwarzbachbahnstrecke beteiligt war, nach fast genau 60 Jahren wieder auf dem fertigen Teilstück fahren. Zum Bahnhofsfest können die Schwarzbachbahner den Gästen viel über die baulichen Aktivitäten berichten. Die werden dann auf dem Bahnhof Lohsdorf vorerst abgeschlossen sein.

Spenden sammeln

Danach widmen sich die Schwarzbachbahner voll und ganz dem nächsten großen Ziel, dem Aufbau der Strecke durch das Schwarzbachtal in Richtung Sebnitztal. Hier sollen einmal zu touristischen Zwecken die Züge wieder rollen, mit Anschluss an die Sebnitztalbahn. Dafür sind noch einige Vorarbeiten nötig, so zum Beispiel das Verlegen des Wanderwegs, der Aufbau des Bahndammes und schließlich auch das Verlegen der Gleise.

Doch soweit sind die Vereinsmitglieder noch lange nicht. Wann mit dem Bau der Strecke begonnen wird, ist abhängig von den Fördermitteln, die der Verein auch für diesen Teil der Strecke benötigt. Und nicht zuletzt brauchen die Schwarzbachbahner auch noch jede Menge Spenden, zum Beispiel für den Aufbau der Linie ins Schwarzbachtal und auch für die Diesellok, an der Doreen Klotzsche und andere Vereinsmitglieder derzeit arbeiten.

Noch mehr Informationen gibt es auch auf der Internetseite des Schwarzbachbahnvereins unter www.schwarzbachbahn.de. Dort sind dann auch alle Kontaktdaten zu möglichen Spendenkonten und alle Termine des Vereins zu finden.
 

Die Weiche ist das Herzstück bei den derzeitigen Bauarbeiten auf dem Bahnhof Lohsdorf. Die Mitglieder des Schwarzbachbahnvereins bauen in mühevoller Kleinarbeit an dem so entscheidenden Stück Technik im Gleis. Fotos: Dirk Zschiedrich

Da wird jede Hand gebraucht: Sebastian Fischer vom Verein schmiert die Schrauben für die Weiche, damit die dann wie Butter funktionieren kann.

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 19.05.2011

Lohsdorf

Schwarzbachbahner bauen ein neues Gleis in Lohsdorf

Von Anja Weber

Mit Hilfe von Fördermitteln und Spenden wird das große Bahnprojekt im Schwarzbachtal weiter voran getrieben.

Die Mitglieder des Schwarzbachbahnvereins kommen ihrem Ziel, dem Wiederaufbau der Bahnstrecke ins Schwarzbachtal, ein Stück näher. Denn sie haben jetzt den Fördermittelbescheid in der Tasche, mit dem sie am Bahnhof Lohsdorf weiterbauen können. Spätestens im Juli wird mit dem Bau der Straßenquerung vor dem Bahnhof in Lohsdorf begonnen.

Außerdem werden noch etwa 100 Meter Gleis auf der ehemaligen Bahntrasse in Richtung Lohsdorf verlegt. Notwendig ist das verlängerte Gleis für die Züge, die dann aus dem Schwarzbachtal erwartet werden. „Wir haben uns natürlich riesig gefreut, dass wir endlich die Fördermittel für den weiteren Ausbau bekommen“, sagt Marko Thoms vom Verein.

Gefeiert haben die Schwarzbachbahner ihren Erfolg noch nicht. Das wollen sie bei ihrer Vereinsausfahrt am Wochenende nachholen. Immerhin mussten sie fast zwei Jahre darauf warten, bis sie endlich das heiß ersehnte Papier in den Händen halten konnten. Darin werden dem Verein knapp 40000 Euro Fördermittel bestätigt. Der Eigenanteil liegt bei etwa 12000 Euro. Und der wird zum größten Teil aus Spenden finanziert. „Viele haben uns das Geld speziell für das Vorhaben in Lohsdorf überwiesen, wofür wir sehr dankbar sind“, sagt Marko Thoms.

Die Schwarzbachbahner setzen auch weiterhin auf die finanzielle Unterstützung durch Bahnenthusiasten. Denn ihr großes Ziel ist, die Strecke durch das Schwarzbachtal bis nach Kohlmühle auszubauen. Auf dieser sollen die Züge zu touristischen Zwecken rollen. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Die Vorplanungen laufen.

Wann die Strecke weiter gebaut wird, ist abhängig von den Fördermitteln. Mit den Vorarbeiten haben die Vereinsmitglieder bereits begonnen. So gibt es schon einen Plan wie die Strecke einmal verlaufen soll. Dazu muss ein Teil des Wanderweges durch das Schwarzbachtal verlegt werden. Mehrere Varianten wurden bereits vorgestellt. Die konkreten Abstimmungen wie auch notwendige Bauarbeiten dazu stehen jedoch noch aus. Deshalb will Marko Thoms den Optimismus aller Freunde der Schwarzbachbahn noch etwas bremsen. „Wir können derzeit noch nicht konkret sagen, wann die Strecke in Betrieb gehen könnte. Aber wir arbeiten dran“, sagt er.

Jedenfalls soll bereits zum Bahnhofsfest in Lohsdorf am 27. und 28. August der erste Wagen mit Lok die 100 Meter vom Bahnhof über das neue Gleis rollen. Eingeweiht wird das Gleis mit eben jener Lok, die vor 60 Jahren die letzten Waggons mit den abgebauten Gleisen von der Strecke transportiert hat. Diese hat sich der Verein extra für das Fest organisiert.
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 20.04.2011

KOHLMÜHLE

Aktionsfahrt für Lückenschluss zum Streckentag geplant

Von Anja Weber

Die Kohlmühler Initiative und die Schwarzbachbahner bereiten ein großes Fest vor.

Nach dem ersten gelungenen Streckenfest im letzten Jahr findet am 30. April ein weiterer Streckentag entlang der Sebnitztalbahn statt. Organisiert wird der maßgeblich von der Interessengemeinschaft Kohlmühle und dem Schwarzbachbahnverein. „Wir möchten mit dem Fest auf den Reiz dieser Strecke, aber auch auf die Bedeutung für die Anwohner, insbesondere die unseres Ortes, aufmerksam machen“, sagt Petra Kaden vom Organisationsteam. Der Tag soll ein Anreiz sein, weiterhin oder auch wieder die Zugfahrt durch das Sebnitztal zu nutzen. Geplant ist, dass auf den Bahnhöfen in Neustadt, Sebnitz, Goßdorf-Kohlmühle und Bad Schandau verschiedene Veranstaltungen stattfinden.

Außerdem ist eine Aktionsfahrt vorgesehen. Mit dieser wollen die Organisatoren auf den Lückenschluss nach Dolni Poustevna hinweisen. „Mit dieser grenzüberschreitenden Verkehrsverbindung werden wesentlich mehr Fahrgäste erwartet, die wiederum wichtig für die Zukunft des derzeit schwach frequentierten Abschnittes von Bad Schandau nach Neustadt sind“, sagt Petra Kaden. Begleitet wird die Fahrt von Andrea Reimann, die Sehenswürdigkeiten rechts und links der Bahnschienen erläutert. Der Zug fährt 14 Uhr in Neustadt los, in Sebnitz 14.16 Uhr und in Goßdorf-Kohlmühle 14.31 Uhr. Er kommt 14.40 Uhr in Bad Schandau an. Die Rückfahrt ist dann 15.19 Uhr.

Gegen 15.28 Uhr wird der Zug in Kohlmühle erwartet. Hier gibt es ein buntes Programm. Die Kohlmühler Frauen bieten Kaffee und selbst gebackenen Kuchen an. 16Uhr beginnt ein Kinderfest. Daran schließt sich das vom Schwarzbachbahnverein organisierte Maibaumsetzen mit Tanz an. 21 Uhr startet ein Lampionumzug. Danach wird das Feuer angezündet.
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 19.04.2011

LOHSDORF

150 Euro für Lok

Die Bahnhöfe in Kohlmühle und Lohsdorf waren zu den Bahnerlebnistagen am Wochenende gut besucht. Viele Neugierige kamen, um mehr über die Arbeit des Schwarzbachbahnvereins zu erfahren. Letztlich sind sogar Spenden in Höhe von 150 Euro für den Wiederaufbau der Diesellok zusammengekommen, informiert Marko Thoms vom Verein. (SZ/aw)
 

   
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 16.04.2011
LOHSDORF


Schwarzbachbahner bauen in Lohsdorf alte Diesellok auf

Von Anja Weber

Daniel Frommelt, André Dörfelt und Frank Riemer (von links nach rechts) bereiten die Lok vor, um die Achsen zu lösen. Foto: privat

Sie ist blau, schon etwas verbeult und verrostet und in ihr steckt noch viel Arbeit – die Diesellok auf dem Lohsdorfer Bahnhof ist aber der ganze Stolz der Mitglieder des Schwarzbachbahnvereins.

Seit dem Spätsommer bauen die Mitglieder die Diesellok zum Großteil in Eigenregie betriebsfähig auf. Eigentümer der Lok sind ein Vereinsmitglied und ein ehemaliges Mitglied. Die beiden haben die Lok von einem Sammler aus Köln aus eigener Tasche für den Verein erworben und dem Verein kostenlos zur Verfügung gestellt. „Dafür verpflichten sich die Vereinsmitglieder, die Lok instand zu setzen und auch künftig zu warten“, informiert Marko Thoms vom Verein. Und deshalb haben die Mitglieder des Vereins in den letzten Wochen schon viel an der Lok gearbeitet. Das Führerhaus wird bei der Firma Metallbau Rußig in Sebnitz aufgearbeitet. Diverse Teile wie Druckluftkessel und Bremsvorrichtungen werden extern geprüft. Außerdem haben sich die Schwarzbachbahner eine Zugvorrichtung zum Anhängen der Wagen herstellen lassen. Diese muss noch angebracht werden. Derzeit ist von der Lok allerdings nicht viel zu sehen.

Sie ist komplett zerlegt, um alle Teile prüfen zu lassen. Danach werden diese lackiert und wieder zusammengeschraubt, erläutert Marko Thoms. Ist alles fertig, prüfen externe Gutachter die Betriebssicherheit. Gibt es grünes Licht, setzen die Schwarzbachbahner die Lok auch praktisch zum Gleisbau im Schwarzbachtal ein. Mit Hilfe der Lok werden Baumaterial und Schotter per Zug an die Baustelle gefahren. Auch die entsprechenden Wagen haben sich die Schwarzbachbahner schon gesichert. Diese will der Kooperationspartner, die Zittauer Schmalspurbahn beziehungsweise die Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft Zittau bereit stellen.

Bevor die Diesellok nach Lohsdorf transportiert wurde, hatte sie schon einen weiten Weg hinter sich. Ursprünglich wurde sie für die Maxhütte in Unterwellenborn gebaut. Sie war dort einige Zeit im Einsatz. Bei einem Rangierunfall wurde das Führerhaus komplett zerstört, welches neu aufgebaut wurde. Als die Lok nicht mehr benötigt wurde, hat sie ein Sammler aus Köln aufgekauft.
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 09.02.2011
LOHSDORF


Hohnstein plant Wanderweg an Bahntrasse

Von Anja Weber

 

Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD) kündigt für dieses Jahr Vorplanungen für den Wanderweg entlang der Trasse der Schwarzbachbahn an. Notwendig wird eine Verlegung des Wanderwegs, weil der Schwarzbachbahnverein die Trasse in Richtung Schwarzbachtal ausbauen will. Erste Vorschläge, wie der Weg dann verlaufen könnte, wurden schon vor einigen Jahren diskutiert.
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 20.01.2011

Semmeringbahn für ein Jahr gesichert

Von Thomas Möckel

 

Nachdem der Landtag die geplanten Kürzungen des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) mit dem Haushaltsbeschluss im Dezember in Gesetzesform goss und sich seitdem nichts mehr rührte, riss dem Sebnitzer Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU) kürzlich der Geduldsfaden. In einem Schreiben an VVO-Chef Burkhard Ehlen verlangte er, endlich Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sich der Bahnverkehr in der Region sinnvoll weiter betreiben lasse. „Man muss diese Möglichkeiten aber auch finden wollen“, raunzte Ruckh in Richtung VVO. Auch müsse sich der Verbund die Frage stellen, ob er selbst genug getan hat, die Fahrgastzahlen zu steigern, um das drohende Aus des Streckenabschnitts zwischen Neustadt und Bad Schandau zu verhindern.

 

Foto: Steffen Unger 

Wohltat gilt für ein Jahr

Doch bevor eine Antwort eintraf, gewann die Angelegenheit derart an Fahrt, dass die Eigendynamik Ruckhs Anliegen vorerst überholte. Überraschend kündigte der VVO jetzt an, nahezu alle für dieses Jahr angekündigten herben Einschnitte im Nahverkehr zurückzunehmen. Die für April geplante außerordentliche Tariferhöhung ist zunächst vom Tisch. Ebenso will der VVO auf nur dürftig frequentieren Bahnlininen vorerst keinen Verkehr abbestellen – wie noch 2010 beabsichtigt. „Zwischen Neustadt und Bad Schandau werden auch über den März hinaus die Züge rollen“, sagt VVO-Sprecher Christian Schlemper. Allerdings gilt diese Nahverkehrs-Wohltat nur für 2011.

Zu verdanken ist der VVO-Rückwärtsgang der Bundesnetzagentur, die ein überaltertes Preissystem ändern ließ. Für jeden Stopp eines Zuges muss der VVO eine Gebühr an die Bahn entrichten – in Dresden Hauptbahnhof bislang beispielsweise 41,59 Euro. Vor allem an solchen großen Bahn-Knotenpunkten ließ die Bundesnetzagentur die Beträge deutlich drosseln – am Hauptbahnhof auf jetzt 29,15 Euro.

Infolge dieser preislichen Schrumpfkur spart der VVO in diesem Jahr rund fünf Millionen Euro – was die vom Freistaat Sachsen angekündigte Kürzung von 6,7 Millionen Euro größtenteils kompensiert und das Streckensterben vorläufig aussetzt.

Angesichts der Nachricht brach zunächst verhaltener Jubel bei Bahnbefürwortern und Aktivisten aus. „Es ist erst einmal eine gute Nachricht, sie verschafft uns Luft“, sagt Ruckh. Landrat Michael Geisler (CDU) attestierte erfreut, die Entscheidung nehme dem Kreis eine ganze Menge Sorgen. „Das Jahr 2011 ist gerade 20 Tage alt, und eine frohe Botschaft erreicht die Bahnfahrer“, sagt auch Klaus Fiedler, Koordinator der SPD-Arbeitsgruppe „Euroregion Elbe-Labe“.

Rückzug wäre fatal

Auch die Städtebahn Sachsen GmbH als neuer Betreiber der Bahnstrecke zeigte sich erfreut. „Wir sind erst vor Kurzem hier angetreten, um als Dienstleister zu fungieren. Ein Rückzieher im März von einer Teilstrecke wäre da nicht gut gewesen“, sagt Geschäftsführer Ralf Böhme.

Allerdings kommt der allgemeine Optimismus sehr gedämpft daher. „Generell muss erst das Grundproblem gelöst werden, damit der Bahnverkehr hier dauerhaft Bestand hat“, sagt Ruckh. Und Sozialdemokrat Fiedler konstatiert: „Die vorerst ausgesetzte Streckenschließung ist nur der erste Schritt in eine richtige Richtung.“

Denn schon 2012 kann alles anders aussehen. Dann ist der VVO gezwungen, nochmals drei Millionen Euro zusätzlich einzusparen – insgesamt also 9,7 Millionen Euro. „Somit stehen dann sämtliche Kürzungspläne wieder zur Debatte“, sagt Schlemper.

In den Fokus rückt dann abermals die Strecke zwischen Neustadt und Bad Schandau – weil jeder Zug im Schnitt nur von 13 Fahrgästen besetzt ist, die Strecke aber einen Zuschuss von jährlich rund 1,4 Millionen Euro verschlingt. „Unter dem Druck weiterer Kürzungen wird es sehr schwierig, die Strecke auf Dauer zu betreiben“, sagt VVO-Chef Ehlen.

 
 

 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 15.11.2010

Wieder mehr mit der Bahn fahren

Anja Weber

Von weber.anja@dd-v.de

über die rollendenZüge imSebnitztal

Die Sebnitztalbahn wird gebraucht. Das haben die vielen Fahrgäste aus der gesamten Region am Sonnabend gezeigt. Nur schade, dass DB Regio nur mit einem Triebwagen anrollte. Denn so konnten die Fahrgäste die schöne Landschaft während der Fahrt nicht ganz in Ruhe genießen. Der Stimmung im Zug tat das keinen Abbruch.

Schließlich hatten sich die Sebnitzer und die Kohlmühler auch einiges einfallen lassen. Und das war auch gut so. Möglicherweise wäre das auch eine Gelegenheit, in Zukunft wieder mehr Leute fürs Bahnfahren zu begeistern. Allerdings ist die Bahnstrecke damit noch nicht gerettet. Denn da müssten sicherlich dauerhaft so viele Fahrgäste einsteigen. Das jedoch ist letztlich auch abhängig vom Ticketpreis und von den Abfahrtszeiten. Auf jeden Fall aber haben die Menschen in der Region am Sonnabend ein gutes Zeichen pro Bahn gesetzt.

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 11.11.2010

Bahn frei: Ab 13. November rollen wieder Züge
 

Von Thomas Möckel

Die Flutschäden an der Strecke von Sebnitz nach Bad Schandau sind beseitigt. Aus diesem Anlass sind mehrere Aktionen geplant.

Trotz der derzeit ungewissen Zukunft des Sächsische-Schweiz-Rings werden auf dem Streckenabschnitt von Sebnitz nach Bad Schandau zunächst wieder Züge rollen. „Ab 13. November können die Züge der Regionalbahn 71 wieder planmäßig fahren“, sagt Bahnsprecherin Änne Kliem. Der erste Zug startet 6.55 Uhr in Neustadt.

Der Teilabschnitt war seit 8. August gesperrt, weil die Augustflut an einigen Stellen die Gleisanlagen beschädigt hatte. Am stärksten betroffen waren die Bereiche zwischen Porschdorf und Rathmannsdorf sowie zwischen Mittelndorf und Goßdorf-Kohlmühle. So unterspülten Bäche den Bahndamm, die Gleise hingen teilweise in der Luft. An anderer Stelle lagen Schlamm und Geröll auf den Schienen. Anfang November begann die Bahn, die Schäden zu reparieren. Fachleute setzen den Unterbau instand, sanierten Brücken und Durchlässe und beräumten die Gleise.

Nur das nötigste Geld investiert

Weil aufgrund der sächsischen Sparpläne im Nahverkehr dem Abschnitt Sebnitz–Bad Schandau möglicherweise das Aus droht, ließ die Bahn die ramponierte Strecke nur mit minimalem Aufwand rekonstruieren. Rund 75000 Euro investierte die Bahn. Um aber alle Schäden zu beseitigen und die Strecke gegen künftige Flutschäden zu sichern, sind weit über 300000 Euro nötig. Das Geld soll jedoch erst fließen, wenn die Strecke mittel- und langfristig erhalten bleibt.

Vorerst überwiegt in der Region aber die Freude darüber, dass die Züge überhaupt wieder rollen. Anlässlich der Wiedereröffnung der Strecke sind am 13. November mehrere Aktionen geplant. So lädt der Sebnitzer CDU-Stadtverband alle Interessierten zu einer Bahnfahrt ein. Treff ist 13 Uhr am Sebnitzer Bahnhof. Zudem spielt das Sebnitzer Jugendblasorchester, auch ein kleiner Imbiss ist vorbereitet. „Ich hoffe, die Sebnitzer nutzen die Chance und zeigen nicht nur Präsenz, sondern fahren auch mit dem Zug“, sagt der Sebnitzer Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU).

Die Einwohner von Goßdorf-Kohlmühle sowie der Schwarzbachbahnverein veranstalten ebenso ein Fest und wollen zugleich gegen die Schließung der Strecke protestieren. Geplant ist eine Fahrt mit dem Zug ab 13.04 Uhr von Neustadt, Zustiege sind 13.22 Uhr in Sebnitz und 13.37 Uhr in Kohlmühle möglich. Retour geht es 14.22 Uhr ab Bad Schandau. In Kohlmühle warten dann Kaffee und Kuchen auf die Gäste.

 

 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 15.05.2010

Keine neue Schranke am künftigen Bahnübergang
Lohsdorf
Am Übergang der Schwarzbachbahn in Lohsdorf muss keine neue Schrankenanlage errichtet werden. Das sei nicht notwendig, da dort nur touristischer Gelegenheitsverkehr herrsche und die Straße nur kurz von einem Bahnwärter gesperrt werde, informiert Bürgermeister Daniel Brade (SPD). In Kraft tritt das jedoch erst dann, wenn tatsächlich ein Zug die Straße queren wird. Dazu läuft derzeit ein Genehmigungsverfahren. (SZ/aw)
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 07.05.2010

Kein Ersatz für gefällte Bäume? 

Lohsdorf

Um die Baumfällungen des Schwarzbachbahnvereins in Lohsdorf gibt es jetzt erneut Ärger. Bei einigen Einwohnern ist vor allem das Fällen der Birken und eines Bergahorns umstritten. Der Verein ist Eigentümer des Bahndammes und hat sich die Fällungen genehmigen lassen. Unklar ist, ob Ersatzpflanzungen getätigt werden müssen. Da es Bahngelände ist, unterliege der Bereich nicht der Baumschutzsatzung der Stadt Hohnstein, informiert Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Stadtrat Bernhard Steinert (CDU) forderte indessen eine Statistik, wie viel genehmigte Baumfällungen es in Hohnstein gibt und wie die Ersatzpflanzungen kontrolliert werden. (SZ/aw)
 

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 13.04.2010

Die Mitglieder des Schwarzbachbahnvereins bauen derzeit nicht nur am Bahnhof in Kohlmühle, sondern auch am Lohsdorfer Bahnhof. Dort wird der künftige Gleisbau in Richtung Lohsdorf vorbereitet. Hier soll für die Züge ein kurzes Abstell- und Ausweichgleis gebaut werden. Der Bahnverein plant die Überquerung der Straße schon länger. Die soll nun in Angriff genommen werden. „Wir werden jedoch noch einige bürokratische Hürden überspringen müssen“, sagt Rolf Böhm vom Schwarzbachbahnverein. Als Erstes wurden jetzt einige Bäume gefällt, um Baufreiheit zu schaffen. Außerdem soll auf dem Bahnhof der Güterboden zu einem Besucherbereich ausgebaut werden. Die Vereinsmitglieder haben in ihren letzten Arbeitseinsätzen bereits den alten Putz abgehackt, morsche Dielen und Balken entfernt. In einem Schuppen soll dann Platz für eine kleine Ausstellung geschaffen werden. (SZ/aw)

Der Schwarzbachbahn-Verein konnte in den letzten Tagen bereits einige Bäume fällen. Hier soll ein wenige Meter langes Gleis verlegt werden. Dazu muss auch die Straße überquert werden. Foto: Dirk Zschiedrich

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 20.03.2010

Der Schwarzbachbahnverein hat den Bahnhof in Goßdorf- Kohlmühle gekauft. Ziel ist es, das Gelände in den nächsten Jahren weiter umzugestalten. Es soll künftig auch für die Kleinbahnverbindung durch das Schwarzbachtal genutzt werden.

Bereits im vergangenen Jahr haben die Mitglieder des Vereins in vielen Stunden ihrer Freizeit selbst Hand am Gelände angelegt. Der Bahnhof wurde zum Teil entkernt, und auch an den Außenanlagen wurde bereits gearbeitet. So konnte auch ein Stück Gleis verlegt werden. Auf dieses haben die Hobbybahner einen Prellbock geschraubt und mit einer kleinen Signalbeleuchtung versehen.

Foto: SZ Dirk Zschiedrich

 

 Der Prellbock ist ein Original und wurde bei den Aufräumarbeiten gefunden. Zudem haben sie die Fundamente des alten Lokschuppens freigelegt und den Sommerwarteraum mit einem neuen Anstrich versehen.

Doch selbst wenn die Hobbybahner vieles in Eigenregie erledigen, benötigen auch sie Geld für ihre Vorhaben. Die Fördermittel fließen nicht mehr so wie noch vor einigen Jahren. Deshalb musste der Verein auch ein Darlehen aufnehmen. Um dieses zurückzuzahlen, sind die Hobbybahner angehalten, den Bahnhof auch mit Wohnungsvermietung wirtschaftlich zu betreiben. Des Weiteren sind sie auf Spenden angewiesen. Anfang dieses Jahres hatten die Schwarzbachbahner da ein besondere Idee: Sie verkauften Stifterbriefe im Wert von 25 Euro. Bislang sind auf diese Weise 3455Euro zusätzlich in die Vereinskasse geflossen, sagt Vereinssprecher Rolf Böhm. Die Schwarzbachbahner bedanken sich deshalb bei allen Spenden. Etwa die Hälfte von ihnen ist übrigens nicht Mitglied im Verein. Das zeige, dass die Arbeit außerhalb anerkannt werde. Nicht zuletzt können die Vereinsmitglieder bei ihren Tagen der offenen Tür immer mehr Neugierige begrüßen. Und die kommen mitunter bis aus Thüringen. Denn auch dort hat sich herumgesprochen, was die Schwarzbachbahner alles vorhaben. „Wir sind begeistert von den Ideen“, sagt Helfried Werner aus Gotha. Er nutzt seine Kurztrips in die Sächsische Schweiz immer für einen Abstecher nach Kohlmühle. „Es ist schon erstaunlich, was die Leute hier auf die Beine stellen“, sagt er.

Solche Meinungen spornen die Schwarzbachbahner an, ihr großes Ziel, die Wiedereröffnung der Bahnstrecke von Lohsdorf durch das Schwarzbachtal voranzutreiben. Bis dahin hat der Verein noch einiges zu tun, sagt Rolf Böhm. So sollen die Besucher künftig einen nach historischem Vorbild hergerichteten Schalterraum vorfinden. Auch der ehemalige Tresorraum, in dem der Bahnhofsvorsteher das Geld verwahrte, wird der Öffentlichkeit zugänglich sein. Und damit die Besucher künftig auch wissen, auf welchem Bahnhof sie sich befinden, soll der Name wieder an die Fassade geschrieben werden.

Vorwärts soll es auch im Schwarzbachtal gehen. „Wir lassen zum Beispiel die gesamten Brückenbauwerke statisch überprüfen“, sagt Rolf Böhm.



Noch mehr Informationen gibt es für alle Interessierten zu den Bahnerlebnistagen am 10.und 11. April,
wo auch die Schwarzbachbahner ihre beiden Bahnhöfe in Kohlmühle und Lohsdorf öffnen.

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 22.09.2009

Bahnverein gestaltet Bahnhof in Kohlmühle um

Goßdorf

Der Schwarzbachbahnverein arbeitet weiter an der Umgestaltung des Bahnhofsgeländes in Goßdorf-Kohlmühle. So wurde unter anderem vor dem Bahnhof ein Stück Gleis verlegt. Auf diesem sollen in absehbarer Zeit einmal ein Personenwagen und ein Prellbock aufgestellt werden. Letzterer wurde bei Aufräumarbeiten auf dem Kohlmühler Bahnhofsgelände gefunden. Er stammt aus dem Jahr 1897. Der Prellbock wurde 1950 bei der Stilllegung der Strecke zur Seite gestellt. Bereits 2008 hatten die Vereinsmitglieder das Erdgeschoss, welches sie von der Bahn gemietet haben, als Vereinssitz hergerichtet. Großes Ziel bleibt jedoch nach wie vor die Verlegung von neuem Gleis im Schwarzbachtal. (SZ/aw)
 

 

 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 09.05.2009

Weg im Schwarzbachtal weiter begehbar

Lohsdorf

Der Bau der Bahntrasse durch das Schwarzbachtal ist das erklärte Ziel des Schwarzbachbahnvereins.

Wann die Schienen verlegt werden, ist derzeit aber noch unklar. „Wir stehen in den Startlöchern. Die Eigenmittel sind da. Der Verein wartet noch auf die Fördermittel“, sagt Rolf Böhm, Pressesprecher des Vereins. Solange diese noch nicht da sind, wird an der Trasse auch nicht gebaut und der Wanderweg kann so wie bisher genutzt werden. In Zukunft müssten Teile des Weges verlegt werden. Das sorgte bei den Lohsdorfern schon seit Langem für Gesprächsstoff und stand deshalb auch im Mittelpunkt der Einwohnerversammlung am Donnerstagabend. Die Lohsdorfer wollten unter anderem wissen, ob der Wanderweg neben der Bahntrasse verlaufen kann und was es mit den Holzfällungen des Vereins entlang der künftigen Trasse auf sich hat.

Kann der Wanderweg neben der Trasse verlaufen?

Eine Kombination von Weg und Bahntrasse sei prinzipiell denkbar, sagt Steffen Henkel, Landesbevollmächtigter für Bahnaufsicht beim Eisenbahnbundesamt. Denkbar, weil der Zug nicht ständig fahren soll, sondern nur an Wochenenden oder zu Veranstaltungen des Vereins. Die geforderte Wegbreite liegt bei zwei Meter. Das setzt umfangreiche Baumaßnahmen der Stadt voraus. Außerdem wäre auch eine Brücke zu sanieren.

Um konkrete Aussagen treffen zu können, gibt es derzeit jedoch noch zu viele offene Fragen. „Wir müssen mit dem Verein eine Einigung erzielen. Die sollte darin münden, dass wir für die betroffenen Wegbereiche gemeinsam einen Verkehrsplan erstellen“, sagt Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Das würde dann bedeuten, dass sich alle Beteiligten in die Kosten teilen. Deshalb werde derzeit auch überlegt, die Planungskosten für dieses Teilstück in den Haushaltsetat für 2010 mit aufzunehmen. Eine Entscheidung darüber treffen jedoch die neuen Stadträte.

Dürfen die Bäume entlang der Trasse gefällt werden?

Für Ärger unter den Lohsdorfern sorgten die Baumfällungen des Vereins im Schwarzbachtal. Es könne nicht sein, dass Bäume umgesägt werden, obwohl die Trasse noch gar nicht gebaut werde. Dass dennoch Bäume gefällt wurden, bestätigt Rolf Böhm. Und da es entlang der Bahntrasse geschehen sei und noch dazu auf eigenem Gelände, sei dies genehmigungsfrei gewesen. Doch offenbar gab es Probleme in Abstimmung mit dem Nationalpark. Die Behörde hat erst einmal einen Fällstopp verhängt. Bis auf Weiteres bleiben die Bäume stehen. Möglicherweise gibt es aber im Sommer eine Begehung von Vertretern des Nationalparkes und des Vereins, um über weitere Aktionen zu beraten, sagt Rolf Böhm.
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 29.08.2008

Noch keine Einigung im Streit um Lohsdorfer Wanderweg erzielt
Von Anja Weber

 

Hohnsteins Stadträte diskutieren drei Varianten, wie die Wanderer künftig durch das Schwarzbachtal laufen könnten.

Auf dem Papier haben die Schwarzbachbahner die Betriebsführung für ihre künftige Bahnstrecke zwischen Lohsdorf und Goßdorf-Kohlmühle geregelt. Auch die Trasse steht bereits fest. Die entsprechenden Grundstücke hat der Verein gepachtet.

Mit dem Ausbau des Schienennetzes würde aber der bisherige Wanderweg wegfallen. Das wollen sich die Lohsdorfer nicht gefallen lassen. Sie gründeten eine Bürgerinitiative, die sich mit dem Erhalt des Wanderweges befasst. In der Stadtverwaltung wurden in der Zwischenzeit gemeinsam mit der Bürgerinitiative Alternativen erarbeitet, mit denen sich am Mittwochabend auch der Stadtrat beschäftigte. „Wir haben insgesamt drei Varianten, die wir in der nächsten Zeit prüfen werden“, sagt Bürgermeister Daniel Brade (Unabhängige Wählervereinigung).

Was bringt einer neuer Weg entlang des Bahndammes?

Variante 1: Der Wanderweg führt größtenteils parallel am Bahndamm entlang. Er müsste neu gebaut werden. Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf 12600 Euro. Allerdings müssen die Eigentümer der anliegenden Grundstücke dem zustimmen. Die Länge des Weges würde 420 Meter betragen. Das Plus bei dieser Variante wäre: Die Kosten für die Unterhaltung werden als gering eingeschätzt.

Warum muss eine neue Brücke gebaut werden?

Variante 2: Es werden der Trebenweg, der den Schwarzbach überquert, und bereits bestehende Forst- und Wanderwege ins Schwarzbachtal genutzt. Die Kosten würden sich auf etwa 29000 Euro belaufen. Außerdem müsste eine neue Brücke gebaut werden, um den Schwarzbach zu queren. Die Verbindung hinab ins Tal hat eine Länge von 700Metern, und die Kosten für die Unterhaltung wären höher als bei der ersten Variante.

Wie hoch wären die Kosten für die dritte Variante?

Variante 3: Es wird der Trebenweg genutzt, danach geht es auf einem neu zu widmenden Weg weiter, über einen öffentlichen Weg hinab ins Tal. Dabei kann die Brücke verwendet werden. Diese müsste instand gesetzt werden. Außerdem müsste die Stadt noch ein Grundstück kaufen. Sollte die Variante drei bevorzugt werden, kämen auf die Stadt Kosten in Höhe von 46000Euro zu. Außerdem wären die Aufwendungen für die laufende Unterhaltung sehr hoch.

Welcher Vorschlag wird favorisiert?

Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Der Ortschaftsrat unterstützt die Variante 1 der Bürgerinitiative. „Diese hat die niedrigste Investitionssumme und einen geringen Instandhaltungsaufwand“, sagt Ortsvorsteher Lutz Hentschel. Außerdem wäre der Aufwand für die Querung der Bahnstrecke gering. Die Stadtverwaltung will in den nächsten Tagen die Varianten prüfen und unter anderem auch klären, ob wasserrechtliche Genehmigungen zu beantragen sind. Die Variante 1 müsste mit dem Nationalpark abgestimmt werden. Der Schwarzbachbahnverein lässt zudem eisenbahnrechtliche Vorschriften prüfen.
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 26.08.2008

Bahnbetrieb ist auf dem Papier geregelt
Von Anja Weber

 

Verein Schwarzbachbahn und Zittauer Unternehmen vereinbaren die weitere Zusammenarbeit.

Die Schwarzbachbahner haben kürzlich einen Kooperationsvertrag mit der SOEG (Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft) Zittauer Schmalspurbahn unterzeichnet. Darüber informiert Torsten Sameiske vom Bereich Marketing der SOEG. In dem Vertrag wird unter anderem die Betriebsführerschaft der im Aufbau befindlichen Bahnstrecke zwischen Lohsdorf und Goßdorf-Kohlmühle geregelt. Die SOEG stellt demnach ihr Eisenbahnverkehrsunternehmen EVU für den Betrieb der Strecke zur Verfügung. Damit sei in Absprache mit dem Landesbevollmächtigten für Bahnaufsicht der professionelle Betrieb für die Zukunft sichergestellt, informiert Torsten Sameiske.
 

 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 02.05.2008

Schwarzbachbahner haben ein neues Vereinsheim
Von Matthias Haßpacher

Mit einer Feier wurde gestern das Domizil im Bahnhof Kohlmühle eingeweiht.

Angesichts des fertigen Ergebnisses geriet Michael Jobst gestern ins Schwärmen. „Heute ist ein toller Tag für den Verein“, sagt er. Der Grund für seinen Jubel: Gestern eröffnete der Schwarzbachbahnverein sein neues Domizil im Bahnhof Kohlmühle.

Stolz führt Jobst die Besucher am Eröffnungstag durch die liebevoll renovierten Räume im Erdgeschoss des Bahnhofgebäudes. „Die ehemalige Fahrkartenausgabe ist jetzt unser Vereinszimmer. Und auch eine Vereinsküche haben wir jetzt“, sagt er.

Michael Jobst hat mit vielen anderen Helfern in den vergangenen Wochen und Monaten gewerkelt. In unzähligen ehrenamtlich geleisteten Stunden malten und fliesten sie die Räume, verlegten einen Wasserabschluss und mauerten und verputzten Wände.

Bernd Hänsel und seine Frau Waltraud studieren derweil die vielen alten Fotos. Auf einer Aufnahme von 1930 entdecken sie eine Scheune. „Das ist doch unser Haus!“ Waltraud Hänsel freut sich über ihre Entdeckung. „Stimmt, die Scheune haben wir später umgebaut, jetzt ist sie unser Wohnhaus“, erklärt Bernd Hänsel und gerät ins Schwärmen, während er über die alten Zeiten spricht. „Mein Großvater betrieb den Kohlehandel und musste am Bahnhof die Kohle auf die Schmalspur umladen. Und ich weiß noch ganz genau, wie ich als kleiner Junge mit der Schmalspurbahn gefahren bin.“

Silvia Klotzsche steht in der Küche und wäscht ab. „Ja, das gehört auch zur Vereinsarbeit“, sagt sie lachend. „Erst Kuchen backen, Kaffee kochen und nachher alles wieder aufräumen. So helfen wir unseren Männern.“

Diese stehen derweil am Grill und freuen sich über die nächste Bestellung. „Drei Bratwürste bitte.“ Die siebenjährige Emily und ihre zehnjährige Schwester Hannah sind heute schon weit gewandert und haben jetzt Hunger. Katharina Weymar kommt mit ihrem Mann und den Kindern aus Berlin und verbringt hier ihren Urlaub. Ihre Tour führte sie dabei eher zufällig zum Bahnhof Kohlmühle. „Wir haben uns das hier angeguckt und finden es toll, das sich so viele Leute im Verein einbringen und die Bahnstrecke wieder aufbauen wollen“, sagt Katharina Weymar. „Seit zehn Jahren kommen wir immer über Himmelfahrt in die Sächsische Schweiz. Vielleicht können wir in ein paar Jahren ein Stück mit der Schmalspurbahn fahren“, sagt sie.

Auch bei Andrè Kost (34) dreht sich alles um die Bahn. „Das ich hier mitmache, liegt schon daran, das mein Großvater Lokführer war. Ich selber habe bei der Bahn Schlosser gelernt. Und zuhause steht auch eine kleine Eisenbahn, Spur TT.“ Und wenn eine Schmalspurbahnstrecke wieder aufbaut werden soll, dann ist es klar, das er hier mitmacht.

„Eine große Errungenschaft sind auch die neuen sanitären Anlagen im Vereinsheim“, sagt Michael Jobst. „In unser alten Baracke hatten wir keinen Wasseranschluss, da mussten wir noch mit Eimern über die Straße laufen, um mal aufs Klo zu können. Jetzt ziehen wir einfach an der Kette“, sagt er und lacht.

Von Mai 1897 bis Mai 1951 verkehrte von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein die einzige Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz. Erklärtes Ziel des Vereins ist der Wiederaufbau eines Teilstückes zwischen Lohsdorf und Kohlmühle.
 

Waltraud Hänsel zeigt ihrem Mann Bernd im Bahnhof Kohlmühle ein Foto von 1930, auf dem ihre ehemalige Scheune zu sehen ist, die den beiden nach einem Umbau heute als Wohnhaus dient.

Emily (7), Hannah (10) und ihre Mutti Katharina Weymar (v.l.) freuten sich gestern am Bahnhof Kohlmühle über die Bratwürste, die Michael Jobst (r.) vom Schwarzbachbahnverein grillte. Mit einer Feier weihte der Verein gestern sein neues Domizil im Bahnhofsgebäude Kohlmühle ein. Fotos: Matthias Haßpacher

 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 30.04.2008

Verein sitzt jetzt im Bahnhof
Von Anja Weber

Die Schwarzbachbahner weihen neuen Räume in Goßdorf ein. Interessierte sind willkommen.

Goßdorf-Kohlmühle. Das neue Vereinsheim im Erdgeschoss des ehemaligen Bahnhofes in Goßdorf-Kohlmühle ist fertig. Der Schwarzbachbahnverein will es am 1. und 3.Mai jeweils ab 10Uhr mit einem Vereinsfest einweihen. Gleichzeitig soll das 111-jährige Jubiläum der Streckeneröffnung nach Hohnstein gefeiert werden. Darüber informiert Michael Kirchner vom Schwarzbachbahnverein.

Der Verein hatte im Dezember letzten Jahres das Erdgeschoss in dem ehemaligen Bahnhof angemietet und begonnen, es zum Vereinsheim umzubauen. Zuerst musste das Bahnhofsgelände auf dem einst ein Lok- und ein Kohleschuppen sowie eine Umladehalle standen, freigeschnitten werden. Außerdem wurden zwei marode Bungalows abgerissen. Danach ging es an den Umbau des eigentlichen Vereinsheimes, informiert Michael Kirchner. Geplant ist, künftig unter anderem, einen Schalterraum in seinem historischen Zustand wieder herzurichten.

Zudem sind auch im Freigelände noch größere Mengen Schutt zu beräumen. Im neuen Vereinsheim kann außerdem eine Bilderausstellung besichtigt werden. Außerdem findet am 3. Mai eine geführte Bahndammwanderung durch das Schwarzbachtal statt. (SZ/aw)


 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 26.03.2008

Eisenbahner bauen alten Bahnhof um
Von Anja Weber

In Goßdorf-Kohlmühle entsteht derzeit das künftige Vereinsheim der Schwarzbachbahner. Es soll bereits am 1. Mai eingeweiht werden.
 

Die Zeiten, als der Bahnhof in Goßdorf-Kohlmühle einer Müllhalde glich, sind längst vorbei. Der Schwarzbachbahn-Verein hat für Ordnung gesorgt. Er will das Erdgeschoss des Bahnhofs an der Strecke zwischen Sebnitz und Bad Schandau künftig als Vereinsheim nutzen. Neu sind die Eisenbahner auf dem Gelände in Kohlmühle aber nicht.

  Friedhelm Matthäus vom Verein verfugt die Fliesen im ehemaligen Winterwarteraum des Bahnhofes, der zur Küche umgebaut wurde. Foto: Frank Baldauf
Bislang haben sie eine Baracke gegenüber dem Bahnhof, in der früher ein Konsum und eine Gaststätte untergebracht waren, genutzt. Das ehemalige Vereinsheim genüge aber nicht mehr den Anforderungen, weil zum einen der Wasseranschluss nicht mehr erneuert wurde und zum anderen auch das Dach undicht ist, sagt Michael Kirchner, der Chef des Schwarzbachbahn-Vereines.

Um wieder eine schöne Unterkunft zu haben, sind die Vereinsmitglieder deshalb auch sehr oft an den Wochenenden auf dem Gelände anzutreffen. Sowohl die Hohnsteiner Verwaltung als auch die Anwohner sind froh über das Engagement. Die Bahn hatte ursprünglich der Stadt das Gelände angeboten. Aber die hätte keine Verwendung dafür gehabt, lehnte ab und empfahl den Schwarzbachbahn-Verein. Den Anwohnern wiederum war vor allem das dreckige Außengelände ein Dorn im Auge. „Immer wieder wurde dort Müll und Unrat abgeladen. Alles sah ziemlich schlimm aus“, sagt ein Anwohner.

Küche schon umgebaut

Deshalb hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, erst einmal das Außengelände zu entrümpeln. Man habe viel Müll, Schutt und Kompost entsorgen müssen, sagt Michael Kirchner. Inzwischen sind die Vereinsmitglieder schon weiter. Neben den Aufräumarbeiten im Freigelände wurde auch mit der Renovierung des Erdgeschosses begonnen. „Wir haben zum Beispiel ein Zimmer zu einer Küche umgebaut“, sagt Michael Kirchner. Viel Zeit hätten dabei vor allem die Erneuerung des Fußbodens sowie der Elektrik und das Verputzen der Wände in Anspruch genommen.

Fördermittel für den Ausbau des Erdgeschosses im Bahnhof hat der Verein keine bekommen. Alle Arbeiten seien von einigen Mitgliedern vorfinanziert worden. „Aber wird sind einen schönen Schritt voran gekommen. Wichtig ist doch vor allem, dass sich auf dem Gelände etwas tut“, sagt Vereinsmitglied Rolf Böhm. Die Schwarzbachbahner werden sich in den nächsten Tagen sputen, denn am 1. Mai soll das Vereinsheim dann auch offiziell eingeweiht werden.
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 19.07.2007

Alter Zugführerwagen wird hergerichtet
Von Anja Weber

Lohsdorf. Mitglieder vom Verein Schwarzbachbahn haben auch in diesem Jahr noch einiges vor.

„Wir müssten täglich auf unserem Bahnhof in Lohsdorf arbeiten. So viel gibt es zu tun“, sagt Michael Kirchner, der Chef des Schwarzbachbahnvereins.

Deshalb nutzen seine Leute auch jede freie Minute , um auf dem Gelände zu werkeln. Auf jeden Fall aber müssen sie bei den offiziell ausgerufenen Arbeitseinsätzen mit ran. Vor einigen Tagen fand wieder ein solcher statt.

  Daniel Frommelt arbeitet an dem alten Zugführerwagen. Der ist bis zum Jahre 1962 auf einer Strecke in der Uckermark gelaufen. Danach diente er als Schuppen und zum Schluss als Entenstall. Foto: Frank Baldauf 
Allerdings kamen da nicht allzu viele Mitglieder, sagt Kirchner. Gearbeitet wurde trotzdem, und zwar an einem alten Zugführerwagen. Der ist ein Unikat, weil er noch über das originale Dach verfügt. Gebaut wurde er vermutlich im Jahr 1890. Der Verein will dieses Exemplar künftig mit zeigen. Doch bevor es soweit ist, müssen die Holzplanken an dem Wagen erst einmal abmontiert werden, sagt Michael Kirchner. Danach wird das stählerne Gerüst des Wagens wieder neu aufgebaut, und das Holz kommt wieder dran. Eine ziemlich umfangreiche Arbeit. Deshalb müssten die Vereinsmitglieder auch in den nächsten Wochen noch mal ran. Außerdem muss auch noch Platz im Speicher geschaffen werden, weil hier im Sommer, zum nächsten Schwarzbachbahn-Erlebnistag eine Ausstellung gezeigt werden soll. Und auch die alte Werkstatthalle werden die Mitglieder noch ausräumen. Diese soll dann im September abgerissen werden. Notwendig ist das, weil der Bahnhof weiter ausgebaut werden soll. Dazu braucht der Verein Platz, und die alte Halle steht derzeit genau in der Mitte der bereits verlegten Schienen.

„Wir hoffen, dass wir dann im August nächsten Jahres den Lückenschluss an den Schienen herstellen können“, sagt Michael Kirchner. Großes Ziel des Vereines ist es aber, die Strecke in Richtung Sebnitztal fortzuführen.

Auf einen Zeitpunkt, wann dann alles komplett fertig sein soll, will sich der Vereinschef aber nicht festlegen. „Unser Vorhaben ist abhängig von Fördermitteln und Spenden. Da müssen wir erst einmal sehen, wie viel Geld wir in den nächsten Jahren zur Verfügung haben“, sagt Kirchner.
 

>Seitenanfang<

Sächsische Zeitung (Lokalteil Sebnitz) vom 19.06.2007

Der Bahnhof soll 2007 fertig werden
Von Anja Weber

Lohsdorf. Der Verein Schwarzbachbahn sucht Sponsoren für den Güterschuppen.

Die Mitglieder des Schwarzbachbahnvereins haben in diesem Jahr wieder ein volles Arbeitsprogramm. So will der Verein zum Beispiel den Bahnhof in Lohsdorf fertigstellen. Der Haltepunkt steht und ein Teil der Gleise ist verlegt. In einem renovierten Wagon präsentieren die Mitglieder neben der Geschichte der Bahn auch das bisherige Engagement des Vereins.

Derzeit wird der alte Speicher aufgebaut. Der Dachstuhl konnte aus Eigenmitteln des Vereins errichtet werden. Nun soll er noch mit Schiefer eingedeckt werden. Allerdings fehlt dem Verein das Geld, um dieses Vorhaben finanzieren zu können.

  Bei einem Rundgang erklärt Vereinsvorsitzender Michael Kirchner (vorn) die Neuerungen auf der historischen Schauanlage in Lohsdorf. Foto: Frank Baldauf 

„Wir hoffen, dass wir für dieses Projekt Spenden einnehmen, damit wir weiterbauen können“, sagt Thomas Irrgang vom Verein. Allerdings sieht es auf dem Spendenkonto etwas mau aus.

Ihr großes Ziel ist es, einen Teil der Strecke, vom Bahnhof in Lohsdorf hinunter ins Schwarzbachtal, wieder zu errichten. Am ehemaligen Raubschloss soll ein Haltepunkt entstehen. Von dort können die Bahngäste dann auf der Strecke im Sebnitztal weiter fahren. Diese letzte Etappe des Vorhabens steht für die Jahre 2008 und 2009 an. Allerdings sei der Weiterbau auch immer abhängig von Fördermitteln und Spenden, sagt Thomas Irrgang.

Kontakt für Spenden unter: www.schwarzbachbahn.de

>Seitenanfang<

Pressemitteilung vom 8.12.06 - Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. (VSSB)

Claus-Köpcke-Preis 2006 vergeben
Traditionsbahn Radebeul e. V. erhält den 1. Preis für über 30 Jahre Traditionspflege

Jöhstadt. In einer festlichen Veranstaltung beim letztjährigen Sieger - der Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e. V. - wurde heute bereits zum vierten Mal der „Claus-Köpcke-Preis“ des Vereins zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e. V. (VSSB) verliehen.
Benannt ist der Preis zur Anerkennung von Pflege, Erhalt und Weiterentwicklung der sächsischen Schmalspurbahnen nach dem berühmten Eisenbahnpionier, Ingenieur und Finanzrat des Königlich-Sächsischen Finanzministeriums Prof. Claus Köpcke (1831 – 1911), der u. a. maßgeblich für den Bau des einst sehr weit entwickelten Schmalspurbahnnetzes verantwortlich zeichnete.
In diesem Jahr stand die Preisvergabe im engen Zusammenhang mit dem 125. Jubiläum der Eröffnung der ersten sächsischen Schmalspurbahn von Wilkau nach Kirchberg. Das Kuratorium hatte insgesamt 50 Nominierungen zu bewerten. Ausgezeichnet wurden:
1. Preis: Traditionsbahn Radebeul e. V. (www.traditionsbahn-radebeul.de) für die über dreißigjährige Traditionspflege, insbesondere für die Erhaltung eines historischen Zuges aus der Epoche der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn um 1900.
2. Preis: Schwarzbachbahn e. V. (www.schwarzbachbahn.de) für das Projekt „Wiederaufbau Bahnhof Lohsdorf“ an der ehemaligen Schmalspurbahnstrecke Goßdorf/Kohlmühle - Hohnstein
3. Preis: Förderverein Westsächsische Historische Eisenbahnen e. V. (www.fhwe.de) für die originalgetreue Sanierung des Empfanggebäudes Schönheide-Süd. Ein Sonderpreis für sein beeindruckendes Zeichnungsarchiv sächsischer Schmalspurbahnen ging postum an Gernot Bahr, der im Sommer d. J. verstorben ist.
Zum zweiten Mal wurde der Claus-Köpcke-Medienpreis vergeben, der an das Team SZ-Sommerserie der Sächsischen Zeitung für die Artikelreihe über die sächsischen Schmalspurbahnen. Auch in dieser Kategorie vergab das Kuratorium einen Sonderpreis. Der fast achtzigjährige, weit über Sachsen hinaus bekannte Eisenbahnfotograf Günter Meyer aus Aue wurde für sein Lebenswerk geehrt.
Der Vereinsvorsitzende Dr. Andreas Winkler zur Preisvergabe: „Die hohe Zahl von Nominierungen auch im vierten Jahr der Preisvergabe zeigt, dass der „Claus-Köpcke-Preis“ schon zu einer guten Tradition geworden ist. Das gemeinsam begangene Festjahr zum 125. Geburtstag der Schmalspurbahnen hat diese große Geschichte auf schmaler Spur in besonderer Weise in Erinnerung gerufen. Das außerordentliche Engagement der Vereine und Bahngesellschaften ist in besonderer Weise anzuerkennen. Sachsen hat so sein Dampfparadies noch, dass es noch besser zu entwickeln gilt. Dies gilt in besonderer Weise für die Bahnen im Regelbetrieb, für eine effizientere Struktur erforderlich ist. Die Traditionsbahn Radebeul ist seit über 30 Jahren aktiv bei der Bewahrung sächsischer Schmalspurbahngeschichte in vorbildlicher Weise tätig und für viele Eisenbahnfreunde der Anstoß gewesen, sich auch zu engagieren.“
Weitere Informationen: www.ssb-sachsen.de

>Seitenanfang<

 

Preß´-Kurier digital Heft 5/2006 Nr. 92 Seite 16-17, Holger Drosdeck

99 1590-1 auf Reisen in Lohsdorf
...
Am 18. August ging 99 1590-1 erneut auf Reisen. Dieses Mal war das Ziel der im Wiederaufbau befindliche Bahnhof Lohsdorf an der 1951 eingestellten Schwarzbachbahn von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein in der Sächsischen Schweiz.
Der Verein Schwarzbachbahn e.V. baute im Jahre 2005 die frühere Holzwartehalle von Lohsdorf neu auf, wobei alle wiederverwendungsfähigen Teile des abgerissenen Wartehäuschens von Unterehrenberg genutzt wurden. EU-Fördermittel ermöglichten es dem Schwarzbachbahnverein, ab 24. Juli auch mit dem Wiederaufbau der Gleise in Lohsdorf zu beginnen. Zum Bahnhofs- und Ortsfest vom 18. bis zum 20. August sollte die wiederaufgebaute Haltestelle Lohsdorf eröffnet werden, wozu 99 1590-1 hierher geholt wurde. Tatsächlich stand dadurch an den drei Tagen erstmals seit 55 Jahren (!) wieder eine IV K auf einem Bahnhof der früheren Schmalspurbahn Goßdorf-Kohlmühle – Hohnstein unter Dampf und pendelte auf einigen Metern Gleis hin und her.
Es ist ein zeitlicher Rekord, daß nach derart langer Abstinenz der Eisenbahn diese an einen historischen Ort zurückkehrt. Das Besondere an diesem Fall ist außerdem, daß die jetzt als Schwarzbachbahn benannte Linie nur 54 Jahre lang existierte (1897-1951). Somit war die gesamte Betriebszeit dieser Schmalspurbahn ein Jahr kürzer, als es von der Stillegung bis zum ersten „IV K-Dampf“ seit der Einstellung dauerte!
Zum diesjährigen Lohsdorfer Bahnhofs- und Ortsfest zeigte sich die kleine Station noch im Bau. Der Bahnhof wird in seinem ursprünglichen Gleisplan mit zwei Gleisen (ein durchgehendes Hauptgleis sowie ein Ladestraßengleis) und drei Weichen aufgebaut. An Hochbauten sollen in Lohsdorf perspektivisch die Wartehalle sowie der sanierte Güterschuppen wieder das Areal prägen. Zur Zeit steht in der Mitte des Bahnhofsgeländes noch ein Teil der alten LPG-Halle, obwohl ein Teil dieses störenden Gebäudes bereits in diesem Jahr abgerissen worden war. Gleisbautechnisch mußte aus diesem Grunde so vorgegangen werden, daß zunächst zwei Gleisbereiche im Bahnhof voneinander getrennt aufgebaut wurden, und zwar ein Stück des Hauptgleises im Bereich der Wartehalle nördlich des ehemaligen LPG-Gebäudes sowie bereits beide Bahnhofsgleise im Bereich des Güterschuppens südlich des noch abzureißenden Gebäudes. In diesem Teil der Gleise liegt bereits auch eine erste Weiche.
Während der vereinseigene GGw „Dresden K 3028“ zum Bahnhofsfest im Gleisbereich am Güterschuppen stand, fuhr 99 1590-1 auf dem anderen Gleisstück vor der Wartehalle und stand für kurze Führerstandsmitfahrten im Einsatz. Zusammen mit der wunderschönen Wartehalle von Lohsdorf ergab sich ein ansprechendes Bild – siehe Titelfoto dieses Preß’-Kurier bzw. siehe Foto auf Seite 14 unten.
Auf dem Gleisstück am Güterschuppen fanden Fahrten mit einer Handhebeldraisine statt. In der früheren LPG-Halle, im GGw sowie im Güterschuppen gab es eine Ausstellung zur Schwarzbachbahn zu sehen, die vor allem mit vielen Farbzeichnungen des bekannten Auer Eisenbahnmalers Peter König aufwartete. An mehreren Imbißständen sowie im Festzelt war für das leibliche Wohl gesorgt.
Der Lohsdorfer Güterschuppen zeigte sich zum diesjährigen Bahnhofsfest im teilsanierten Zustand. Das neue Dachgebälk des Gebäudes war zu diesem Zeitpunkt bereits fertig, ebenso waren bereits alle der zahlreichen desolaten bzw. fehlenden Ziegel der Außenmauern ersetzt. Den weiteren Aufbau des Bahnhofs Lohsdorf, also in erster Linie der Abriß des restlichen Teils der LPG-Halle, die weitere Sanierung des Güterschuppens sowie der Aufbau der noch fehlenden Gleisstücke und Weichen peilt der Schwarzbachbahn e.V. bis 2008 an. Und wer weiß, vielleicht wird man irgendwann ja tatsächlich wieder von Lohsdorf aus mit einem IV K-bespannten Schmalspurzug in das Schwarzbachtal in Richtung Goßdorf-Kohlmühle starten können.
Das Interesse hierfür scheint bei den potentiellen Fahrgästen auf jeden Fall vorhanden zu sein, gemessen an den unzähligen Bahndammwanderern, die zum diesjährigen Bahnhofsfest auf der früheren Trasse unterwegs waren.

>Seitenanfang<

12.08.2006 - Sächsische Zeitung, Jana Klameth

Nichts ist unmöglich
Schwarzbachbahn. Vor 55 Jahren wurde die Strecke in der Sächsischen Schweiz eingestellt. Jetzt arbeitet ein Verein am Wiederaufbau.

"Eins, zwei - und drei!" Michael Funk und Markus Liebstein wuchten eine Schubkarre auf den Container und kippen eine neue Ladung Schutt hinein. Es ist Sonnabendvormittag und Arbeitseinsatz für den Schwarzbachbahn-Verein. Treffpunkt ist der Bahnhof im Hohnsteiner Ortsteil Lohsdorf.
Bahnhof? Selbst viele Lohsdorfer reagieren nur mit Schulterzucken, wenn sie das Wort hören. Kein Wunder: Schließlich wurde die einzige Schmalspurstrecke in der Sächsischen Schweiz schon 1951 komplett demontiert. Dennoch sind sich Vereinschef Michael Kirchner und seine 15 Mitstreiter sicher: Irgendwann wird wieder eine Lok durch das Schwarzbachtal dampfen. Wenigstens auf den 4,5 Kilometern zwischen Lohsdorf und Kohlmühle, wo Anschluss an die Semmeringbahn besteht. „Aber das ist noch absolute Zukunftsmusik", sagt Kirchner. Mit Muskelkraft und EU-Fördermitteln hat der Verein das Bahnhofsgelände in den vergangenen Wochen zum Teil in seinen Ursprungszustand verwandelt. Die Wartehalle steht schon, der Agenturraum - hier wurde früher der Güterverkehr abgewickelt - ist originalgetreu mit Guss-Kanonenofen und altem Schreibtisch hergerichtet. Davor gibt es wieder einen Bahnsteig mit hundert Meter Gleis. Darauf stehen zwei Hänger, ein Expressgut- und ein kleiner Zugführerwagen. Der frühere Güterschuppen soll einmal das neue Vereinshaus werden. Die ehemalige LPG-Halle, die mitten im Gelände steht, wird dagegen abgerissen. Sie wurde, so Kirchner, nach der Bahnstilllegung direkt auf den Bahndamm gebaut. „Es geht voran", freut sich Vereinsmitglied Rolf Böhm. „Wir haben uns von Utopisten zu Visionären gewandelt."
An diesem Wochenende will der Verein aber erst einmal feiern. Spätestens beim Bahnhofsfest erfährt dann auch jeder Lohsdorfer, was es mit dem Bahnhof am Eingang zum Schwarzbachtal auf sich hat.
Zu Fuß ist die Gegend nicht minder reizvoll.

NACHGEFRAGT
Was wird in Lohsdorf gefeiert?
Vom 18. bis 20. August wird in Lohsdorf Bahnhofs- und Ortsfest gefeiert. Die SZ sprach dazu mit Michael Kirchner, dem Vorsitzenden des Schwarzbachbahn-Vereins

Eine Schmalspurbahn ist 1951 zum letzten Mal durch das Schwarzbachtal gedampft. Welchen Grund zum Feiern gibt es dieses Jahr?
Wir haben den Traum der Reaktivierung wenigstens eines Teils der Strecke nie aufgegeben und mit der Sanierung des Bahnhofs in Lohsdorf begonnen. Dort können wir jetzt eine ganze Menge vorzeigen: eine neue Wartehalle, über 100 Meter Gleise, Bahnsteige, ein aufgearbeiteter Expressgutwagen...

Was erwartet die Gäste noch?
Los geht es am Freitagabend mit einem Boogie-Woogie-Konzert mit Axel Zwingenberger und Bieranstich im Festzelt. Am Sonnabend wird dann die Eröffnung unseres Bahnhofsgeländes samt Schauanlage in der Wartehalle gefeiert. Dazu gibt es natürlich buntes Treiben, Essen und Trinken, ein Abendprogramm im Festzelt und Disko. Den Sonntag gestaltet vor allem die Feuerwehr, die einen Löschangriff plant. An allen drei Tagen fahren Sonderbusse zwischen Sebnitz und , Hohnstein, am Sonnabend rollt sogar die „Rose von Sebnitz".

Hatten Sie Verbündete bei den Festvorbereitungen?
Ja, neben der Feuerwehr sind der Jugendklub, der Schützenverein und die Stadt Hohnstein mit aktiv.

Die Fragen stellte Jana Klameth.

>Seitenanfang<

27.02.2006 - Sächsische Zeitung Ausgabe Pirna, Anja Weber

Der Bahnhof sieht etwas mager aus
Langenwolmsdorf. Die Fans von Eisenbahnen im Miniaturformat kamen auf ihre Kosten und bestaunten die Ziele des Schwarzbachbahnvereins

„Mensch, hier sind ja alle Bahnhöfe mit drin. Aber manche sehen noch etwas mager aus", sagte Walter Fritzsche beim Anblick der großen Modellbahnanlage. Die präsentierte der Bad Schandauer Verein Schwarzbachbahn am Wochenende in Langenwolmsdorf. Die Ausstellung zeigte einen Nachbau der still gelegten Schmalspurbahn, die auf der Strecke Goßdorf-Kohlmühle-Hohnstein fuhr. Beim näheren Hinsehen entdeckte Walter Fritzsche aber dann doch noch viele Details, die ihn überzeugten. „Der Verein hat gute Arbeit geleistet." Sowie er mit seinem sechsjährigen Enkel Max, kamen am Wochenende noch viele interessierte Besucher, um an der Anlage zu fachsimpeln.
Schon seit längerem werkeln die Vereinsmitglieder an diesem Projekt. Im Maßstab 1:87 wurde die Strecke nachgebaut. Die Bahn fährt im Spurwechselbahnhof als eingleisige Strecke bis zum Endbahnhof Hohnstein. Die Anlage besteht aus 39 Teilen mit je einer Länge von
1,20 Meter. Für die Ausstellungen werden sie dann passend zusammengefügt. Und das fast schon ohne Unterbrechung. Inzwischen haben die Vereinsmitglieder auch bereits die schönsten Streckenteile fertig gestellt, völlig naturgetreu. Da ist ein Pferdefuhrwerk mit Jauchewagen unterwegs. Auf dem Friedhof findet eine Beerdigung statt. Pferde schleppen mit einem Holzfuhrwerk Stämme aus dem Wald. Vor allem von den kleinen Figuren ist der sechsjährige Max angetan. „Die darfst Du aber nicht berühren. Das hat alles sehr viel Arbeit gemacht", klärte ihn Walter Fritzsche auf.
Viel Arbeit steckt tatsächlich in dieser Anlage. Sie soll aber nicht nur eine Vision bleiben. Der Schwarzbachbahnverein hat es sich zum Ziel gemacht, einen Teil der Strecke im Bereich des Schwarzbachtales wieder aufzubauen. An Wochenenden und Feiertagen sollen sogar wieder Dampfzüge über die Strecke rauschen. Die Mitglieder wollen so dem bahntechnischen Denkmal ein zweites Leben ermöglichen. Den Anfang haben sie bereits auf dem ehemaligen Bahnhof in Lohsdorf gemacht, wo unter anderem auch schon einige Waggons zu bestaunen sind. Nicht zuletzt wollen sie mit ihren Ausstellungen ihr Projekt präsentieren und dafür werben. „Eine klasse Sache, hoffentlich gelingt es", sagte Walter Fritzsche.

>Seitenanfang<

04.01.2006 - Sächsische Zeitung, Ute Himmer

Mit der Bimmelbahn bis nach Lohsdorf
Kraftakt. Der Verein Schwarzbachbahn hat ein ehrgeiziges Ziel: Bis zum 19. August soll das Empfangsgebäude mit Bahnsteig fertig sein.

Liebhaber von Schmalspurbahnen sollten sich den 19. und 20. August 2006 vormerken. Dann gibt es im Hohnsteiner Ortsteil Lohsdorf ein großes Bahnhofsfest. Ein Stück Geschichte wird dort wieder lebendig. „Anlässlich 125 Jahre sächsische Schmalspurbahn wollen wir das Empfangsgebäude mit dem Bahnsteig eröffnen", sagt Michael Kirchner. Der Vorsitzende des Vereins Schwarzbachbahn denkt dabei auch an die ersten 40 Meter Gleis, die bis dahin fertig werden sollen. „Bekommen wir die Fördermittel aus dem Leader-plus-Topf, könnte es gelingen", so Kirchner. Für den Wiederaufbau des Empfangsgebäudes des ehemaligen Bahnhofs Lohsdorf hat der Verein bereits dieses Förderprogramm nutzen können. Seit Anfang September wurden in Lohsdorf die wieder verwendungsfähigen Teile des 2004 geborgenen Unterehrenberger Gebäudes aufgearbeitet oder unbrauchbar gewordene Teile nachgefertigt. Nun will der Verein für den Bahnsteigbau mit dem Gleis einen Folgeantrag bei Leader-plus stellen. „Den Erdaushub und Hilfsarbeiten werden die Mitglieder selbst machen. Mit dem Gleisbau soll allerdings eine Firma beauftragt werden", sagt Kirchner. „Schließlich geht es hier um Personenbeförderung. "

Zeitzeugnisse erhalten
Trotzdem wird das Vorhaben ein Kraftakt werden. Der finanzielle Eigenanteil, den der Verein dafür aufbringen muss, ist nicht aus der Portokasse zu bezahlen. Das Geld soll unter anderem bei Ausstellungen erwirtschaftet werden. So ist beispielsweise das Kirnitzschtalfest als ein Ausstellungstermin schon fest eingeplant, erzählt der Vereinsvorsitzende.
Geht der Plan auf, hat der Verein im August ein Stück seines großen Vorhabens, den Teilaufbau der ehemaligen Schmalspurbahnstrecke Lohsdorf-Goßdorf-Kohlmühle, einschließlich Bahnhofsanlage, geschafft. Der Güterschuppen daneben ist bereits fertig. Angedacht ist, dass hier in der Woche ein Triebwagen und an den Wochenenden Dampfsonderzüge fahren. Mit diesem Ziel haben sich die 51 Mitglieder des Vereins zusammengetan. Dazu gehört mittlerweile auch die Stadt Hohnstein als Fördermitglied. „Der Beitritt ist vor allem auch als Anerkennung für die Arbeit des Vereins gedacht, der inzwischen auch überregionale Bedeutung hat", sagt Hohnsteins Bürgermeister Wolfram Lasch (CDU). Und die Stadt will die Vereins-Bahnlinie auch im Flächennutzungsplan verankern.

Reizvollster Abschnitt lebt auf
„Die gesamte Trasse wieder aufzubauen, wie sie 1951 war, als das Aus kam, ist nicht machbar", erklärt Kirchner. Schon durch eine Unmenge Ortsdurchfahrten wie beispielsweise in Ehrenberg verbietet sich das aus Sicherheitsgründen." Aber der Abschnitt, der wieder entstehen soll, ist der reizvollste, schwärmt Kirchner. Er hat zwei Tunnel zu bieten. „Das kann sonst keine andere sächsische Schmalspurbahnstrecke aufweisen", ist Kirchner stolz. Zumal die Bausubstanz der Tunnel in Ordnung ist. Das hat eine Prüfung durch die Bergakademie Freiberg vor zwei Jahren ergeben. „Kleinere Arbeiten können mit einem geringen Aufwand erledigt werden", erläutert Kirchner weiter. Er hat sich seit seiner Kindheit mit Leib und Seele diesem Eisenbahn-Hobby verschrieben und auch den Beruf des Eisenbahners gewählt. Dieses Insiderwissen kann er nun nutzen.
Auf ihrer Jahreshauptversammlung am 14. Januar werden die Vereinsmitglieder festlegen, welche Aufgaben in diesem Jahr bewältigt werden sollen. „Natürlich steht dabei die Vorbereitung des Bahnhofsfestes an erster Stelle", sagt Kirchner. Und bis dahin ist noch jede Menge zu tun.
Aber es liegen auch noch andere Aufgaben an, die nichts mit der Bahnstrecke zu tun haben. Dem Verein gehört ein Speichergebäude in Lohsdorf. Das soll zum Vereinsheim umgebaut werden. Einige Arbeiten sind schon erfolgt. So gab es kurz vor Weihnachten dort noch eine große Aufräumaktion. „Altes Holz ist beseitigt worden", sagt der Vereinschef. Dann ist das Gebäude ebenso wie die anderen Baustellen erst einmal winterfest gemacht worden. Aber Mitte Januar sollen die ersten Arbeitseinsätze wieder starten.

Die Schwarzbachbahn
Mai 1897 bis Mai 1951
verkehrte von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein die einzige Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz. Seit 1883 kämpfen Stadt und einflussreiche Bürger um eine Bahnverbindung.
April 1896: Der Bau der Schmalspurstrecke von Kohlmühle nach Hohnstein beginnt.
30. April 1897: Eröffnung der Strecke.
27. Mai 1951: Der letzte Zug fährt.
Heute: Der vereinfachte Wiederaufbau dieser Bahn ist nun das satzungsgemäße Ziel des Vereins Schwarzbachbahn.

Ergänzende Links:
125 Jahre Schmalspur Dampf Sachsen
LEADER+ Region Sächsische Schweiz

>Seitenanfang<

09.11.2005 - Sächsische Zeitung, Heike Sabel

Alter Bahnhof Lohsdorf nimmt Gestalt an

Lohsdorf. Die Fachwerkwände des Empfangsgebäudes im ehemaligen Bahnhof Lohsdorf stehen wieder. Inzwischen haben die Innenarbeiten begonnen. Am Güterschuppen ist gleisseitig der Dachstuhl repariert und das Dach provisorisch abgedichtet. Nach Erhalt des Fördermittelbescheides wird der Wiederaufbau nun konkret. Parallel dazu begann der Schwarzbachtalbahn-Verein mit Unterstützung einer ABM, den Güterschuppen zu sichern. Um die Sanierung weiter fortführen zu können, benötigt der Verein noch Spenden, sagt. Vorsitzender Michael Kirchner.
Kontakt: 035022/40440

>Seitenanfang<

August 2005 - Die Regionale

Empfangswartehalle
Bad Schandau. Bald schon soll die alte Empfangswartehalle auf dem Bahnhof Lohsdorf original wieder errichtet werden. Diesem Ziel ist der Verein Schwarzbachbahn e.V. mit der Bewilligung von Fördermitteln ein Stück näher gekommen. Die Rekonstruktion beruht auf aufgefundenen Planzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert. Außerdem hat der Verein die bauartgleiche Wartehalle in Oberehrenberg geborgen, der ansonsten der Abriss gedroht hätte. In dem Gebäude sollen ein Ausstellungs- und ein Vereinsraum Platz finden.

>Seitenanfang<

10.08.2005 - Pirnaer Rundschau

Von Bahnhof bis Unterkunft
(LKSS). Unter der Leitung des Landrates Michael Geisler wurden in der 11. Beratung des Koordinierungskreises LEADER+ die folgenden 5 Projekte für förderwürdig erklärt:

Intelligentes Tourismusleitsystem - Projektträger Tourismusverband Sächsische Schweiz.
Das Projekt ist neu für die Region und soll sich zu einem Alleinstellungsmerkmal auch gegenüber anderen Regionen entwickeln. Es soll ein Tourismusleitsystem für das Verbandsgebiet des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz bis zur Marktreife entwickelt werden. Das Projekt verbessert die Informationsmöglichkeiten über die in der Region verfügbaren touristischen Angebote erheblich und lenkt Touristen in Richtung dieser Angebote.

Wiederaufbau Schmalspurbahnhof Lohsdorf - Projektträger Schwarzbachbahn e.V
Auf der Grundlage der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie soll als erster Teilschritt der Wiederaufbau der Wartehalle und das Büro des Güteragenten (Empfangsgebäude) nach historischen Plänen wieder errichtet werden. Auf das noch vorhandene Fundament werden die in Unterehrenberg geborgenen Bauteile des letzten erhaltenen und baugleichen Gebäudes gesetzt. Der Wiederaufbau soll Aspekten des Denkmalschutzes gerecht werden.

Tierische Unterkunft - Projektträger Roswita und Holger Wendt:
Inhalt des Projektes ist eine attraktive und nicht ganz alltägliche Beherbergungseinrichtung zu schaffen - eine Unterkunft für den Menschen und seinen tierischen Begleiter. Dazu sollen im Dachgeschoss des Wohnhauses zwei Ferienwohnungen ausgebaut werden. Zielgruppen sind Gäste, die ihre Haustiere mit in den Urlaub nehmen möchten.

Gesamtkonzept Hohnstein - Projektträger Stadt Hohnstein
Die Stadt Hohnstein ist 1994 aus 6 ehemaligen Gemeinden mit 11 Ortsteilen entstanden. Neben der Arbeit der Verwaltung und des Stadtrates koordinieren 6 Ortschaftsräte das Geschehen in der Kommune. Die Wünsche, Anforderungen und Initiativen der Interessengruppen in den einzelnen Ortsteilen gehen weit auseinander.

Lokale Dorfentwicklung - Projektträger Kulturbüro Sachsen e. V.
Der Inhalt des Projektes besteht darin, die demokratischen Potenziale in Reinhardtsdorf-Schöna weiter zu entwickeln und zu stärken und so einen Dorfentwicklungsprozess zu befördern. Die Stärkung eines sozialen und kulturellen Lebens im Ort, an dem sich möglichst alle Einwohner beteiligen, befähigt dazu, demokratiefeindliche Tendenzen zu erkennen und ihnen durch eigene Projekte und Kommunikationsorte in der Gemeinde entschiedener entgegen zu treten. Genaueres dazu sowie zu weiteren Projekten und News erfahren Sie von unserer Internetseite: www.leaderplus-pir.de .

>Seitenanfang<

26.07.2005 - Pirnaer Rundschau (An)

Schmalspurbahnhof
(LKSS). Bald schon soll die alte Empfangswartehalle auf dem Bahnhof Lohsdorf original wieder errichtet werden. Diesem Ziel ist der Verein Schwarzbachbahn e.V. mit der Bewilligung von Fördermitteln näher gekommen. Die Rekonstruktion beruht auf aufgefundenen Planzeichnungen. Außerdem hat der Verein die bauartgleiche Wartehalle in Oberehrenberg geborgen, wo Ausstellungs- und Vereinsraum Platz finden sollen.

Modellbahnausstellung
(LKSS). Der Verein Schwarzbachbahn e.V. zeigt am 30. und 31. Juli innerhalb des Kirnitzschtalfestes im Straßenbahndepot der Bahn in einer Ausstellung seine große Segmentanlage der Schmalspurbahn Kohlmühle-Hohnstein. Die Anlage ist mittlerweile auf 50,20m Schmalspurgleis und 26 Weichen gewachsen und damit 44,20 m lang. Im Maßstab 1:87 beträgt die Fahrzeit von Kohlmühle nach Hohnstein sieben Minuten und 15 Sekunden. Weiterhin werden drei Modellanlagen ausgestellt, darunter eine, die alle Modellbahnfreunde selbst bedienen dürfen. Der Eintritt - 2 Euro, Kinder 0,50 Euro - dient der originalen Wiedererrichtung der Wartehalle Bahnhof Lohsdorf. Geöffnet ist an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr.

>Seitenanfang<

20.01.2005 - Sächsische Zeitung Pirna/Sebnitz, Heike Sabel

Licht am Ende des Tunnel
Lohsdorf. Erst ein Stück Gleis, dann die Wartehalle und hoffentlich bald wieder ein Zug: Der Schwarzbachbahn-Verein hat ehrgeizige Ziele.

Roland Matthes hat kein Museum, aber wertvolles Material. Damit das nicht im hintersten Schubfach vergessen wird, gab er es dem Schwarzbachbahn-Verein. „Sie waren mir zu schade zum Wegschmeißen und zum Liegenlassen", sagt der Schandauer. Durch Zufall stieß er auf den Verein. So waren am Ende alle glücklich. Den Bahn-Freunden tanzte vor Freude das Herz, als sie die insgesamt 14 handgezeichneten Pläne von 1889 sahen. Die je 1,20 Meter mal 50 Zentimeter großen Blätter sind in der Tat ein Schatz. Woher den Matthes hat? Sein Vater war 40 Jahre der zuständige Straßenbau-Inspektor. Der hinterließ ihm die Unterlagen, bei denen es sich den Vereinsleuten zufolge vermutlich um Original-Bauzeichnungen aus der Planungsphase von 1896 bis 1989 handelt.
„Eine tolle Sache", sagt Rolf Böhme. Der Schandauer ist Vorstandsmitglied des Vereins. „Wir wollen und müssen uns ja an die Historie halten, da ist das Material ganz wichtig." Schließlich geht es um nicht weniger als die originalgetreue Rekonstruktion des Schmalspurbahnhofs. Eine große Aufgabe für einen mit 45 Mitgliedern relativ kleinen Verein. Das sieht auch Rolf Böhme so. „Ein bisschen Geld kommt durch Ausstellungen, Sponsoren, Spenden, Mitgliedsbeiträge, geführte Wanderungen und Literaturverkauf schon zusammen. Das sind etwa 5 300 Euro pro Jahr", erklärt er. Außerdem nehme der Verein Darlehen auf und erbringe Eigenleistungen bei Arbeitseinsätzen. „So hoffen wir auf ausreichende Eigenanteile, die dann mit Fördermitteln ergänzt werden sollen."
In diesem Jahr soll die Wartehalle am Lohsdorfer Bahnhof wieder aufgebaut werden. Es wird sich um die Ehrenberger handeln, die zu diesem Zweck umgesetzt wird.
Der 2003 gekaufte Frachtwagen steht schon auf einem 30 Meter langen Gleis. Das ist zwar nicht original, aber öffentlichkeitswirksam. Deshalb auch setzten sich die Bahn-Fans eine Ausstellung in den Kopf, die in der Wartehalle die Geschichte darstellen soll. Schließlich ist es die einzige Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz und sogar die einzige Deutschlands mit mehreren Tunneln.
Derzeit wird im Verein diskutiert, ob die Strecke wieder aufgebaut werden soll oder man sich auf eine Schauanlage auf dem Lohsdorfer Bahnhof beschränkt. Klar herrscht im Verein Einigkeit: Würde mal wieder ein Zug durch die Tunnel fahren, wäre das ein ganz großes Ding im sonst eher abgelegenen Hohnsteiner Land. Doch warnen die Mitglieder vor zu großen Erwartungen. „Ja, wenn wir 100 Mitglieder und mehr hätten, würde es gewiss viel vehementer losgehen", sagt Vorsitzender Michael Kirchner.

Der Verein
• Gegründet: 1995, Eintragung ins Vereinsregister 1998
• Ziel: historische Aufarbeitung der Schmalspurbahnstrecke Kohlmühle-Hohnstein, Teilwiederaufbau der Strecke sowie ein Betrieb mit einem Triebwagen im Alltag und mit einem Dampfzug vor allem an Wochenenden und Feiertagen
• Mitglieder: zurzeit 45
• Vorstand: Michael Kirchner (Vorsitzender, Pirna), Thomas Irrgang (Pirna), Andreas Klotzsche (Heidenau), Karsten Berge (Stolpen), Rolf Böhme (Bad Schandau)
• Kontakt: 035022/40440, Post: Schwarzbachbahn, PF 1125, 01812 Bad Schandau, E-Mail: verein@schwarzbachbahn.de , Internet: www.schwarzbachbahn.de

Die Bahn
Mai 1897 bis Mai 1951: zwischen Goßdorf-Kohlmühle und Hohnstein verkehrt die einzige Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz
Seit 1883: Stadt und Bürger kämpfen um eine Bahnverbindung
April 1896: Bau der Schmalspurstrecke von Kohlmühle nach Hohnstein in 750 mm Spurweite beginnt, die beiden 63 und 38 Meter langen Tunnel sind die einzigen Schmalspurbahntunnel in Sachsen.
1896: pro Monat bauten im Schnitt 362 Arbeiter an der Strecke, im Juni sogar 502. Innerhalb eines Jahres war die Strecke fertig
28. April 1896: Ankunft des ersten Probezuges mit Lok 110 auf dem Bahnhof Hohnstein
30. April 1897: feierliche Eröffnung, eine Karte für den Festzug soll drei Mark gekostet haben, die Gesamtbaukosten betrugen 1375 783,58 Reichsmark
30er Jahre 20. Jahrhundert: der dichteste Verkehr wird abgewickelt, Grund ist die zunehmende Zahl von Wanderern und Sommerfrischlern
1945: Nach dem Zweiten Weltkrieg blühten die „Hamsterfahrten", der Bahnlinie brachte dieser Handel viel Verkehr
27. Mai 1951: der letzte Zug fährt
50er Jahre: Im Zuge der Isolation Westberlins wurde der „Berliner Außenring" errichtet, trotz Proteste erfolgte binnen kurzer Zeit die Stilllegung und der Abbau der Bahnstrecke

>Seitenanfang<

19.11.2004 - Mitteilungsblatt der Stadt Hohnstein

Familienwandertag mit dem Schulförderverein Hohnstein und dem Schwarzbachbahnverein
Am 18.09.2004 trafen wir uns am Vereinshaus in Kohlmühle zum Familienwandertag. Wir wurden von einem Mitglied des Schwarzbachbahnvereins durch das schöne Schwarzbachtal, entlang der alten Bahnstrecke, geführt. Natürlich sind wir nicht die ganze Strecke der Bahn gelaufen, sondern nur von Kohlmühle nach Lohsdorf und zurück nach Kohlmühle ging es über den Gickelsberg und durch Goßdorf. Ein Mitglied des Schwarzbachbahnvereins erzählte uns etwas über die Geschichte der Bahn.
So begann der Bau der Schmalspurstrecke im April 1896 und wurde bereits ein Jahr später feierlich eröffnet. Besonderheit stellte damals der Bau der beiden Tunnel dar, denn diese waren die einzigen Schmalspurbahntunnel in Sachsen. Ganze 54 Jahre fuhr die Bahn und vielleicht fährt sie eines Tages wieder. Dies ist ein wichtiges Vorhaben des Schwarzbachbahnvereins. Heute lässt es sich entlang der Strecke gut wandern. Als wir wieder in Kohlmühle ankamen wartete schon Kaffee und Kuchen im Vereinshaus auf uns. So konnten wir den Tag gestärkt ausklingen lassen. Der Schulförderverein Hohnstein e. V. bedankt sich sehr herzlich bei dem Schwarzbachbahnverein e. V. für den gelungenen und schönen Tag.

Der Schwarzbachbahn e. V arbeitet an einer Machbarkeitsstudie für eine Schauanlage in Lohsdorf
Der Schwarzbachbahn e. V. hat mit dem ehemaligen Schmalspurbahnhof in Lohsdorf viel vor. Zur Belebung des Tourismus soll der Bahnhof nach historischem Vorbild wieder errichtet werden. Ein erster kleiner Schritt wird die Wartehalle sein. Sie wurde im letzten Jahr in Unterehrenberg demontiert und wartet jetzt auf ihre Aufarbeitung.
Im Rahmen des Förderprogramms Leader+ arbeitet der Verein an der Entwicklung und Prüfung der Tragfähigkeit dieser Vorstellungen. Er hat dazu ein Bautzner Büro hinzugezogen. Zurzeit laufen Abstimmungen mit touristischen Leistungsträgern in unserer Gemeinde und den angrenzenden Gebieten. Ende November sollen erste Vorstellungen vorliegen.  M. Ehrt

>Seitenanfang<

22.04.2004 - Sächsische Zeitung, (aw)

Verein säubert Schwarzbachtal bei Lohsdorf

Lohsdorf. Im Hohnsteiner Ortsteil Lohsdorf beteiligte sich der Verein Schwarzbachbahn an der Aktion „Die Sächsische Schweiz macht sauber" am vergangenen Sonnabend. Darüber informiert Marlies Ehrt. Sie betreut mit ihrem Ingenieurbüro über die Lokale Agenda den Verein. Bis weit nach Mittag sammelten sieben Vereinsmitglieder den Müll auf dem ehemaligen Bahnkörper und dem Wanderweg zwischen Lohsdorf und Goßdorf-Kohlmühle ein und befreiten die Wege von Holzstücken. Drei Säcke Müll wurden aufgesammelt und durch die Hohnsteiner Bauhofmitarbeiter abgefahren, so Marlies Ehrt. Außerdem wurde ein Kleinlaster voller abgebrochener Äste von den Vereinsmitgliedern gesammelt und abtransportiert. Am Nachmittag machten sie sich dann über ihr Bahnhofsgelände her. Dort wurde der Zaun gebaut.

>Seitenanfang<

Februar 2004 - Die Regionale, Zimmermann

Neuerscheinung
Schmalspurbahn Kohlmühle - Hohnstein

Bad Schandau. 35 Interessenten waren kürzlich der Einladung des Schwarzbachbahn e.V zur Buchpräsentation ins Nationalparkhaus Bad Schandau gefolgt.
In heiter beschwingter Form erzählte der Mitautor, Reinhart Hupfer, die Entstehung des Buchs „Geschichte und Geschichten zur Schmalspurbahn Kohlmühle-Hohnstein".
Die Bahn, die es bis 1951 gab, war die einzige Schmalspurbahn in der Sächs. Schweiz und wurde wegen Unrentabilität eingestellt. 1995 gründete sich der „Schwarzbachbahn e.V.", der sich um den Wiederaufbau der Bahn bemüht oder wenigstens einen Teilaufbau erreichen will.
Das neueste Buch ist das nunmehr dritte zu dieser Bahn. Es ist aber, wie der Autor sagt „kein trockenes Eisenbahnbuch", sondern anhand von Bildern und Episoden wird Geschichtliches wiederbelebt. Daher liest es sich auch für Nichteisenbahner unterhaltsam.
Beziehen kann man das Buch über den Schwarzbachbahn e.V., PF.1125, 01812 Bad Schandau unter Tel 035022/40440 oder e-mail: verein@schwarzbachbahn.de bzw. direkt beim Hohnsteiner Tourismusverband oder im Buchgeschäft Danes in Bad Schandau. Der Preis beträgt 14,90 bzw. 16,00 Euro im Postversand.

>Seitenanfang<

September 2003 - Mitteilungsblatt der Stadt Hohnstein Nr. 9/2003, Michael Kirchner

Eisenbahnausstellung während des 18. Puppenspielfestes

Der Schwarzbachbahnverein präsentierte parallel zum 18. Puppenspielfest (24./25. Mai 2003) eine große Eisenbahnausstellung. Dankenswerterweise wurde durch die Stadtverwaltung dem Verein hierzu die Turnhalle in der Hohnsteiner Schule zur Verfügung gestellt. Dies war auch auf Grund der Größe der Exponate nötig, da zu dieser Ausstellung erstmalig alle bis jetzt hergestellten Modulteile der Schmalspurbahnanlage in der Modellbahngröße HOe der Öffentlichkeit gezeigt wurden (34 Stück). Neben dieser Großanlage, die den Betrachter in die Zeit um 1951 versetzt, wurden die TT-Schauanlage der Firma Tillig, eine Gartenbahnanlage, welche die Schmalspurbahn Goßdorf - Kohlmühle - Hohnstein mit den Bahnhöfen Kohlmühle und Hohnstein schematisch darstellte sowie mehrere kleinere Ausstellungsstücke gezeigt. Hierbei ist nochmals auf die hervorragend dargestellten Schmalspurbahnmodelle aus „Pappe" hinzuweisen. Ihre realistische Darstellung hebt sie, neben dem Eigengewicht, besonders von den handelsüblichen Angeboten hervor. Während der zwei Ausstellungstage konnten knapp 150 Besucher gezählt werden, wobei Kinder auf Grund des freien Eintrittes (eine vereinseigene Förderung des Nachwuchses), hier nicht mit erfasst wurden. Besonders bedanken möchte der Verein sich hier an dieser Stelle für das angenehme Spendenaufkommen zu Gunsten unseres ersten eigenen Fahrzeuges (ein gedeckter Expressgutgüterwagen), welches am 9. August 2003 ab 14.00 Uhr in Lohsdorf erwartet wird.

Großer Bahnhof in Lohsdorf

Der Schwarzbachbahnverein konnte am vergangenen Samstag, den 09.August 2003 gegen 14 Uhr, mit großer Freude sein erstes eigenes Fahrzeug in Empfang nehmen.
Hierbei handelt es sich um einen gedeckten Expreßgutwagen, Baujahr 1918. Die Reste des mittlerweile schon als historisch zu betrachtenden Fahrzeuges wurden vor 3 Jahren auf dem Gelände einer Agrargenossenschaft in Niederschöna bei Hetzdorf (Freiberg) entdeckt und auf den derzeitigen Betriebsmittelpunkt des Eisenbahnvereines nach Lohsdorf verbracht. Nach Einschätzung des technischen Zustandes entschied sich der Verein zum Wiederaufbau in einer geeigneten Werkstatt. Nach einer reichlich 6 Monate währenden Aufarbeitungszeit wurde der nun komplette Wagen in Lohsdorf unter der Beachtung vieler Interessierter und Schaulustiger auf einem eigens dafür geschaffenen Gleisstück mittels Kraneinsatz dort wieder aufgestellt. Als Mittelpunkt der im entstehen begriffenen Schauanlage „Lohsdorfer Bahnhof" kann er künftig dort betrachtet werden. Für die auch zur Ankunft des Wagens erbrachten Spenden, ebenso wie für die vorangegangene Spendenbereitschaft, möchte sich der Schwarzbachbahnverein an dieser Stelle sehr herzlich bedanken.

>Seitenanfang<

August 2003 - Marienberger Zeitung, Sven Uhlig

Die Waggonbauer aus Marienberg
Ausgerechnet in der Stadt ohne Bahnanschluss: Marienberger Niederlassung der BVO restauriert über 90 Jahre alten Eisenbahnwagen

Marienberg. Ein etwa 90 Jahre alter restaurierter Güterwaggon verlässt heute früh den Marienberger Betriebshof der BVO Verkehrsbetriebe. Das Unternehmen hatte den Wagen vor etwa vier Monaten in einem desolaten Zustand geliefert bekommen, erinnert sich der Leiter des Betriebshofes, Tim Buchau. 1500 Arbeitsstunden haben insgesamt vier Mitarbeiter der BVO in die Aufbereitung gesteckt, jetzt erstrahlt der zehn Meter lange und etwa 7800 Kilogramm schwere Waggon in neuem Glanz.
Eigentümer ist der Schwarzbachbahn-Verein aus der Sächsischen Schweiz. Die Truppe hat es sich zum Ziel gesetzt, die vor mehr als 50 Jahren stillgelegte Strecke wieder zum Leben zu erwecken. Der Waggon ist dabei erst der Anfang. Da die Gleisanlagen in dem Tal schon längst nicht mehr vorhanden sind, soll der Waggon zunächst ins Museum rollen, später aber durchaus wieder auf der Schmalspurstrecke rollen. Übrigens: Abgeholt wird der Waggon heute per Tieflader - der fehlende Bahnanschluss in Marienberg verhindert den Transport auf der Schiene.
Schwerpunkt der Restaurierung bildete der originalgetreue Nachbau des Rahmens, von dem nur noch Fragmente das Werk in Marienberg erreichten. Auf den Stahlrahmen, der als Grundgerüst dient, wurde ein Holzrahmen aufgesetzt, an den dann die Bretter der Außenwand geschraubt wurden, erklärt Tim Buchau. Fast alles dabei war reine Handarbeit, als Vorlagen dienten zumeist alte Fotos. Kosten der Restaurierung: etwa 12.000 Euro.
Für die BVO-Leute ist dabei die Aufbereitung von Eisenbahnwaggons schon lange kein Neuland mehr. Schon seit Eröffnung des Betriebshofes ist ein Teil der Halle an der Reitzenhainer Straße für die Restaurierung von Waggons der Fichtelbergbahn reserviert. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben insgesamt zwölf aufbereitete Waggons das Werk verlassen. Und weitere warten schon vor der Halle. Buchau: „Zwei Waggons werden wir für das Eisenbahnmuseum in Rittersgrün restaurieren, einen Wagen der Fichtelbergbahn zum Ausflugswagen umbauen." Hauptgeschäftszweck des BVO-Betriebshofes in Marienberg bleibt aber laut Buchau der Karosseriebau von Autos, Lkw und Bussen.

>Seitenanfang<

30.07.2003 - Wochenkurier Sebnitz, (caw)

Schienengeschichte - Dia-Vortrag im „Erbgericht"
Neben der sehenswerten Ausstellung im Schloss findet am 1. August, 18 Uhr, im Saal des Gasthauses „Zum Erbgericht" ein Diavortrag von Hermann Förster zur Geschichte der Schmalspurbahn Kohlmühle-Hohnstein statt.

Ulbersdorf. Einheimische werden sich noch an die Bahn erinnern. Die heutige Generation kennen sie nur noch aus Erzählungen. Von Mai 1897 bis Mai 1951 verkehrte von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein die einzige Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz. Eine Besonderheit waren die beiden 63 m bzw. 38 m langen Schmalspurtunnel. Seit 1897 transportierte die kleine Bahn Personen, Fracht und Tiere.
Schnell war sie den Anwohnern ans Herz gewachsen, stellte sie doch eine Verbindung zur „großen Welt" her und brachte Sommerfrischler in die Gegend. Nach 1945, als der Wiederaufbau der zerstörten Städte und das Überwinden der Kriegsfolgen im Vordergrund standen, war eine romantische Dampflokfahrt nicht Grund genug, die Bahn zu erhalten. Am 27. Mai 1951 fuhr der letzte planmäßige Zug. Mit dem folgenden Abbau endete nach 54 Jahren ein Stück Bahngeschichte.

Der Verein 
Bad Schandau. Im März 1995 fanden sich interessierte Eisenbahnfreunde zusammen, um die historische Schmalspurbahnstrecke aufzuarbeiten. Im Juni 1998 wurde der Verein gegründet. Inzwischen haben die 40 Mitglieder eine Fülle von Aktivitäten entwickelt. So wurde die Strecke im Modell nachgebaut und ausgestellt. Am Bahnhof Lohsdorf arbeiten sie an einer Schauanlage und Wanderungen organisieren sie auch.

>Seitenanfang<

11.10.2001 - Sächsische Zeitung Pirna

Auf schmaler Spur durchs Schwarzbachtal
Ausstellung im Bad Schandauer „Haus des Gastes" zeigt Geschichte und Gegenwart der einzigen Schmalspurbahn in der Sächsischen Schweiz

Bad Schandau. Derzeitig präsentiert der in Bad Schandau ansässige Schwarzbachbahnverein im „Haus des Gastes" eine Ausstellung über die einzige in der Sächsischen Schweiz existierende Schmalspurbahn, die von 1897 bis 1951 von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein verkehrte. Neben interessanten Beiträgen und Bildtafeln mit zum Teil bislang noch nicht veröffentlichten Fotos, kann der Besucher auch einen Teil einer Modellbahnmodulanlage zu dieser fast schon vergessenen Bahn sehen. Als besonderen Beitrag wird der Dia-Vortrag von Hermann Förster aus Ehrenberg gewertet. Dieser findet am kommenden Sonnabend, 15 Uhr, im „Haus des Gastes", zweiter Stock, statt. Die Ausstellung ist täglich, 10 bis 18 Uhr, im ersten Stock zu besichtigen. Die Modellbahnanlage kann zum Wochenende ebenfalls während dieser Öffnungszeit besichtigt werden.

>Seitenanfang<

IV 2001 - SMV-aktuell IV/2001, Sandra Seifert, MEC Jena 49 eV, Ralf Berthold, AG „Sächsische Nebenbahnen" Dresden

Historische Feldbahn Dresden und Schwarzbachbahn
Seit etlichen Jahren treffen sich der Berliner Dieter Frisch, (bekannt durch seine HO/HOe Trümmerbahnanlage), die Freunde vom „MEC Jena 49 e. V." und der AG „Sächsische Nebenbahnen" Dresden nicht nur zu Modellbahnausstellungen, in unregelmäßigen Abständen führen wir auch gemeinsame Exkursionen durch. Das wird „reihum" organisiert, häufig wandeln wir dabei abseits der ausgetretenen Eisenbahntouristenpfade und werden an dieser Stelle öfter mal darüber berichten. Wir möchten einfach die Leser begeistern, ab und an die Schönheiten der eigenen Heimat zu besuchen.
....
Nachmittags sind wir dann zur ehemaligen Schmalspurbahn Goßdorf-Kohlmühle - Hohnstein gefahren. Michael Kirchner und Thomas Irrgang (Tel.-Nr.: 035022/40404) vom Verein „Schwarzbachbahn e. V." hatten uns eine geführte Wanderung angeboten und gern hatten wir zugesagt. In Kohlmühle gab es eine kurze Einführung in die Geschichte und die Besonderheiten der Strecke, dann ging es los; ein Stück entlang des „Sächsischen Semmering" (Bad Schandau-Sebnitz), kurz nach dem Abzweig der Schmalspurtrasse kam der Viadukt über die Sebnitz und auch gleich der erste Tunnel. Nach dem Tunnel ist man dann im Schwarzbachtal angekommen, aber geologisch gesehen nicht mehr im Elbsandsteingebirge! Woher wir das wissen? Na, von Michael: An jeder interessanten Stelle gab es einen Halt für Erläuterungen zur Vergangenheit und der möglichen Zukunft der Bahn, aus dem Vereinsleben, aber auch Heimatkunde - Raubritterburgen und deren Geschichten inklusive. Ständig ansteigend ging es weiter, im Bogen durch den zweiten Tunnel und über zwei 6 m Stahlträgerbrücken. Das Begehen der Brücken ist eigentlich ganz harmlos, jedoch hat das Überqueren einigen etwas Überwindung abverlangt. Nach einem Einschnitt wurde der ehemalige Bahnhof Lohsdorf erreicht. Dort ist heute ein Schwerpunkt der Arbeiten der „Schwarzbachbahner" ; Güterwagenkasten werden aufgearbeitet und Schwellen für den geplanten Wiederaufbau des von uns bewanderten Streckenabschnitt „gesammelt". Der Rückweg führte über den Gickelsberg, mit seiner Aussicht weit ins „Böhmische", über Goßdorf zurück nach Kohlmühle. Die Wanderung ist etwa 10 km lang und dauerte gut 3 Stunden. In Kohlmühle war aber noch nicht Schluß, im Vereinsheim wartete noch eine kleine Ausstellung auf uns und wir wurden zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen eingeladen. Ganz klar, dass unser Dankeschön in Form einer Spende für den Verein großzügiger ausfiel. Von der netten und fast familären Aufnahme waren alle ganz angetan. Auch hier der Hinweis auf die gut gestaltete Internetseite: www.schwarzbachbahn.de Beim abendlichen Grillen im AG-Garten waren wir uns einig, dass wir an diesem Tag einige Optimisten mehr kennengelernt hatten. Wir jedenfalls wünschen gutes Gelingen und kommen gern wieder.

>Seitenanfang<

21.06.2001 - Sächsische Zeitung, Rudolf Hajny

Hohnsteiner, die gut zu Fuß waren, liefen zum Bahnhof
Vor 50 Jahren machte der „Bimmelheinrich" seine letzte Fahrt

Wanderer, die die 50 noch nicht weit überschritten haben, sind sicher verwundert, wenn sie der Weg im reizvollen Schwarzbachtal plötzlich durch einen Eisenbahntunnel führt. Denn nur ältere Einwohner von Hohnstein, Ehrenberg, Lohsdorf und Goßdorf-Kohlmühle können sich noch an den „Bimmelheinrich" erinnern, die einzige, etwa zwölf Kilometer lange Schmalspurbahn in der Sächsischen Schweiz, die bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts 54 Jahre lang Hohnstein und Kohlmühle mit Anschluss Richtung Schandau-Pirna und Sebnitz-Neustadt verband.

Volksfest zur Einweihung 54 Jahre zuvor
Vor 50 Jahren, am 27. Mai 1951, fuhr unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der letzte Zug mit angestellter Glocke, der „Bimmel" und Dampfpfeife als Abschiedsgruß. Wenige Tage später begann der Abbau der Gleise und Schwellen von Hohnstein her. Die Hohnsteiner hatten seit den 1880er Jahren lange und beharrlich um einen Bahnanschluss gekämpft. Unter mehreren Varianten wurde schließlich die Strecke durch das Schwarzbachtal favorisiert und für eine Million Mark von über 3000 Arbeitern in nur 13 Monaten gebaut.
Einweihung war am 30. April 1897 mit Volksfesten in den Orten, vielen Girlanden, Fahnen und Reden, ja sogar Böllerschüssen. Euphorisch hieß es in den Zeitungen, dass "nunmehr in den von der Bahn" erschlossenen Dörfern gar bald Sommerfrischen und Gasthäuser in die Höhe wachsen werden". Doch die Hoffnungen der Optimisten erfüllten sich nicht. Auch nachhaltige Impulse für den wirtschaftlichen Aufschwung Hohnsteins blieben weitgehend aus, und die Bahn blieb in den roten Zahlen. Weder der Personen- noch der Güterverkehr erreichten die prognostizierten Zahlen. 1910 musste eingeschätzt werden, dass die Hohnsteiner, die noch gut zu Fuß waren, lieber zum Bahnhof Rathen marschierten als zweimal umzusteigen. Zwar brachte die Jugendherberge auf der Burg Mitte der Zwanziger Jahre einen leichten Aufschwung, aber der Ausbau der Straßen nach Pirna und Sebnitz in den Dreißiger Jahren und die Zunahme des Kraftomnibusverkehrs gruben der Bahn endgültig das Wasser ab.
Mit dem Bus erreichte man Pirna z.B. in 40 Minuten, mit der Bahn brauchte man fast zwei Stunden. Nicht viel anders war es mit dem Güterverkehr. Das von den Gutsbesitzern, Forstverwaltungen, Steinbrüchen und Betrieben vor dem Bahnbau genannte Transportvolumen wurde nie erreicht. Und da das „Huckepack-Verfahren", mit dem die Normalgüterwagen auf Schmalspurgestelle gesetzt wurden, wegen zu geringer Tunnelhöhe nicht eingeführt werden konnte, mussten alle Güter, vor allem Massengüter wie Kohlen, Kartoffeln, Zuckerrüben, Düngemittel und Baustoffe, arbeitsaufwendig in Kohlmühle umgeladen werden. Der allgemeine Trend, den Personen-, zunehmend aber auch den Güterverkehr auf die Straße zu verlegen, setzte sich nach dem zweiten Weltkrieg fort und machte den Schmalspurbetrieb vollends unrentabel.

Schienen und Schwellen gingen zum Berliner Ring
Hinzu kam, dass für den Bau des Berliner Ringes Schienen und Schwellen gebraucht wurden. Am 23. Mai 1951 wurden die Einstellungen und der sofortige Abbau der Strecke offiziell bekannt gegeben. Außer den zwei Tunneln erinnern noch Bahndammreste und Brücken, die funktionslos im Gelände stehen, an die Bahn. In den Hohnsteiner Bahnhof auf der Brandstraße zog für viele Jahrzehnte der Kindergarten ein, und auf dem Bahnhofsgelände etablierte sich der der Kraftverkehr.

>Seitenanfang<

März 2001 - Sächsische Zeitung, Heidi Körner

Erste Wagen für künftige Schwarzbachbahn da
Verein will Schauanlage in Lohsdorf gestalten

ES war richtig was los in Lohsdorf am Sonnabend. Zwei Schwerlasttransporter rollten zum einstigen Kleinbahn-Bahnhof. Sie brachten zwei Waggons für den Schwarzbachbahn-Verein.
Fahren werden die historischen Wagen noch lange nicht. Es sind ohnehin erstmal nur die Wagenkästen, die jetzt auf dem angemieteten Vereinsgelände stehen. Doch sie sind der sichtbare Beweis für den Weg zu einem ehrgeizigen Ziel: Irgendwann soll zumindest ein Teil der Schwarzbachbahn wieder durch das idyllische Tal zuckeln.
Erst einmal jedoch wollen die Kleinbahnfreaks in Lohsdorf eine technische Schauanlage aufbauen. Bis dahin dienen die einst gedeckten Güterwagen als Lagerraum für den künftigen Gleisbau. Etwas Material und brauchbare alte Schwellen haben die Vereinsmitglieder auch schon aufgetrieben. Später sollen die Wagen wieder aufgebaut werden.
Was wäre jedoch eine Kleinbahn ohne Lok. Die fehlt noch. Aber auch da haben: die Hobby-Eisenbahner schon etwas im Auge. Bei Gera nämlich existiert noch die die einstige Stammlokomotive der Schwarzbachbahn. Und die soll möglichst wieder zurück nach Hause geholt werden. Dafür hat der Verein von der Stadt Hohnstein Schützenhilfe bekommen. Die Stadt sieht in der historischen Kleinbahn eine wichtige Bereicherung des Tourismus. Bürgermeister Wolfram Lasch (CDU) hat kürzlich den Oberbürgermeister von Gera gebeten, sich dafür einzusetzen, dass die Lok 99 555 aus Söllmnitz wieder nach Hohnstein gebracht werden kann.
Immerhin dampfte sie vor etwa 100 Jahren schon einmal hier zwischen Hohnstein und Kohlmühle. 1897 bis 1951 existierte die Schmalspurbahn. Dann wurde sie abgebaut. Fast 45 Jahre später, 1995, fanden sich Enthusiasten zum Schwarzbachbahn-Verein zusammen. Ihr Ziel war schon damals, die Bahn wieder ins Leben zu rufen. Sie bewahren und pflegen historische Stücke und Unterlagen, gestalten Ausstellungen und Vorträge. Vor allem jedoch sind sie immer auf der Suche nach neuen Partnern und Mitgliedern, um ihr Ziel zu verfolgen.
Den Transport der beiden Wagen beispielsweise machten Speditionen in Bad Schandau und Langenwolmsdorf, eine Radeberger und eine Spezialfirma aus Hilbersdorf möglich.

>Seitenanfang<

 
 
 
 

© Schwarzbachbahn e.V. 2001-2011

Impressum

Letzte Bearbeitung am 01.06.14